Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
Vom Netzwerk:
gefluchten »Verflixt!« oder Maus dezentem Schnarchen unterbrochen wird.
    Conni ist froh, dass ihr Kater tief und fest schläft. Wenn er die Wollfäden entdecken und damit spielen würde, gäbe es ein schönes Durcheinander!
    »Bist du eigentlich sehr traurig, dass Phillip in den Weihnachtsferien wegfährt?«, fragt Dina plötzlich.
    Conni lässt vor Schreck eine Masche fallen und pfriemelt sie mühsam wieder auf die Nadel zurück.
    »Na klar«, gesteht sie. »Ich könnte jedes Mal heulen, wenn ich nur daran denke. Also versuche ich, möglichst nicht so oft daran zu denken.«
    »Das ist schlau«, meint Anna.
    »Man könnte es auch Verdrängung nennen«, sagt Billi. »Aber ich versteh das total.«
    Conni versucht, den Kloß herunterzuschlucken, der in ihrem Hals steckt. »Mir ist es egal, ob es schlau oder Verdrängung ist«, murmelt sie. »Ich weiß nur, dass es total blöd ist. Ich will nicht, dass er wegfährt.«
    Ihre Freundinnen nicken verständnisvoll und setzen ihre Handarbeiten fort.
    »Ich glaub, ich krieg gleich einen Krampf!« Billi drückt stöhnend ihren Rücken durch. Ihr Nadelspiel klickt und klackt. Nach den ersten Startschwierigkeiten kommt sie erstaunlich gut damit zurecht und hat schon fast das erste Strumpfbündchen fertig.
    Es sieht aus, als würde sie einen Rundschal für Mau stricken, findet Conni.
    Sie, Billi und Anna lassen ihr Strickzeug gleichzeitig sinken. Nur Dina häkelt unbeirrt Runde um Runde weiter.
    Conni steht auf. »Möchte jemand ein Plätzchen?«
    »Her damit!« Anna und Billi strecken ihre Hände aus.
    Conni lässt den Teller herumgehen und schiebt Dina einen Keks zwischen die Zähne.
    »Wollen wir nicht morgen weitermachen?« Conni setzt sich wieder auf den Teppich und knabbert eine Sternschnuppe.
    »Morgen wollen wir doch in die Schwimmhalle«, erinnert Anna sie.
    »Dann eben danach«, schlägt Billi vor.
    Alle nicken. Auch Dina.
    Conni betrachtet das Stück, das sie heute gestrickt hat, und lächelt. Es sind zwar erst ein paar Reihen, aber sie kann sich schon ungefähr vorstellen, wie der fertige Schal einmal aussehen wird. Kuschelig, dick und so bunt wie ein Regenbogen, bei dem sich alle Farben miteinander vermischen. Hoffentlich gefällt er Phillip!
    Sie verputzen die restlichen Plätzchen, dann machen sich Anna, Billi und Dina auf den Nachhauseweg. Conni räumt ihr Strickzeug weg, holt ihr Tagebuch und einen Stift aus der Nachttischschublade, legt sich bäuchlings aufs Bett und fängt an zu schreiben.

    Sie lässt den Stift sinken und seufzt. Zu schade, dass sie keine Fee kennt, die ihren Wunsch erfüllen könnte!
    Mau richtet sich in seinem Körbchen auf und kratzt sich mit der Hinterpfote unter dem Kinn.
    Nicht mehr lange, und der Schal oder das, was noch davon übrig ist, löst sich auf, denkt Conni. Bestimmt juckt er schrecklich!
    »Lass uns mal nach unten gehen und gucken, was es zum Abendbrot gibt«, sagt sie zu ihm. »Oder hast du etwa keinen Hunger?«
    Als wäre das genau das richtige Stichwort gewesen, springt Mau auf und läuft voraus.
    Conni folgt ihm lächelnd. Das Deutschbuch, das immer noch aufgeschlagen auf ihrem Schreibtisch liegt, versucht sie zu ignorieren. Vielleicht kann sie sich später noch dazu aufraffen, das Gedicht auswendig zu lernen. Langsam wird’s höchste Eisenbahn.

»Hey, guckt mal! Die Frau da drüben sieht aus wie Frau Lindmann! Findet ihr nicht?« Billi zeigt auf eine leuchtend blaue Badekappe.
    Dina schüttelt den Kopf. »Nee, kein bisschen.«
    Conni findet es ziemlich schwierig, jemanden zu identifizieren, der bis zum Hals im Wasser steckt und dessen Kopf von einer Badekappe bedeckt ist.
    »Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere Leute!« Anna schlägt Billi spaßhaft auf die Pfote.
    »Autsch!«, protestiert Billi.
    Eine Millisekunde später gibt es einen lauten Platsch. Wasser spritzt auf. Billi hat einen Kopfsprung vom Startblock gemacht und ist untergetaucht.
    Conni, Anna und Dina folgen ihr.
    Es ist Freitagnachmittag, und in der Schwimmhalle tobt das Leben. Kleinkinder mit Schwimmflügeln, alte Damen mit Rüschenbadekappen und dazu Jungs, die pausenlos Arschbomben vom Einer machen.
    Beim Betreten der Schwimmhalle hat Conni sich ganz kurz gefragt, ob es wirklich so ein guter Plan war, ausgerechnet heute schwimmen zu gehen, wo anscheinend halb Neustadt die gleiche Idee hatte. Aber als sie wieder auftaucht und sich umsieht, findet sie es halb so schlimm. Die Kleinkinder toben im Nichtschwimmerbecken, wo sie niemanden stören. Die

Weitere Kostenlose Bücher