Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
Vom Netzwerk:
Luft wegblieb.
    »Tod«, stieß Gulbanda heiser hervor. Sein schmutziges, ausgemergeltes Gesicht war dicht vor dem des Cimmeriers. Conan wich zurück und schlug mit aller Kraft die Faust mit dem Schwertgriff gegen die Stirn des Untoten. Das Metall zerschmetterte die Knochen und riß die Haut auf, die ausgetrocknetem Leder ähnelte. Durch diesen Schlag ließ Gulbanda Conans Hals los und taumelte nach hinten. Der Cimmerier gab dem Gegner keine Zeit, sich zu erholen, sondern führte mit beiden Händen einen furchtbaren Hieb gegen Gulbandas Rippen. Es war, als schlüge er gegen eine Eiche. Die Klinge drang tief in Gulbandas Leib ein und blieb dort stecken.
    »Crom!« fluchte Conan und zerrte am Schwert. Doch die Klinge blieb im harten Körper des Untoten stecken. Der Cimmerier trat einen Schritt zurück; dabei stolperte er über den liegenden Heng Shih. Deshalb griff Gulbanda ins Leere. Conan hielt immer noch das Krummschwert fest. Jetzt trat er dem Gegner kräftig gegen die Brust. Sein Stiefel landete mit soviel Gewalt, daß Gulbanda von der Klinge abglitt und in den ockerfarbenen Sand fiel. Doch sogleich hatte er das Gleichgewicht wiedergewonnen und griff ohne Zögern erneut an. Schwert und Dolch schwangen noch an Gulbandas Gürtel. Er hatte vergessen, sie zu benutzen.
    »Tod!« zischte Gulbanda und streckte die klauenähnlichen Hände aus, um den Cimmerier zu zerfleischen. Fahles, kaltes Mondlicht fiel auf sein Gesicht. Die aufgesprungenen Lippen gaben die Zahnlücken preis. Eine helle Narbe teilte das schmutzige Bartgestrüpp.
    Entsetzen packte Conan, als er den Gegner erkannte. Es lief ihm eiskalt über den Rücken. Dann glitt er mit einer Ferse auf einem Stein aus. Er sah, daß er unmittelbar am Rand der Klippe stand. Mit der im Mondlicht glänzenden Klinge schlug er eine Acht in die Luft, um Gulbanda zurückzudrängen. Doch der Untote fürchtete seinen Stahl nicht. Er zögerte kurz, dann sprang er vor, um dem Barbaren die Kehle zuzudrücken.
    Conan stemmte die Füße in den Boden und schlug mit dem Krummschwert von rechts nach links einen grausamen Hieb, der Gulbandas ausgestreckten linken Arm am Ellbogen abtrennte. Die Knochen splitterten, doch es floß kein Blut. Der abgetrennte Arm flog in den Staub, als Gulbanda gegen Conan prallte. Beide Kämpfer stürzten über den Klippenrand.
    Sie fielen durch die Dunkelheit. Doch dann drehte sich Conan in der Luft und stieß Gulbanda von sich. Dadurch geriet er so dicht an die Felswand, daß er Abschürfungen erlitt. Verzweifelt suchte er nach einem Vorsprung an der Wand, um den Fall zu dämpfen. Doch er landete hart auf dem Boden und verlor das Bewußtsein.
    Während der nachfolgenden Dunkelheit und Stille rang Conan um sein Bewußtsein wie ein Schwimmer, der unter der Oberfläche eines dunklen Sees festgehalten wird. Einmal hörte er in weiter Ferne wie im Traum Frauen, die schrien. Doch dann versank er wieder im schweren Schweigen, als hätte niemand geschrien.
    Vorsichtig setzte sich der Cimmerier auf. Sand rieselte aus seiner blauschwarzen Mähne. Er war im Sand eines ausgetrockneten Flusses gelandet. Dieser hatte den Sturz leicht gedämpft. Trotzdem schmerzten seine Rippen grauenvoll, und im Kopf drehte sich alles. Sein Krummschwert lag wie ein silberner Halbmond am Fuß der Klippen. Conan nahm es auf. Er stand noch etwas unsicher auf den Beinen und preßte sich in den Schatten der Klippen. Dann schüttelte er wie ein Löwe den Kopf, um ihn zu klären und damit die Welt aufhörte, sich um ihn zu drehen. Er hatte das Gefühl, jeder Zoll seines Körpers sei unter den Hammer gekommen, aber er schien keine ernsthaften Verletzungen erlitten zu haben.
    Gulbanda war nur wenige Schritte von ihm entfernt gelandet. Er lag auf dem Rücken über einem Felsbrocken. Er zuckte wie ein auf einer Nadel aufgespießtes Insekt. Der Fels hatte ihm das Rückgrat gebrochen. Hilflos fuchtelte er mit der rechten Hand durch die Luft.
    Conans Sinne klärten sich. Er trat vor und betrachtete den untoten Gegner mit Schaudern. Dann kroch etwas über den Sand durch das silberne Mondlicht. Gulbandas abgetrennte linke Hand schob sich wie eine Spinne vorwärts und schleifte den Unterarm hinterher. Conan stellten sich vor Entsetzen die Nackenhaare auf. Die Hand marschierte fort von Gulbandas hilflosem Körper. Conan bückte sich und zog den Dolch aus der Scheide an Gulbandas Gürtel. Er trieb die Klinge schnell durchs Handgelenk und heftete es an den Boden. Die bleichen Finger des abgehackten Arms

Weitere Kostenlose Bücher