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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Reitstunde.«
    »Ich kann auch nicht«, sagt Billi. »Ich muss mein Zimmer aufräumen.«
    »Den ganzen Nachmittag?«, fragt Conni belustigt.
    Billi nickt düster. »Ich fürchte ja.«
    Am Fahrradunterstand treffen sie die Jungs. Sie verabreden sich gerade für den Nachmittag zum Fußballspielen im Park. Sogar Paul will kommen.
    Na toll, denkt Conni. Bin ich etwa die einzige, die nichts vorhat? Sie überlegt, ob sie vielleicht Billis Beispiel folgen und ihr Zimmer auch mal wieder gründlich auf Vordermann bringen sollte. Nötig wär’s. Aber es gibt schönere Arten, den Nachmittag zu verbringen. Zum Beispiel mit Faulenzen und Lesen.
    Sie schließt ihr Fahrradschloss auf und verabschiedet sich von den anderen. Paul ist auch mit dem Rad da, genau wie Phillip.
    »Wollen wir zusammen fahren?«, fragt er.
    »Klar«, nickt Conni und schenkt ihm ein Lächeln. Was für eine Frage!
    Sie rollen über den schmalen Radweg. Die Sonne scheint, und Conni genießt den warmen Fahrtwind. Neben ihr rollt Phillips Rennrad über den Asphalt. Dicht hinter ihnen fährt Paul.
    Conni wirft ihm über die Schulter einen aufmunternden Blick zu, aber er bemerkt es nicht. Er wirkt vollkommen in sich gekehrt.
    Als ob er mit seinen Gedanken ganz woanders ist, denkt sie und schaut wieder nach vorne.
    An einer großen Kreuzung muss Phillip abbiegen. Er beugt sich zu ihr herüber. »Wir telefonieren nachher, okay?«
    Conni nickt lächelnd.
    Die nächsten Meter legen sie und Paul schweigend zurück. Conni weiß nicht, was sie sagen soll. Pauls Gesicht ist so verschlossen, als würde er keinen gesteigerten Wert auf ein Gespräch legen. Trotzdem fasst sie sich schließlich ein Herz. Sie haben den Ahornweg schon fast erreicht, als sie fragt: »Wie geht’s dir denn so?«
    Paul lässt sich mit seiner Antwort Zeit. Conni glaubt fast, dass er ihre Frage nicht gehört hat, da antwortet er schließlich doch noch.
    »Nicht so doll«, murmelt er.
    »Das kann ich gut verstehen«, meint Conni ehrlich. »Im Moment kommt’s ja auch wirklich ziemlich dicke bei dir. Die Schule, euer Umzug, dein Opa ... «
    Paul nickt. »Und alle hacken auf mir rum und erwarten, dass ich einfach so weitermache, als ob nichts wäre. Denken die etwa, ich bin ein Roboter, oder was?«
    Conni zuckt zusammen. »Nein, das glaub ich nicht«, erwidert sie vorsichtig. »Bestimmt wollen alle dir nur helfen.«
    »Mir helfen? Pah!« Paul lacht. Es hört sich ziemlich grimmig an.
    »Und wie geht’s deinem Opa?«, fragt Conni.
    »Auch nicht so gut.« Paul fixiert einen Rostfleck auf seinem Lenker.
    Conni unterdrückt einen Fluch. »Ähm, darfst du ihn denn inzwischen mal besuchen?«, fragt sie, um überhaupt etwas zu sagen.
    Paul nickt. »Ganz kurz. Er schläft aber die meiste Zeit.«
    Weil Conni nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist, schweigt sie lieber.
    Vor Pauls Einfahrt bremsen sie ab.
    »Falls du mal rüberkommen willst ... «, sagt sie und lächelt, aber Paul schiebt sein Rad schon in die Garage und achtet nicht mehr auf sie.
    Conni schüttelt enttäuscht den Kopf.
    Schade, denkt sie. Aber wenigstens hab ich es versucht. Vielleicht gibt er sich ja irgendwann doch einen Ruck und kommt mal vorbei. Nicht zum Mathelernen, sondern zum Reden. Oder wir gehen ein Eis essen. Oder ins Kino. Ein bisschen Ablenkung würde ihm bestimmt guttun.
    Seufzend stellt sie ihr Rad ab. Mama und Jakob sind noch nicht zu Hause. Kein Wunder, es ist noch früh. Dafür war der Postbote schon da und hat ein kleines Päckchen durch den Briefschlitz gezwängt. Die ausländischen Briefmarken fallen Conni sofort auf, als sie es in die Hand nimmt.
    »Post von Mandy – cool!«
    Noch im Flur reißt sie das braune Packpapier vorsichtig auf. Zum Vorschein kommen eine leicht ramponierte Schachtel mit original englischen Karamellbonbons, ein Foto von ihrer englischen Austauschfamilie und eine Ansichtskarte mit der Seebrücke von Brighton.
    Conni betrachtet das Foto, auf dem Familie Livingston versammelt ist: Mandy und ihre Eltern, daneben Arm in Arm ihre Brüder und im Gras davor ihre kleine Schwester Marylou. Sogar Harry, der Hund, ist mit auf dem Bild.
    Auf der Rückseite der Postkarte steht:

    Alle haben unterschrieben – bis auf Marylou natürlich, die ja noch ein Baby ist. Von Harry gibt es einen verwischten Pfotenabdruck.
    »Typisch Mandy«, grinst Conni. »Ich vermisse euch auch. Und wie!«
    Sie will gerade ein Bonbon aus der Schachtel nehmen, als es an der Tür klingelt. Conni macht auf. Es ist Katrin

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