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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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werden. Statt Zauberei zu fürchten, solltet Ihr lieber Angst davor haben, dass die Karawanenleute einige Freie Freunde gefangen genommen und gezwungen haben, ihnen zu enthüllen, was sie über unsere Pläne wissen. Befehlt den Männern, welche die Prinzessin entführen werden, sich auf einer anderen Route zurückzuziehen. Sie sollen sich tagsüber verstecken und nur nachts marschieren, mit niemandem sprechen und sich von nichts aufhalten lassen, es sei denn vom Ende der Welt.
    Das wird gegen unsere Feinde ebenso gut schützen wie jeder Zauber, den Ihr verhängt, oder Scharen von Männern, die Ihr aufbietet.« Er wollte nicht sagen: ›Lasst Euer Lieblingstier schlachten.‹
    »Wirst du nie von deiner Unverschämtheit ablassen, Niederländer?«
    Am liebsten hätte Aybas geantwortet, dass seine Unverschämtheit die eines Kindes war, verglichen mit der des Grafen Syzambry. Doch er schwieg. Sollten die Magier doch herausfinden, an welchen Mann sie sich gebunden hatten, seit der Graf über dieses Land herrschte. Es würde eine harte Lektion werden, doch dann möge Aybas weit weg vom Grenzreich und gut versteckt in Sicherheit sein.
    »Verzeiht mir erneut, wenn ich Euch beleidigt haben sollte. Das ist gewiss nicht mein Wunsch. Hingegen ist es mein sehnlichster Wunsch, dass das Werk, das so gut begonnen wurde, jetzt nicht wegen eines dummen Unglücksfalls scheitert.«
    »Die von dir gewünschte Botschaft wird geschickt, Aybas. Bist du damit zufrieden?«
    »Voll und ganz.« Aybas wusste, dass er nicht mehr hätte gewinnen können, wenn er dem Magier die Schatzkammer der Set-Priester geboten hätte!
     
    Die Wolken, die sich in der Dämmerung zusammengeballt hatten, zogen vorbei, ohne mehr als einen Becher Regen zu vergießen. Im Westen sah Conan Blitze und hörte Donnerschläge, als das Gewitter weiterwanderte, doch die Karawane fand ein trockenes Lager.
    Obgleich der Cimmerier keine weiteren Aufgaben hatte, nachdem er Rainhas Gepäck abgeladen hatte, übernahm er dennoch Lagerpflichten. Es war offensichtlich, dass einige der Männer erraten hatten, dass er und Rainha einst ein Liebespaar gewesen waren. Noch offensichtlicher war, dass alle mehr über diesen Mann wissen wollten, dem die meisten ihr Leben verdankten.
    Conan trank, so viel ihm schmeckte. Er hätte noch mehr trinken können, aber das wäre nicht klug gewesen. Er brachte sein Schwert zum Waffenschmied, der es auf Scharten untersuchte. Waffenschmiede aus dem Süden sahen nicht oft cimmerische Arbeit – und fast nie ein cimmerisches Schwert, das der Sohn eines cimmerischen Waffenschmieds mit todbringender Sicherheit schwang. Conan und der Waffenschmied plauderten angeregt beim Wein.
    Conan half einem Pferdeburschen, lederne Satteltaschen einzuölen, die bereits leichte Risse zeigten. Dann sammelte er mit zwei erst kürzlich angeheuerten Burschen Phiolen, Kräuter und Heilpflanzen ein, die beim Kampf zu Boden gefallen waren. Er half einem weiteren Jungen, der geschickte Töpferhände hatte, einen zerbrochenen Krug mit widerlich stinkendem Inhalt auszubessern.
    »Das wird König Eloikas gewaltige Kräfte gegen seine Feinde verleihen – jedenfalls behauptet man das«, erklärte der junge Töpfer.
    »Pfui!«, sagte Conan und sehnte sich nach frischer Luft oder zumindest danach, dass der Krug endlich verschlossen werde. »Was wird er tun? Alle zum Mahl einladen und beim Bankett den Stöpsel aus dem Krug ziehen? Mit Sicherheit wird der bestialische Gestank alle töten.«
    Der Töpfer machte eine finstere Miene, schwieg jedoch. Conan fühlte, wie ein unbehagliches Gefühl in ihm aufkam. Beschäftigte sich König Eloikas mit Zauberei? Selbst wenn er dies nur tat, weil seine Feinde damit begonnen hatten, wollte der Cimmerier keinen Anteil nehmen an einem derartigen Duell in Magie. Wenn Rainha zum Schauplatz eines solchen Duells ritt, zwang ihn seine Ehre, ihr bis ans Ziel zu folgen. Aber er hoffte, es werde nicht so weit kommen. Falls dem doch so sein sollte, wollte er sich mit einem beherzten Schwertstreich wieder befreien.
    In den dreiundzwanzig Jahren seines Lebens hatte der Cimmerier gelernt, dass Zauberer selten in Frieden endeten. Außerdem bereiteten sie viel zu vielen anderen Menschen ein böses Ende, bis das eigene Schicksal sie ereilte.
    »Vergiss, dass ich gefragt habe«, sagte Conan. »Ich hege keinen Groll gegen König Eloikas. Ich trage sogar sein übel riechendes Geschenk, wenn ich muss.«
    Die Miene des Töpfers glättete sich. Sie plauderten noch ein

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