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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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Trotzdem errötete sie leicht.
    »Sie heißt Aswana und hat eine Schwesterstadt, Bel-Phar, auf dem gegenüberliegenden Ufer des Styx. Aswana ist ein ruhiger Ort, ein guter Platz für uns, den Fluß zu überqueren, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen.«
    »Man sagt, die Stygier mögen Besucher nicht.«
    »Stimmt. Die Schlangenanbeter würden jedem Fremden das Recht verwehren, ihr verfluchtes Land zu betreten, wenn sie es könnten. Es gibt nur wenig Grenzpatrouillen, aber König Ctesphon hat diese ermächtigt, jeden Eindringling nach Lust und Laune festzunehmen und an Ort und Stelle zu beurteilen, ob er würdig genug ist, stygische Erde zu betreten.«
    »Und wenn er nicht für würdig befunden wird?«
    »Nun, jeder Kaufmann, dessen Handel dem Land Reichtum bringt, oder ein Gelehrter, der Vater Set seine Ehrerbietung erweisen will, kann ungehindert weiterziehen. Alle anderen müssen hoffen, daß sie bestenfalls nur ausgeraubt und schnell zurück über die Grenze geschickt werden. Im schlimmsten Fall werden sie gleich neben der Straße gekreuzigt.«
    Trotz der Wärme schauderte Neesa. Dann spuckte sie in den Graben.
    »Und wir kommen als ungebetene Besucher«, sagte sie. Conan lachte und schüttelte seine blauschwarze Mähne.
    »Keine Angst, Weib. Es gibt nur wenige Patrouillen, und das Land ist groß. Außerdem bin ich bei dir.«
    Neesa lachte, beugte sich zur Seite und gab dem Barbaren einen flüchtigen Kuß auf die Wange. Dann trieb sie ihrem Pferd die Fersen in die Flanken und trabte nach vorn, an Lady Zelandras Seite. Conan rieb sich die Wange und grinste vor Verblüffung. Weder der Cimmerier noch Neesa hatten auf Heng Shing geachtet, der dicht hinter ihnen ritt. Seine ungläubige Miene verriet, daß er von der Unterhaltung der beiden nichts verpaßt hatte. Der Khiter strich sich mit der Hand über die Glatze und schüttelte verwundert den Kopf.
    Lady Zelandra führte ihre kleine Schar an der Flanke des Flusses entlang. Schwitzende Arbeiter, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, holten Wasser aus dem Styx. Dazu bedienten sie sich eines einfachen Geräts aus rohen Holzstangen. Ein Dreifuß stützte eine lange Stange mit einem Gegengewicht an dem einen Ende und einem an einem Strick befestigten großen Eimer am anderen Ende. Der Eimer wurde tief in das Wasser getaucht, dann hängten sich die Arbeiter an das Gegengewicht und hoben so den vollen Eimer aus dem Fluß. Sogleich wurde die Stange auf dem Dreifuß gedreht, wodurch der Eimer über das Ufer schwenkte und in einen Bewässerungskanal entleert werden konnte. Der Cimmerier hielt das für eine äußerst mühselige Art und Weise, den Lebensunterhalt zu verdienen.
    Zwischen den weißen Häusern Aswanas erregten die Reisenden große Aufmerksamkeit. Obgleich auf den gepflasterten Straßen reges Treiben herrschte, fiel Conans Schar aufgrund ihres exotischen Aussehens bei den Einheimischen auf. Nackte Kinder rannten zwischen den Pferdehufen durch den Staub und schrien. Eine Frau, nur in einen durchsichtigen Schleier gehüllt, beugte sich aus dem Obergeschoß eines Hauses und zwinkerte mit den schwarzumrandeten Augen dem Cimmerier zu. Der hob zum Gruß die Hand und lächelte, bis er Neesas scharfen und empörten Blick spürte. Er drehte sich um und lächelte ihr zu, doch sie wandte errötend den Kopf beiseite.
    Vor einem fensterlosen niedrigen Gebäude hielt Conan an, das durch ein primitives Schild als Schenke ausgewiesen war. Ein hagerer Mann in einer schweißbefleckten Tunika schob den Vorhang des Eingangs zur Seite und stand blinzelnd in der Nachmittagssonne.
    »Ho, Freund!« rief der Barbar. »Wo finde ich in dieser Stadt einen ehrlichen Fährmann?«
    Der Mann zog eine säuerliche Miene und rückte das schmutzige Stirnband zurecht, das sein graues Kraushaar bändigte.
    »Heute findest du keinen, weil Pesouris, Set möge seine Fische fressen, morgens eine Ladung Akolyten über den Fluß schaffte. Und wie ich den faulen Hund kenne, wird er nicht zurück sein, ehe es dunkel wird.«
    »Gibt es nicht noch einen anderen Fährmann?«
    »Nein, bei den Göttern. Ich war Fährmann, bis die verfluchten Stygier entschieden, daß für Aswana ein Fährmann genug sei, und diesem Lumpen Pesouris das königliche Siegel gaben. Jetzt wird er immer reicher, und ich muß mich mit dem kümmerlichen Fischfang von meinem Fährboot aus begnügen.«
    Conan beugte sich vor und blickte den Mann verschwörerisch an.
    »Wie heißt du, mein Freund?«
    Der Kerl musterte ihn aus trüben

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