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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Straße.
    Conan lief los und hatte den dritten Soldaten schnell eingeholt. Er versetzte ihm von hinten mit beiden Händen einen kräftigen Stoß. Dieser plötzlichen Beschleunigung war der Soldat nicht gewachsen, und er verlor das Gleichgewicht. Er landete auf dem Rücken und schrie um Hilfe.
    Der vierte hielt schützend die Hände über den Kopf, als die Katzenfrau und der Vierarmige ihn mit vereinten Kräften bearbeiteten. Sab rief dabei alle möglichen Götter um Beistand an.
    Der letzte Soldat schlug sich von der Straße seitlich in die Büsche. Doch da erwischten ihn Teyle und ihre Geschwister. Als er die Riesin auf sich zukommen sah, warf er die Lanze weg und streckte ihr die ausgebreiteten Hände zum Zeichen der Ergebung entgegen.
    Conan war nicht überrascht, daß seine Gefährten auf die Soldaten einen furchterregenden Eindruck gemacht hatten. Trotzdem widerte es ihn an, wie leicht die Männer sich geschlagen gegeben hatten. Wer auch immer diese sechs Kerle bezahlte, bekam nichts für sein Geld.
    »Bringt sie her!« befahl Dake. »Ich glaube, daß wir auf den Führer der Karawane großen Eindruck machen, wenn wir seine Nachhut anschleppen, als wären sie Schweine auf dem Weg zur Schlachtbank.«
     
    Es kamen natürlich sogleich weitere Bewaffnete, um Dakes Wagen zu eskortieren. Sie waren ziemlich verblüfft, die Kameraden an Armen und Oberkörper so gefesselt zu sehen, so daß sie nur mühsam gehen konnten. Die Gruppe erregte großes Aufsehen, als sie bei der Karawane eintraf.
    Die Karawane war so reich, wie Dake es vorausgesagt hatte. Die Wagen waren mit weißen und roten Zeltdächern bedeckt. Ein Gefährt war noch größer als Dakes Ungetüm. In den Schweißgeruch der Pferde und Soldaten mischte sich der Duft schweren Parfüms und exotischer Gewürze. Dake hörte auch Frauenstimmen aus einem Wagen. Der Herr der Mißgeburten hätte gewettet, daß der Wert der Waren, welche diese Karawane mit sich führte, einem Großteil des Bazars in Shadizar gleichkam.
    Über dreißig Bewaffnete sorgten für den Schutz der Karawane. Einige senkten die Lanzen oder machten Abwehrzeichen gegen den bösen Blick.
    »He, was ist das für eine Schurkerei?« rief ein großer Soldat.
    Dake stand hinter den gefangenen Soldaten auf dem Bock seines Wagens. »Ich möchte mit eurem Herrn sprechen«, sagte er mit seiner schönsten Stimme.
    Nach kurzer Zeit erschien ein großer Mann in königlicher Haltung. Er trug ein blaues Gewand aus feinster aquilonischer Seide und einen goldenen Kopfschmuck. Mit schnellen Schritten trat er auf Dake zu. Seine Füße steckten in Stiefeln aus der Haut großer Wüstenechsen. Im schwarzen Vollbart zeigten sich einige graue Strähnen. Die Nase unter den stahlblauen Augen ähnelte einem Raubvogelschnabel. Das Gesicht wirkte grausam und hochmütig und gehörte einem reichen und mächtigen Mann, der es gewohnt war, stets alles zu bekommen, was er wollte.
    Dake war zufrieden.
    »Ich bin der Herr dieser Karawane und der Männer, welche du mißhandelt hast«, erklärte der Mann mit tiefer Baritonstimme. »Und wer bist du? Wie kannst du es wagen, meine Diener anzurühren?«
    Dake war im Umgang mit Reichen erfahren und wußte, wann er schmeicheln und wann er prahlen mußte. »Ich? Ich bin nur Dake, der Herr der Mißgeburten, o großer Herr«, sagte er unterwürfig. »Ich bin auf dem Weg nach Shadizar, um dort einen Mäzen zu suchen, der mit seinen Mitteln die unglaublichste Sammlung von seltsamen Wesen fördert, die je ein Mensch gesehen hat. Ich wollte nur zeigen, wie wenig diese sogenannten Soldaten es verdienen, für einen Mann von deiner Größe und Bedeutung zu arbeiten.«
    Der Karawanenbesitzer warf einen Blick auf die gefesselten Soldaten. »Ja, es ist offensichtlich, daß es Taugenichtse sind.« Nach einer kurzen Pause. »Herr der Mißgeburten? «
    Dake streckte die Hand ins Wageninnere und winkte. Wieder stiegen seine Sklaven aus. Staunendes Raunen ging durch die Karawane.
    »Seht selbst, Mylord ...«
    »Ich heiße Capeya«, sagte der Karawanenbesitzer. »Aber ich bin kein Lord, nur ein einfacher ... Kaufmann.«
    »Ah, ein Mann, der seinen Reichtum erarbeitet, nicht geerbt hat.«
    Capeya lächelte. »Genauso ist es, Freund Dake.« Dann musterte er die Mißgeburten. Offensichtlich war er beeindruckt. »Das ist wirklich eine beachtliche Sammlung. Noch nie habe ich so viele verschiedene Kreaturen gesehen, nicht einmal während des großen Fests in Shadizar. Eine einzigartige Sammlung.«
    »So ist es.« Dake

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