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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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Augen.
    »Ich bin Temoten. Wenn du länger mit mir reden willst, solltest du mir etwas zu trinken kaufen.«
    »Temoten, warum bringst du uns nicht über den Styx, wenn du dein Boot noch hast? Du würdest Pesouris' Börse um einen Betrag schädigen, mit dem du eine Woche lang ausreichend Wein kaufen kannst.«
    Temotens verwittertes Gesicht zeigte einen mißtrauischen Ausdruck. Er dachte angestrengt nach. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, Pesouris würde mich bei der Obrigkeit Bel-Phars oder bei der Grenzpatrouille anklagen. Und wenn stygische Soldaten bei unserer Landung anwesend sind, wollen sie mein Siegel als Fährmann sehen. Da ich keines habe, würden sie mir gleich auf den Docks den Kopf abschlagen. Nein, vielen Dank, Fremder.«
    Temoten ging fort und prallte beinahe mit Lady Zelandra zusammen, die abgestiegen war und jetzt vor ihm stand. An ihrer Hand baumelte ein praller Lederbeutel.
    »Ich muß mit meinen Leuten unverzüglich den Styx überqueren, Temoten«, sagte sie. »Und ich bin bereit, für die Fahrt gut zu bezahlen. Möchtest du, daß dieser Beutel Pesouris in die Hände fällt?«
    Der Fährmann griff nach dem Beutel und schüttelte die glänzenden Goldstücke in die schmutzige Hand. Seine Augen wurden groß und klar.
    »Süße Ishtar!« Temoten leckte sich die Lippen, die plötzlich wie ausgetrocknet waren. Er mußte dringend etwas trinken.
    »Außerdem würde nur ein Narr meinen Freunden Heng Shih und Conan die Überfahrt verweigern«, fuhr Lady Zelandra fort.
    Temoten streifte die hünenhaften Begleiter mit einem Blick, ehe er wieder auf das Gold schaute, das ihm fast ein Jahr lang ein gutes Leben ermöglichen würde.
    »Ja, in der Tat, nur ein großer Narr«, stieß er hervor. »Ach was, bei den neun Höllen, ich mach's. Welches Recht haben die stinkenden Stygier, einen freien Shemiten herumzukommandieren.«
    »Überhaupt kein Recht, finde ich.« Zelandra lächelte. »Und wo finden wir dein Fährboot?«
    Das Boot war an einem verfallenen Dock hinter Temotens kleiner Hütte am Rand Aswanas vertäut. Es war ein einst elegantes Schiff aus kräftigem Zedernholz und maß vom Bug bis zum Heck ungefähr vierundzwanzig Fuß. Ein schlanker Mast mit einem festgezurrten, verblichenen gelben Segel erhob sich über dem Deck. Vor der langen Steuerpinne bot eine zerrissene Plane aus Ochsenhaut den einzigen Sonnenschutz. Als Heng Shih um die Ecke von Temotens Hütte kam und das Boot zum ersten Mal erblickte, berührte er Zelandras Schulter und unterhielt sich mit ihr lebhaft in Zeichensprache.
    »Freunde«, sagte Lady Zelandra, »Heng Shih hat gerade darauf hingewiesen, daß auf der Fähre kein Platz für unsere Pferde ist.«
    Conan nahm Sattel und Satteltaschen von seinem Pferd und sagte: »Das ist kein Unglück, Milady. In der Wüste kommt man mit Kamelen besser voran als mit Pferden. Vielleicht könntet Ihr und Heng Shih unsere Tiere in der Stadt verkaufen.«
    Zelandra hob die dunklen Brauen. »Führst du jetzt, Barbar?«
    »Ich wollte Euch nicht beleidigen, Milady, aber wir könnten das Gold vom Verkauf dazu verwenden, in Bel-Phar Kamele zu kaufen.«
    »Das klingt vernünftig«, meinte die Zauberin zögernd. »Aber ich bin keine feilschende Händlerin.«
    »Ihr habt mich sehr leicht überredet, an dieser Expedition teilzunehmen. Laßt Heng Shih den Pferdehändler anstarren, falls der versucht, Euch zu betrügen. Ich wette, dann erzielt Ihr einen hervorragenden Preis.«
    Der Fährmann nickte aufgeregt.
    »Ja, Herrin, der Vetter meiner verstorbenen Frau, Nephtah, handelt mit Pferden und Maultieren. Ihr findet ihn an der nordöstlichen Ecke des Marktplatzes. Sagt ihm, daß ich Euch sende, dann wird er Euch wie ein Mitglied der Familie behandeln.«
    Schnell luden die anderen Sättel und Packtaschen von den Pferden. Zelandra und Heng Shih führten die Tiere hinter sich her. Der Khiter blickte über die breite Schulter zurück. Seine Schlitzaugen musterten den Cimmerier, der Proviant und Satteltaschen ins Boot lud. Conan türmte alles auf den abgewetzten rotgestrichenen Decksplanken unter dem Sonnendach auf, als Zelandra und ihr Leibwächter davonritten.
    Temoten lehnte an einem gespaltenen Pfosten am Dock und betrachtete die schmutzigen Fingernägel der linken Hand. Er hatte offenbar keine Lust, dem Cimmerier zu helfen.
    »Anscheinend kennst du dich mit Booten aus, Fremder«, sagte er.
    Conan legte eine Satteltasche oben auf den Stapel. »Ja, ein wenig«, antwortete er ruhig.
    »Dann kannst du das Ruder

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