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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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sich das Juwel im Zelt befand. Er hatte es mit seinem Verstand berührt. Doch er wagte nicht, es mit dem Zugriff der Gedanken herauszuholen. Kein sichtbares Zeichen durfte die Pikten davor warnen, daß Magie durch die Nacht huschte.
    Die Pikten schienen die vielfältigen Möglichkeiten, für die man den Kristall von Thraz benutzen konnte, nicht zu kennen. In ihrer Magie gab es diese Möglichkeiten nicht. Je länger Lysenius das Kleinod geheimhielt, desto mehr Hoffnungen konnte er sich machen, es für seine Zwecke verwenden zu können.
    »Beim fünften Element, das beherrscht wird von den Göttern für Krieger und das mud genannt wird. Bei Ishtar und Semiramis ...«
    Lysenius leckte sich die trockenen Lippen und atmete tief durch. Von weit her hatte etwas seinen Verstand berührt. Er öffnete sich dieser Berührung und erkannte sie. In Gedanken sprach er einen Gruß.
    In einer abgelegenen Höhle im Land der Schlangen-Pikten erbebte eine seltsam gemeißelte Statue auf ihrem Podest.
     

A CHTZEHN
     
     
    Conans scharfe Ohren warnten ihn nicht, daß sich die Statue in Bewegung gesetzt hatte und ihm folgte. Das Geheul der Pikten übertönte alle anderen Geräusche, selbst ihre eigenen Trommeln, das Stöhnen der Verwundeten und Sterbenden sowie das Kriegsgeschrei der Bamulas.
    Bis jetzt war noch kein Bamula gefallen. Selbst die verwundeten Krieger kämpften tapfer. Denn auch ein lahmer Mann konnte im Sitzen Pfeile abschießen. In der Tat hätte sogar ein Blinder viele Treffer erzielt, denn die anstürmenden Pikten kamen dicht wie eine lebende Mauer.
    Conan stürzte sich mit einem cimmerischen Kriegsruf in den Kampf, der in der Höhle nachhallte und einen Augenblick das Geheul der Pikten übertönte. Im Laufen schleuderte er Bogen und Köcher beiseite und zückte Schwert und Dolch.
    Ein Pikte sprang über die erste Linie der Bamulas hinweg, entkam den Speeren der zweiten Linie und traf auf Conan. Der Cimmerier zog das Bein an und rammte dem Pikten das Knie ins Gemächt. Der Pikte krümmte sich und stieß einen Schmerzensschrei in höherer Tonart aus. Conan schmetterte die Faust in den Nacken des Pikten und brach ihm so mühelos das Genick, als wäre der Gegner nur eine Ratte gewesen.
    Zwei Pikten wollten dem Gefährten folgen, doch die Speere der Bamulas durchbohrten sie. Ihr Blut machte den glatten Felsboden noch glitschiger. Dann mußte die erste Linie der Bamulas vor der Übermacht der Pikten zurückweichen. Gleich darauf hielt der Cimmerier allein mit ausgestreckten Armen, gezücktem Schwert und Dolch beide Linien auf.
    »Bleibt stehen, ihr Idioten!« brüllte er. »Gebt ihnen nicht mehr Raum! Sie dürfen nicht ausschwärmen. Zwingt sie, nur zu zweit oder zu dritt angreifen zu können.«
    Bowenu trat an Conans linke, Govindue an die rechte Seite. Sie schleuderten ihre Speere durch die Lücken der Krieger vor ihnen. Aus dem Augenwinkel sah Conan Vuona, die mit dem Rücken zur Felswand stand. Offensichtlich hatte sie einen Pikten durchbohrt und schnitt dem nächsten gerade die Achillessehnen durch. Der Pikte schaute sie mit unverhohlenem Entsetzen an, als befürchtete er, sie würde als nächstes seine Männlichkeit abschneiden.
    Schließlich wichen die Pikten dem Speerhagel und zogen sich zurück. Conan lief sofort in die erste Linie. Beim nächsten Angriff stand er wie ein Fels in der Brandung vor den Bamulas. Blitzschnell färbte sich seine Klinge rot vom Blut der Pikten. Mit dem cimmerischen Kriegsruf auf den Lippen wob er mit dem Breitschwert ein tödliches Netz um sich. Bald türmten sich fast zwanzig Pikten um ihn herum auf. Einige stöhnten, doch Vuona schnitt ihnen sogleich die Kehle durch. Andere hatten sich bis zum Eingang der Höhle geschleppt. Dort erledigten die Bogenschützen sie.
    Von Conan bis zum Eingang der Höhle war der Hang mit Leichen übersät und rot gefärbt von Blut. Die Verteidiger hatten nur wenig Blut vergossen. Einige waren leicht verletzt, konnten aber weiterkämpfen. Diesmal konnte der Cimmerier keine Pfeile auflesen, doch der Kampf würde nicht durch die Bogenschützen entschieden werden.
    Conan hielt es für ausgeschlossen, daß die Bamulas gegen die übermächtigen Pikten am Ende siegen könnten. Die Eulen würden zwar so viele Krieger verlieren, daß sie ihre Wut wahrscheinlich an Lysenius und Scyra auslassen und so Conan und seine Schar rächen würden. Mehr konnte er sich nicht erhoffen.
    Da hörte der Cimmerier ein Scharren in der Höhle. Stein rieb an Stein. Plötzlich flackerte

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