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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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sich etwas in den purpurroten Falten des Umhangs. Ein krötenähnliches Geschöpf hüpfte hervor und wollte fliehen. Blitzschnell spießte der Cimmerier das Tier auf und stieß es in die Glut. Es zuckte kurz, dann verschwand es in einer zischenden Dampfwolke.
    »Vielleicht lauern hier immer noch Gefahren«, sagte Conan. Er nahm die zitternde Ludya in die Arme. Dann ließ er die Augen mißtrauisch umherschweifen. »Ich hoffe, daß Lar gelogen hat und wir hier vor Sets Macht in Sicherheit sind. Aber was so lange auf die Erweckung gewartet hat, kann jederzeit wieder aufwachen. Wir müssen dafür sorgen, daß alles im Lager ordentlich beseitigt wird, vor allem die sterblichen Überreste.«
    Die beiden machten sich ans Werk. Als sie fertig waren, hing immer noch ein fahler Himmel über der Ebene. Sie spannten die Pferde vor den Streitwagen und fuhren los, um zu sehen, was sich auf dem Schlachtfeld ereignet hatte.
     

17
     
    Die Heimkehr
     
     
    »Na, habe ich es nicht gesagt, Barone? Ein kurzer erfolgreicher Feldzug – und nun zurück in die Heimat!« Lord Sigmarck saß auf einer halb eingefallenen Mauer aus Feldsteinen und hob den Becher an die Lippen. Er nahm einen tiefen Schluck, ehe er seine Mitstreiter wieder anschaute. »Unsere Männer haben sich tapfer geschlagen, finde ich. Sie verdienen ein Willkommensfest nach der Rückkehr, mit Wein und Weibern.«
    »Ha! Das soll mir recht sein – allerdings war der Feind weit weniger schlimm, als man mir vorher weismachen wollte.« Ottislav stolzierte sogar in der warmen Mittagssonne mit seinen Pelzen umher. Jetzt warf er einen mißmutigen Blick zu den Soldaten hinüber, welche es sich unter den Bäumen am Straßenrand etwas bequem gemacht hatten, um zu essen und zu trinken. »Es hat auch erstaunlich wenig Verluste gegeben.«
    Conan saß neben Ludya auf der Mauer. Bei der letzten Bemerkung zuckte er so zusammen, daß seine Rüstung klirrte. »Crom! Was bei den haarigen Teufeln der Hölle redest du da?« Wütend blickte er zu den bis fast zur Hälfte reduzierten Reihen seiner Soldaten. »Ich wünschte, die Toten wären unter unseren Kompanien gleichmäßiger verteilt! Meine Krieger aus Dinander haben den Sieg keineswegs leicht errungen!« Er musterte die Barone mit finsteren Blicken.
    Einen Augenblick lang herrschte peinliches Schweigen. Dann sagte Ottislav beschwichtigend: »Ach, Baron« – weder er noch Sigmarck benutzten weiterhin den Namen Favian –, »mach dir doch keine Vorwürfe! Es ist schließlich nicht überraschend, daß ein unerfahrener junger Kriegsherr in der Schlacht schwere Verluste hinnehmen muß, während die Älteren glimpflich davonkommen. Auch du wirst das im Lauf der Zeit lernen.«
    »Du Schuft!« Conan sprang auf und griff zum Schwert. »Ich hoffe, daß die Zeit mich niemals lehren wird, hinter den Linien zu warten und mich vor dem Feind zu fürchten.«
    »Beruhige dich!« Sigmarck hob die gepflegte Hand. »Vergiß nicht deine Würde als Lord. Und du, Ottislav, hör auf, den jungen Kriegsherrn so herauszufordern. Siehst du nicht, wie sehr ihn die Verluste schmerzen? Und das mit Recht.« Der schlanke Mann lehnte an der Mauer und sah dem Cimmerier ganz ruhig in die Augen. »Ich möchte dir vor allem mein Mitgefühl über den Tod deiner Freundin Evadne aussprechen. Sie war eine bildschöne Frau.«
    Ehe Conan die richtigen Worte fand, um ihm zu antworten, rief Ottislav höhnisch: »Ha! Ich würde an seiner Stelle den Kopf nicht hängen lassen, Sigmarck. Offensichtlich hat er immer das Glück, irgendwelche hübschen Weiber aufzulesen.«
    Wäre Conans Schwertgriff das Genick eines Menschen gewesen, wäre es unter dem Griff des Cimmeriers gebrochen. Ludya legte ihm schnell die Hand auf den Arm und flüsterte ihm zu:
    »Bitte, Conan, bleib ruhig! Fang keinen neuen Krieg an. Denk an deine erschöpften Männer!«
    Der Cimmerier warf den beiden Baronen einen vernichtenden Blick zu und ging. Ludya hielt sich an seinem Arm fest.
    Sie hatte sich nach dem Verlassen von Lars Lager umgezogen und trug jetzt ein sittsames Kleid aus Spitzen und Seide. Sie benahm sich auch viel zurückhaltender als früher auf dem Schloß. Die schrecklichen Erlebnisse und Entbehrungen hatten ihr hitziges Temperament offenbar etwas abgekühlt. Sie gab sich auch in der Liebe dem Cimmerier nicht mehr so unbefangen sinnlich hin. Dennoch blieb sie für die müden Krieger ein erfreulicher Anblick, ein warmer, farbenfroher Fleck in der blaßgrünen Ebene. Lächelnd erwiderte sie die

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