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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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auf deine Gefahr hin. Er und Abolhassan stecken wie Diebe unter einer Decke. Aber tu meinetwegen nicht so, als seist du irgendein Reformator mit hehren Zielen!«
    Trotz ihres Spottes war die Frau einfach zauberhaft schön, als sie sich zum Beckenrand beugte und das Wasser aus dem Gewand preßte. Sie sprach weiter, ohne Conan dabei direkt anzuschauen. »Du tanzt nach der Pfeife des Königs und förderst seine Lieblingskriege. Du bist ein Teil, ein Rädchen einer korrupten Gesellschaftsordnung, die bald gestürzt wird. Deine beste Aussicht zu überleben, bestünde darin, die Stadt zu verlassen. Aber warum mache ich mir überhaupt die Mühe, dir das alles zu erzählen? Um dich ist es wirklich nicht schade!« Sie richtete sich auf und schritt ruhig in Richtung der erleuchteten Torbogen des Palastes davon.
    »Warte! Geh nicht weg!« rief der Cimmerier und lief hinterher. »Ich muß unbedingt mehr über deine Sache und die Situation in Aghrapur hören!«
    »Ach ja?« Irilya verlangsamte ihre Schritte nicht. »Warum sollte ich unsere Geheimnisse dir, meinem politischen Feind, erzählen? Warum vertue ich überhaupt soviel Zeit mit dir?«
    »Warum? Vielleicht weil dort drüben schlimmere Feinde lauern.«
    »Was meinst du? Die da vorn?« Irilya blieb am Ende des Weges zwischen den Teichen stehen und schaute zu den drei Schattengestalten hinüber, welche aus dem Palast auf sie zukamen. »Ach, das sind Gäste vom Bankett, die unser Kampf neugierig gemacht hat, oder meine Freundinnen, die sich Sorgen um mich machen und sehen wollen, ob alles in Ordnung ist.« Sie holte tief Luft und rief laut: »Hallo, Schwestern, seid ihr es?«
    Doch ihr Ruf verhallte unbeantwortet in der Stille des Gartens. Die drei Schemen mit Turbanen bewegten sich fast simultan. Jetzt schwärmten sie aus, um einen größeren Teil des Geländes zu kontrollieren. Bedrohlich wurde es, als Irilya tapfer den Hauptplatz überquerte und in einen Pfad einbog, welcher ebenfalls zwischen Teichen hindurchführte; denn jetzt liefen die drei Gestalten los, um ihr den Weg abzuschneiden.
    »Sieht eher aus, als würde es sich um Handlanger deiner Feinde handeln«, warnte Conan, der ihr mit tropfender Tunika folgte. »Aber nur zu! Stell sie, wenn du unbedingt willst. Ich halte dir den Rücken frei.«
    Es war nicht klar, ob Irilya den drei dunklen Gestalten oder dem Riesen hinter sich mehr mißtraute. Sie ging energisch weiter, wahrte aber Abstand zum Cimmerier. Mit der Hand am Dolchgriff des Gewandes bot sie hocherhobenen Hauptes ein Bild der Kühnheit. »He, ihr drei, gebt euch zu erkennen! Und steht einer Dame gegen diesen Unhold bei, der sie verfolgt!«
    Ihr Aufruf blieb unbeantwortet, und die Art wie die drei in Mufti-Kleidung sie umringten, war alles andere als freundlich. Zwei griffen nach Irilyas Armen, der dritte stellte sich dem Cimmerier in den Weg. »Hau ab!« stieß er leise hervor. »Die Sache geht dich gar nichts an!«
    Dann nahm sein Gesicht einen überraschten Ausdruck an, als Conan ihn blitzschnell am Hals packte. Im nächsten Augenblick sank er bewußtlos zu Boden; denn der Cimmerier hatte ihm mit dem Dolchgriff einen Schlag gegen die Schläfe versetzt.
    Inzwischen hielt sich Irilya einen ihrer Angreifer mit dem Krummdolch vom Leib. Der andere ließ sie einen Augenblick lang aus den Augen und blickte zu Conan und seinem verletzten Kameraden hinüber. Da traf ihn schon die Faust des Cimmeriers wie ein Hammerschlag, so daß er nach hinten geschleudert wurde und in den Teich fiel, wo er regungslos dahintrieb.
    Jetzt stieß der dritte Mann einen Schmerzensschrei aus. Irilya hatte ihm mit dem Dolch eine tiefe Wunde am Arm zugefügt. Wimmernd, eine Hand auf die Wunde gepreßt, lief er auf den Palast zu. Conan hatte schon seine Verfolgung aufgenommen, als er sich noch einmal umdrehte und sah, wie Irilya in die entgegengesetzte Richtung davonlief. Fluchend machte er kehrt und rannte ihr hinterher.
    »Laß mich gefälligst in Ruhe!« schrie sie über die Schulter zurück. Als er ihr immer näher kam, fügte sie hinzu: »Wenn du mir unbedingt Gesellschaft leisten willst, verbitte ich mir aber deine schändlichen Annäherungsversuche! Ich warne dich: Wenn du irgend etwas versuchst, wird einer von uns sterben.« Sie bogen um eine Hecke und kamen auf einen breiten Weg, der zur äußeren Palastmauer führte. Irilya hörte auf zu laufen und eilte nun mit schnellen Schritten weiter.
    »Was auch immer du von königlichen Soldaten denken magst, ich bin keiner, der massenhaft

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