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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Gewalt hatte er noch einige andere Horden seiner Heerschar einverleibt. In dem Augenblick, als sie den immer noch jungen Herrn der Ashkuz mit seinem kastanienroten Haar sah, wußte sie, daß dies ein Mann war, dem das Schicksal große Macht zugedacht hatte.
    Er würde die schönste Siegestrophäe für sie sein. Einen ganzen Abend lang hörte sie zu, wie Bartatua versuchte, Kuchlug zu überzeugen, seinem Bündnis beizutreten und mit ihm eine überlegene Horde zu formen, der niemand und nichts standhalten konnte. Kuchlug lachte arrogant und nannte ihn beleidigend einen Emporkömmling. Wenn überhaupt, dann würde er die Führung einer solchen Horde übernehmen, und Bartatua könnte vielleicht Unterführer werden, allerdings erst, nachdem Kuchlugs Söhne und Neffen die besten Positionen eingenommen hätten. Wütend stürmte Bartatua aus dem Zelt.
    Lakhme fand heraus, wo Bartatua morgens seine Pferde zur Tränke trieb und wann. Die Hyrkanier badeten nur in Schwitzhütten und hatten ein Tabu bezüglich der Verunreinigung fließenden Wassers. Vendhyaner kannten eine solche Regelung nicht. Als Bartatua den Fluß erreichte, traf ihn fast der Schlag, als er Lakhme, nur mit ihrem langen schwarzen Haar bekleidet, bis zu den Knien im Wasser stehen sah. Sie gab sich überrascht und verschämt, nannte jedoch ihren Namen und wem sie gehörte.
    In der folgenden Nacht schlug der Streit zwischen Kuchlug und Bartatua in offene Gewalt um. Als Zeichen seines guten Willens war Bartatua unbewaffnet erschienen. Doch Kuchlug nahm während einer längeren Schimpfkanonade sein Schwert von der Wand und verfolgte Bartatua bis vors Zelt, wo Bartatua sich ihm stellte.
    Obwohl seine Männer weit in der Minderzahl waren, hätte sich ein Hyrkanier nie in einen Zweikampf zwischen Anführern eingemischt. Nachdem er Kuchlug so oft zuschlagen ließ, daß jedermann sehen konnte, daß der ältere Mann keineswegs außer Gefecht war, entriß ihm Bartatua das Schwert und brach ihm mit bloßen Händen das Genick.
    Alle Umstehenden hatten gesehen, daß es ein fairer Kampf gewesen war. Daher stimmte eine Versammlung Kuchlugs Unteranführer zu, sich unter Bartatuas Führung zu begeben. Die engsten Verwandten Kuchlugs flohen, und Lakhme hatte den Mann, den sie sich immer erträumt hatte. Er war rücksichtslos und grenzenlos ehrgeizig. Vor allem aber war er intelligent genug, auf den Rat anderer zu hören, selbst auf den seiner Konkubine. Nach Jahresfrist leitete sie ihn in fast jedem Bereich seines Eroberungsplanes. Sie hatte Khondemir über Bartatuas Gefühle zu ihr grob belogen. Der Führer der Ashkuz liebte sie über alle Maßen.

Drei
    D REI
     
     
    Boria ritt mit seiner kleinen Schar am Nachmittag des fünften Tages nach Conans Gefangennahme in das riesige Lager Bartatuas ein. Der Cimmerier war streng gefesselt; aber zumindest ritt er und mußte nicht mehr nebenherlaufen. Die Arme waren nach hinten gebunden und die Fußgelenke unter dem Bauch des Pferdes ebenfalls. Torgut wollte ihn töten, doch Boria weigerte sich, einen wertvollen Sklaven zu opfern. Torgut selbst hatte noch zu große Schmerzen, um selbst Hand an Conan zu legen.
    Mit einem Arm in der Schlinge und einem Stützkorsett aus Ästen, um die gebrochenen Rippen zu entlasten, ritt er dahin und warf giftige Blicke auf den Cimmerier. »Hier wird man dich nicht mehr verhätscheln, du Riesenaffe«, zischte er, obwohl ihm jedes Wort schreckliche Schmerzen bereitete.
    Conan musterte das Lager. Es zog sich meilenweit am Ufer eines kleinen Flusses dahin, welcher es in eine flußaufwärtige und flußabwärtige Hälfte teilte. Flußaufwärts standen die seltsamen Höckerzelte der Hyrkanier. Flußabwärts lagen die Pferche für die Pferde und das übrige Vieh. Conan bemerkte, daß es nur wenige Schafe und Kühe gab, gerade genug, um das Lager zu ernähren. Die richtigen Herden wurden auf den Sommerweiden von Frauen und Knaben gehütet. Dies war ein Kriegslager.
    Im Vorbeireiten sah er, wie die Männer auf unglaublich weit entfernte Ziele schossen. Manche vom Boden aus, doch die meisten vom Pferd aus. Die fähigsten schossen nach hinten, während sie im vollen Galopp vom Ziel wegritten. Conan kamen ernstliche Bedenken wegen seiner Prahlerei, innerhalb eines Monats besser als jeder Hyrkanier schießen zu können.
    Der Cimmerier wußte wenig über Kleidung und Ausrüstung der hyrkanischen Stämme, doch konnte er offensichtlich verschiedene Stämme unterscheiden. Da waren solche, deren Kleidung überwiegend wie

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