Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
nachdenken.
Über Anna, und ob sie noch ihre Freundin ist.
Eifersüchtig – so was Blödes! Nur weil sie sich ab und zu mit Phillip unterhält? Conni blinzelt in die Sonne und versucht sich zu beruhigen. Um sich abzulenken, macht sie schließlich doch ein paar Fotos.
An der Badestelle spielt eine Gruppe Mädchen und Jungen Wasserball. Phillip und Jannik sind mit von der Partie. Conni kann sie lachen hören. Sie nimmt Phillip in den Sucher. Er wirft den Kopf in den Nacken und hechtet nach dem Ball. Schnell drückt Conni auf den Auslöser.
Später am Abend holt Conni ihr Tagebuch aus dem Rucksack. Sie hat es sich auf ihrem Schlafsack so richtig gemütlich gemacht. Im Schein der Taschenlampe schreibt sie:
Connilässt den Stift sinken. Draußen am Lagerfeuer spielt jemand leise Gitarre. Wahrscheinlich einer der Betreuer. Merle hat erzählt, dass sie abwechselnd Nachtwache halten.
Conni gähnt. Plötzlich merkt sie, wie müde sie ist. Sie schiebt ihr Tagebuch in den Rucksack und zieht den Reißverschluss an ihrem Schlafsack zu.
Neben ihr hat Lia sich schon eingemummelt und atmet tief und gleichmäßig. Die anderen Mädchen im Zelt lesen noch oder unterhalten sich leise. Janette lackiert sich im Halbdunkel tatsächlich die Fingernägel!
Conni gähnt noch einmal.
»Gute Nacht«, sagt sie leise zu sich selbst. Sie rollt sich auf die Seite. Kaum hat sie die Augen geschlossen, schläft sie auch schon ein.
Kapitel 11
Gleich nach Sonnenaufgang – so kommt es Conni jedenfalls vor – gibt es Frühstück. Im Küchenzelt ist ein langer Tisch mit Brötchen und Brot aufgebaut. Dazu gibt es Käse, Wurst und Marmelade, Joghurt, Quark und Obst und verschiedene Säfte und Kakao. Conni hat so früh noch keinen richtigen Hunger. Verschlafen knabbert sie an einem Körnerbrötchen und nippt an ihrem Kakao. Als ihr Blick über die langen Sitzreihen wandert, sieht sie Anna, Billi und Dina beim gemeinsamen Frühstück. Die drei scheinen sie nicht im Geringsten zu vermissen – im Gegenteil: Sie kichern und amüsieren sich offenbar prächtig! Conni spürt einen kleinen Stich und wendet sich schnell ab.
»Hallo, Conni!« Paul grinst Conni an. Auf seinem Teller türmen sich mehrere dick belegte Brötchen, ein Apfel, eine Banane und ein Becher Joghurt.
»Hi, Paul. Willst du das etwa alles alleine essen?« Conni deutet auf die Nahrungspyramide.
»Klar.« Paul nickt. »Campen macht hungrig.« Ein bisschen unschlüssig bleibt er stehen. Conni bemerkt, dass Mark und die anderen Jungs auf ihn warten.
»Na dann«, sagt sie. »Guten Appetit. Vielleicht sehen wir uns später?« Sie klopft ihm vorsichtig auf die Schulter, wobei sie darauf achtet, seinen Frühstücksberg nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen.
»Jo, das wär cool!«, meint Paul. »Bis dann!«
Ein bisschen unsicher bleibt Conni zurück. Alleine zu frühstücken ist irgendwie ganz schön blöd.
Sie beeilt sich und läuft vom Küchenzelt direkt hinunter zum Bootsanleger. In zehn Minuten fängt der Kurs an, und sie will nicht zu spät kommen.
Zwei Betreuer kümmern sich bereits um die Boote. Sie nicken Conni freundlich zu.
Conni setzt sich auf den Steg und lässt die Füße ins Wasser hängen. Sie ist froh, dass sie mit Lia im Kanu-Kurs ist, dann kennt sie wenigstens schon jemanden in der Gruppe. Besonders jetzt, wo sie sich mit Anna, Billi und Dina gezofft hat!
Nach und nach treffen die anderen ein. Lia setzt sich gleich zu ihr. »Wollen wir uns ein Kanu teilen?«, fragt sie. »Das sind nämlich alles Zweier.«
»Ja, klar!« Conni hat gar nicht darauf geachtet, dass die Boote immer für zwei gedacht sind. Aber jetzt sieht sie, dass ein Betreuer jeweils zwei Paddel in jedes Kanu legt. Der andere verteilt Schwimmwesten.
»Müssen wir die tragen?«, fragt Conni. »Hier können doch bestimmt alle schwimmen, oder?«
Der Betreuer – auf seinem Namensschild steht Lars – antwortet: »Schwimmweste ist Pflicht. Stell dir vor, das Boot kentert und du wirst bewusstlos.«
»Hm, stimmt.« Conni nickt nachdenklich. Wenn man im Wasserbewusstlos wird, helfen einem auch die schönsten Schwimmkünste nicht mehr.
Lars hilft ihr, die Schwimmweste richtig anzulegen.
»So«, sagt er. »Dann kann es losgehen! Immer zu zweit, okay? Und seid vorsichtig beim Einsteigen.«
Er zeigt, wie man das Kanu festhält, damit der Partner einsteigen kann, und wie man selbst dann hinterherklettert. »Haltet das Boot immer schön ruhig, dann kann gar nichts passieren!«
Lia
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