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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Braue hoch. »Und warum gerade die?«
    Conan lag es auf der Zunge, daß er es – falls etwas mißlänge – für leichter hielt, mit der Hexe fertig zu werden, da diese eine Frau war, als mit dem Zauberer. Allerdings wußte er aufgrund der gemeinsam verbrachten Zeit, daß er Elashi nur wütend machte, wenn er diese Gedanken laut aussprach. Er hatte keine Lust, sich von ihr wüst beschimpfen zu lassen. Elashi war nämlich aus irgendeinem unerfindlichen Grund überzeugt, daß Frauen praktisch in allen Dingen Männern gleichgestellt waren. Vielleicht lerne ich doch noch, wie man Frauen richtig behandelt, dachte er.
    »Na?« fragte sie.
    Conan dachte rasch nach. »Gut geschnittene Edelsteine sind viel wertvoller als Gold und viel leichter. Wir können viel mehr Juwelen als Gold tragen.«
    Das ergab Sinn. Elashi nickte.
    Conans Gesicht blieb eine regungslose Maske. Allerdings fiel es ihm schwer, ein Grinsen zu unterdrücken. Sein Verstand arbeitete glasklar, ganz gleich, wie sehr Lalo und Elashi auch spotteten.
    »Dann wollen wir nicht länger warten«, sagte Conan. »Führ uns zur Hexe, Tull!«
     
    Wikkells Aufklärungsarbeit bei seinen Brüdern war nicht besonders von Erfolg gekrönt. Die Zyklopen leisteten mehr Widerstand, als er erwartet hatte. Während er zurück zu dem Tunnel trottete, wo er sich mit Deek verabredet hatte, gingen ihm viele gleichartige Gespräche durch den Kopf.
    »Den Zauberer angreifen? Und die Hexe? Bist du wahnsinnig?«
    »Zugegeben, ein gewisses Risiko ist dabei«, antwortete Wikkell.
    »Ein gewisses Risiko? Bei allen Dämonen in der Gehenna, Wikkell, die beiden werden uns auf der Stelle in stinkenden Schleim verwandeln, wenn wir uns gegen ihren Willen auflehnen.«
    »Sie sind nur zu zweit, und wir sind viele.«
    »Und in den Höhlen ist reichlich Platz für ebenso viele Pfützen!«
    »Wir haben die Hilfe der Würmer.«
    »Ach ja? Na, dann sieht es ja ganz anders aus! Du hast wieder von den Pilzen mit den schwarzen Sporen gegessen! Ich traue den Würmern genauso weit wie dem Zauberer.«
    Am Ende mußte Wikkell erkennen, daß er nur seinen Atem verschwendete. Wenn er nicht einmal seinen eigenen Bruder von der Richtigkeit des Vorhabens überzeugen konnte, hatte er kaum eine Aussicht, auch die anderen für seinen Plan zu begeistern. Vielleicht war ›Plan‹ ein zu starkes Wort. ›Grundsätzliche Überlegung‹ war in diesem Stadium der Revolution angebrachter.
    Er brauchte eine Art Demonstration, etwas, womit er den Zyklopen zeigen konnte, daß der Zauberer und die Hexe nicht unverwundbar waren. Wenn er ihnen auch nur einen winzigen Spalt in der magischen Rüstung zeigen könnte, wäre das schon genug. Niemand ließ sich gern von einer eisernen magischen Hand beherrschen, und wenn die Zyklopen glaubten, daß eine greifbare Aussicht bestand, die Tyrannen zu vernichten, könnte er, Wikkell, sie auch davon überzeugen, daß es loszuschlagen lohnte.
    Nun, vielleicht war es Deek besser ergangen. Allerdings würde ihn sehr ärgern, zugeben zu müssen, daß die Würmer mehr Verstand hätten als seine Artgenossen. Jedoch war dieses durchaus möglich. Ja, er mußte eben seinen Stolz hinunterschlucken, wenn es Deek gelungen war, bei seinen Leuten mehr Feuer zu entfachen. Schließlich kam es auf das Ziel an, auf sonst nichts.
    Jetzt ist es nicht mehr weit, dachte Wikkell. Der Ort ihres Stelldicheins lag nur noch wenige Minuten entfernt. Sie hatten diese abgelegene Stelle gewählt, weil es höchst unwahrscheinlich war, daß irgend jemand dort zufällig auftauchte.
    Wikkell seufzte und überlegte, wie er dem Wurm die schlechten Nachrichten am besten mitteilen könnte.
     
    Als Deek in der kleinen verborgenen Höhle eintraf, wartete Wikkell bereits auf ihn. Das war ihm gar nicht recht. Aber was half's? Er hatte für den einäugigen Freund leider schlechte Nachrichten.
    Die beiden begrüßten sich. Dann legte sich Deek auf einen besonders gut mitschwingenden Felsen.
    »M-meine B-brüder h-halten m-mich f-für v-verrückt!«
    »O nein! Ich hatte gehofft ...« Wikkell brach ab.
    »W-was?«
    »Daß du mehr Erfolg hättest als ich. Meine Brüder halten mich ebenfalls für verrückt.«
    »S-sie w-wollen n-nicht h-helfen?«
    »Ich fürchte, nein. Und aufgrund deiner Bemerkung nehme ich an, daß dies auch für dein Volk gilt.«
    »T-traurig, ab-ber w-wahr!«
    »Verdammt sollen sie alle sein und in der Gehenna enden! Und war fangen wir jetzt an?«
    Deek hatte darüber lange und schwer nachgedacht. Seine

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