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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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übertönen? »Und was diesen Ort hier betrifft, da stimme ich dir aus ganzem Herzen zu. Wir sollten eine gastlichere Stätte aufsuchen. Gleich hier in der Seitengasse ...«
    Conans scharfe Augen entdeckten endlich etwas an der fast unsichtbaren Gestalt, mit dem er etwas anfangen konnte. Im schwachen Schimmer der Sterne hatte kurz Metall aufgeblitzt. Stumm streckte der Cimmerier die Hand aus und zog auf der nackten Mittelpartie Jumas, die nicht von der Rüstung geschützt wurde, die Umrisse nach. Ein kurzer Händedruck des Kushiten bestätigte ihm, daß dieser verstanden hatte: eine enggewickelte Spirale aus Draht – das Emblem der königlichen Spezialeinheit, gemeinhin als Rote Würger bekannt.
    »... ist ein Haus, wo Helden wie ihr mit Freuden aufgenommen und verwöhnt werden«, erklärte der unsichtbare Soldat ungerechtfertigt ausführlich.
    »Dann habe ich noch einen Vorschlag, über den wir unbedingt sprechen müssen ...«
    »Sprich lieber mit deinen Vorfahren in der Hölle darüber.« Wie der Blitz hatte Conan das Schwert gezückt und führte einen mächtigen Schlag in die Dunkelheit. Trotz der schnellen Drehung traf die Klinge Rabat – falls er tatsächlich so hieß – in den Unterleib. Auf seinen Todesschrei hin eilten von mehreren Seiten Leute herbei. Der Cimmerier riß den Jatagan aus dem Feind und stellte sich den neuen Angreifern, die er allerdings noch nicht genau erkennen konnte.
    »Juma, wir sind umzingelt! Rücken zusammen!« rief Conan. Da hörte er schon das Schwert des Kushiten durch die Luft zischen. Klirren und Stöhnen. Im nächsten Augenblick prallte jemand mit derartiger Wucht gegen den Cimmerier, daß dieser sich halb um die eigene Achse drehte. Jetzt hatte er die Rückendeckung des Freundes verloren. Er hieb wie verrückt um sich, hinein in das Klirren der Waffen und Stampfen der Füße. Doch dann hielt er kurz inne, weil er Angst hatte, den Kushiten im Dunkel zu treffen. Die Feinde schienen mit ihm zu spielen. Wegen des verletzten Beines konnte er sich auch nicht wie sonst mit Gebrüll auf sie stürzen. Das Bein knickte immer wieder ein. Allerdings spürte er keine Schmerzen. Die Hitze des Kampfes hatte sie mehr betäubt, als schwerer Wein es vermocht hätte.
    »Juma, ich bin hier. Aber antworte nicht!« Er wußte, daß sein Freund sich im Schutz der Dunkelheit gern an die Feinde heranpirschte, wobei ihm die schwarze Haut sehr half. Leider hatte aber sein Schrei so viele Gegner alarmiert, daß er schwor, ihn nicht zu wiederholen. Eine Klinge sauste auf seinen Nacken nieder. Um ein Haar hätte er den Schlag nicht mehr parieren können. So spürte er nur das Blut, hatte aber den Kopf behalten. Dann schlug ihm eine Schattengestalt die Waffe aus der Hand. Von hinten sauste etwas über seinen Kopf und streifte schmerzhaft Nase und Kinn: eine Drahtschlinge! Zum Glück hatte sie auch das Handgelenk erfaßt, da er sich gerade an den Hals gefaßt hatte. Dennoch blieb ihm fast die Luft weg.
    Crom! Nun kamen die Feinde zur Sache. Er kämpfte nicht mehr gegen Schemen, sondern kannte die Gegner. Er riß den Dolch aus dem Gürtel und versuchte die Drahtschlinge zu zerschneiden. Dies gelang ihm nicht. Doch als er einen verzweifelten Stoß hinter sich führte, wurde dieser von einem lauten Schmerzensschrei des Schlingenlegers beantwortet. Die Schlinge lockerte sich, aber sofort stürzten sich die nächsten Feinde auf ihn. Es gelang ihnen, den Cimmerier gegen die harte Steinmauer eines Hauses zu pressen.
    Ein Stöhnen drang ihm aus der Kehle, als das Bein einknickte und er zu Boden ging. Dann traf ihn ein schwerer Schlag auf den Kopf. Die Dunkelheit um ihn herum verwandelte sich in grelle Farben.
    Obwohl er wie gelähmt war, blieb er trotz der Schmerzen bei Bewußtsein. Er fühlte die rasiermesserscharfe Klinge an der Kehle. Jetzt hatte jemand die Blenden von einer Laterne genommen. Im gelblichen Schein tanzten ihm die mordgierigen Gesichter wie Dämonen vor den Augen. Es waren die gegerbten, zynischen und narbenübersäten Gesichter von Dschungelkämpfern und gewöhnlichen Straßenräubern – Rote Würger und Abschaum der Straße.
    Die scharfe Klinge biß sich tiefer in seinen Hals. Dann schüttelte das größte der Gesichter, rund wie der Vollmond, langsam den Kopf. Das war doch – nein, unmöglich! Doch! Es war Sool, der riesige Folterknecht, den er schon oft im Fort Sikander gesehen hatte. Eine riesige Hand kam unter dem Mondgesicht auf ihn zu und erlöste Conan von dem Druck der Klinge gegen den

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