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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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verriet keinerlei Gefühle.
    »Ja, genau wie die alten Legenden berichten!« rief Zelandra begeistert. »Wir greifen gleich morgen früh an. Ich werde diesem runzligen Narren, der sich mit mir angelegt hat, eine Lektion erteilen. Ich werde in sein Gemach schreiten und ihm das blutige Herz herausreißen.«
    »Das ist schierer Wahnsinn!« erklärte Conan. »Wir müssen das Lager verlegen. Jeden Moment kann man uns überfallen.«
    »Schweig, Barbar! Das Feuer brannte nur einen Moment lang. Ich muß jetzt ruhen. Halte doch selbst Wache, wenn du dir Sorgen machst.« Zelandra trat vor und stellte die Teekanne direkt auf die Feuerstelle, als würde diese immer noch wärmen. »Weckt mich, falls man uns angreift. Dann werde ich diese Narren mit meinem Zauber vernichten.« Danach machte sie kehrt und verschwand in ihrem Zelt.
    Conan blickte Neesa an. Sie nickte, stand auf und folgte Zelandra ins Zelt. Gleich darauf hörte man gedämpfte Stimmen darin.
    Der Cimmerier schritt an den Rand der Schlucht und blickte in das Gelände hinab, das zum Palast des Cetriss und zu Ethram-Fal führte. Heng Shih folgte ihm und sah den Barbaren fragend an.
    »Noch nichts«, erklärte Conan mürrisch. »Wir müssen den schnellsten Fluchtweg finden.« Er lief durchs Lager auf die andere Seite, wo der Berg in einer langen Geröllhalde abfiel, die an jähen Klippen endete. Mühelos überwand der Cimmerier die Geröllhalde. Heng Shih folgte ihm etwas vorsichtiger. Es war Nacht, und das Geröll war trügerisch. Heng Shih stolperte mehrmals, wenn Sand und Steine unter seinen Sohlen wegrutschten.
    Schließlich erreichte auch er den Rand der steilen Klippen. Conan blickte die senkrechte Wand von über dreißig Schritten hinab. Der Boden dort unten schien sandig zu sein. Vereinzelt standen Findlinge umher, die wie bleiche Gebeine im Licht des aufgehenden Mondes schimmerten.
    »Morrigan und Macha!« fluchte der Cimmerier. »Das ist übel. Am besten kehren wir durch die Schlucht zurück, durch die wir hergekommen sind. Hör zu!« Er drehte sich um und legte Heng Shih die Hand auf die Schulter. »Ich weiß wenig über Zauberei. Am liebsten wüßte ich überhaupt nichts davon. Aber deine Herrin scheint mir nicht in der Verfassung zu sein, den Kampf mit Ethram-Fal aufzunehmen, weder mit Zauberei noch anders. Du mußt sie überzeugen, daß wir nur mit einer List angreifen können. Ein Frontalangriff wäre glatter Selbstmord. Morgen werde ich oben vom Rand der Schlucht den Palast ausspähen und einen Weg suchen, von oben her in den stygischen Palast einzudringen. Vielleicht können wir uns abseilen und durch die offenen Fenster im obersten Geschoß hineingelangen. So würden wir unsere Feinde überraschen. Was meinst du?«
    Heng Shih hob die Hände, um sich auszudrücken, ließ sie aber gleich wieder seufzend sinken. Er nickte.
    »Und kannst du Zelandra dazu bringen, das Lager zu verlegen?« fragte der Cimmerier. »Ihr Wahnsinn kann uns allen den Tod bringen.«
    Der Khiter ballte die Fäuste. Heftig schüttelte er den Kopf und machte eine finstere Miene.
    »Sei kein Narr. Wenn du deine Herrin ehrlich magst, dann rette sie vor sich selbst. Doch genug geschwätzt, laß uns ...«
    Der Cimmerier verstummte unvermittelt. Heng Shih lief es eiskalt über den Rücken.
    »Hast du etwas gehört?« fragte Conan leise. Heng Shih schüttelte den Kopf und lauschte. Die bedrückende Stille der Wüste füllte seine Ohren wie dicke Baumwolle. Der Khiter wandte sich um, so daß er mit dem Rücken zu den Klippen stand, und spähte angestrengt in die Dunkelheit. Conan ging in Kampfstellung. Seine Augen funkelten wie die eines Raubtiers im Finstern. Heng Shih stockte der Atem. Er schien in der Lunge steckenzubleiben.
    Ein Stiefel scharrte über einen Stein.
    Heng Shih griff sofort nach dem Krummschwert. Über den Rand der Klippe schwang sich eine Gestalt wie eine Riesenspinne. Der Khiter hatte das Schwert zur Hälfte herausgezogen, als ihn eine Faust wie eine Kriegskeule gegen die Schläfe traf. Die Muskeln seines Halses schrien vor Protest, als sein kahler Schädel auf die Seite fiel. Heng Shih drehte sich im Kreis. Ihm war schwindlig, und er taumelte auf Conan zu. Der Cimmerier wich dem Freund aus, so daß der Khiter zu Boden stürzte.
    Blitzschnell zückte Conan sein Schwert, aber die schwarze Gestalt war noch schneller. Innerhalb eines Wimpernschlags hatte der Gegner die Hände um Conans Hals gelegt. Finger wie stumpfe Dolche gruben sich tief hinein, so daß dem Cimmerier die

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