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Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche

Titel: Conan-Saga 44 - Conan der Schreckliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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dahinter verbarg. Die Gestalt, die blitzschnell dahingehuscht war, schien ein Kind zu sein. Jedenfalls war es kein Erwachsener. Aber Conan hatte das Gefühl, daß es sich um kein Kind handelte. Er konnte allerdings nicht genau sagen, warum er das so empfand.
    Er konnte nicht hinlaufen, um der Sache auf den Grund zu gehen, da ihm Dakes Bann lediglich gestattete, seinen natürlichen Bedürfnissen nachzukommen. Danach mußte er zum Wagen zurück. Einfache Neugier war nicht stark genug, um die magische Barriere zu durchbrechen.
    Kaum hatte Conan den Wagen betreten, vergaß er den Schatten hinterm Busch. Jetzt gab es dringendere Probleme.
    Morja saß in einer Ecke und weinte leise vor sich hin. Teyle hatte den Arm um die kleine Schwester gelegt. Mit schmerzerfüllten Augen blickte sie den Cimmerier an. Dake wollte das Mädchen zum Herrn der Karawane schicken, damit er sich mit ihr vergnüge. Keiner von ihnen konnte etwas dagegen unternehmen. Ohnmächtiger Zorn beherrschte die Atmosphäre des Wagens. Alle schäumten vor Wut.
    Conan wandte sich an die Katzenfrau: »Bitte Dake um die Erlaubnis, den Wagen zu verlassen. Wenn du hinausgehst, wirf einen sorgfältigen Blick auf den großen Busch, der nach ungefähr dreißig Schritten links steht.«
    Tro schaute ihn fragend an.
    »Jemand versteckt sich dort, und ich wüßte gern, wer.«
    Die Katzenfrau nickte und ging nach vom, um Dake zu fragen, der auf dem Bock saß.
    Kaum war Tro gegangen, trat Conan zu Teyle, um sich mit ihr zu beraten.
    »Wir können nicht zulassen, daß er ihr das antut«, sagte sie. Ihre Stimme klang brüchig. »Sie ist doch noch ein Kind.«
    Conan nickte. »Vielleicht können wir etwas tun.«
    Der Hoffnungsschimmer in ihren Augen traf den Cimmerier mitten ins Herz. »Was denn?«
    Er wollte ihr sagen, daß seiner Meinung nach ein ausreichendes Maß an Wut und Haß den Bann brechen könne.
    Aber in diesem Augenblick steckte Dake den Kopf in den Wagen und unterbrach sie. »Ich gehe und genieße die Großzügigkeit meines Wohltäters«, sagte er. »Eine schöne Frau in roter Seide wartet mit Ungeduld auf mich.« Er warf einen Blick auf die weinende Morja. »Kreg holt dich in ein paar Minuten. Hör auf zu heulen! Nein, warte! Weine ruhig weiter. Das wird Capeyas Lust noch steigern, wenn ich mich nicht irre.«
    Er blickte die anderen an. »Ihr verhaltet euch ruhig, bis ich morgen früh zurückkomme, verstanden?«
    Dann verschwand Dake.
    »Conan?«
    Der Cimmerier schüttelte den Kopf. »Warte noch einen Augenblick.«
    Grinsend kam Kreg herein. »Komm, kleines Riesenmädel! Heute wirst du erleben, wie du eine Frau wirst.«
    Teyle wollte der Schwester hinterherlaufen, als Kreg sie vom Wagen wegführte; aber sie rannte gegen die unsichtbare Wand. Dake hatte allen den magischen Befehl gegeben, Kreg nicht aufzuhalten.
    Tro kam zurück.
    »Conan!« Teyle versagte die Stimme.
    »Ich verstehe deine Angst«, sagte der Cimmerier. »Aber hab noch einen Moment Geduld.« Er schaute die Katzenfrau an. »Na und?«
    »Da sind zwei Männer. Einer ist sehr klein. So groß wie Vilken. Der andere ein Riese, größer als Teyle.«
    »Vater!« riefen Vilken und Oren wie aus einem Mund.
    Conan lächelte. Gut. Je mehr Durcheinander desto besser! »Jetzt hört genau zu!« sagte er zu den Gefährten. »Ich glaube, daß wir Dakes Zauber brechen können. Aber wir müssen uns beeilen, wenn wir Morja retten wollen.«
     
    »Die Frau, die so aussieht wie ein Katze, hat uns gesehen«, sagte Fosull.
    »Vielleicht nicht«, meinte Raseri. »Sonst hätte sie bestimmt laut geschrien.«
    »Nicht, wenn sie auch gefangen ist wie die anderen. Ich glaube, der einzige freie Mensch ist der Angeber mit den blonden Haaren. Und natürlich der dunkle, dieser Dake.«
    »Ist es nicht merkwürdig, daß weder sie noch der Barbar zu fliehen versuchten? Keiner hat sie bewacht, als sie gingen, um ihre Notdurft zu verrichten. Was hat sie davon abgehalten, einfach zu verschwinden?«
    Der Varg schüttelte den Kopf. »Ich verstehe es auch nicht. Wie du gesagt hast: Es ist äußerst merkwürdig.«
    Raseri dachte nach. Dann sagte er schließlich: »Hm, Dake und der blonde Mann sind weggegangen, und das Mädchen bei letzterem ist meine Tochter Morja. Wir sollten erst die im Wagen befreien und dann sie.«
    »Einverstanden. Mich sieht man nicht so leicht wie dich. Halte du Wache, während ich zum Wagen schleiche.«
    »Das klingt vernünftig.«
    Fosull holte tief Luft, stieß sie wieder aus und rannte zu dem Wagen, in dem sein

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