Conni-Erzählbände, Band 5: Conni reist ans Mittelmeer
ruft Conni sauer.
âHabt ihr das?â, fragt Herr Hartmann seine Töchter.
âAber, Papa! Wir doch nicht!â, tut Sybilla empört.
âDu hast es gehört!â Herr Hartmann lässt Connis Arm endlich los. âLass meine Töchter in Ruhe! Sonst kannst du was erleben!â
Geknickt läuft Conni den Strand runter. So eine Gemeinheit! So eine bodenlose Gemeinheit! Das kann sie sich doch nicht bieten lassen. Aber im Moment gibt es nichts, was sie tun könnte.
âHi, Conni!â Plötzlich steht Jonas vor ihr. Er muss gerade vom Ausflug zurückgekommen sein. âNa, alles okay?â
âNeinâ, brummt Conni. âKein bisschen!â Und dann erzählt sie Jonas alles.
âDie haben mir meinen Delfin geklaut! Einfach so! Die wussten ganz genau, dass es meiner war und nicht ihrer!â, schimpft sie.
âLass die doofen Zicken dochâ, tröstet Jonas sie.
âUnd was ist mit meinem Delfin?â, fragt Conni ärgerlich.
âIch schenke dir meinen!â, sagt Jonas prompt.
âUnd du?â
âWir fliegen morgen wieder nach Hause.â
âWas? Schon?â Auch das noch! Conni schluckt.
âDas ist echt nett von dirâ, meint sie dann. âAber behalte deinen Delfin ruhig. Ich brauche ja nicht unbedingt einen. Und überhaupt: Jakob hat ja auch noch einen.â
Nach dem Abendbrot kommt Jonas an Connis Tisch.
âIch wollte mich noch von dir verabschiedenâ, sagt er. âEs war echt lustig mit dir. Schade, dass du nicht eher gekommen bist.â
âUnd schade, dass ihr nicht länger bleibtâ, kontert Conni.
âIch hab noch was für dich!â Jonas winkt Conni an seinen Tisch. Unter einem Stuhl liegt sein Delfin.
âHier, ich habe ihn dir doch versprochenâ, sagt er und reicht ihn ihr.
âUnd du willst ihn bestimmt nicht mitnehmen?â, fragt Conni.
âBestimmt nicht!â Jonas zwinkert Conni zu. âFür die Badewanne ist er eh zu groÃ. Und überhaupt, es ist jetzt deiner! Guck mal!â
Jonas zeigt ihr die rechte Flosse. Unten, ganz am Rand, steht in groÃen Buchstaben: CONNI!
âDass es deiner ist, kannst du jetzt auch beweisen!â
âMensch, danke, das ist wirklich toll von dir!â Conni grinst Jonas an. âIch hoffe nur, die Farbe ist wasserfest!â
âLogo!â, grinst Jonas zurück.
Ein Ausflug in die Stadt
Conni ist richtig traurig, als Jonas abreist. Obwohl es im Hotel und am Strand viele Kinder gibt, so richtig in Connis Alter war eigentlich nur Jonas. Na ja, und die Zwillinge. Aber die zählen ja nicht.
Wenn jetzt Anna und Billi hier wären, würden wir den ganzen Strand unsicher machen, denkt Conni. Aber dummerweise sind ihre beiden besten Freundinnen nicht auch auf Kreta. Anna besucht gerade ihre GroÃeltern und Billi ist irgendwo in Frankreich. Pech gehabt!
So hat Conni nichts dagegen, dass ihre Eltern mit ihr und Jakob einen Ausflug machen wollen.
âMorgen fahren wir nach Iráklio, in die Hauptstadt von Kreta!â, meint Papa. Er hat schon die Tage vorher seinen Reiseführer ganz genau gelesen. Dabei hat er etliche Sehenswürdigkeiten rot angestrichen und ist nun ganz begierig darauf, sie anzuschauen und seiner Familie zu zeigen.
âAufstehenâ, weckt Mama Jakob und Conni am nächsten Morgen.
âSo früh?â, murmelt Conni verschlafen.
âIn einer Stunde fährt der Bus nach Iráklio! Und den wollen wir doch nicht verpassen, oder?â
âKann der denn nicht später fahren?â, gähnt Conni. Aber dann gibt sie sich doch einen Ruck und steht auf. Mama und Papa sind schon fertig angezogen. Conni und Jakob müssen sich beeilen.
Beim Frühstück sind sie heute die Ersten. Alles ist noch leer. Es gibt kein Gedrängel bei den Brötchen. Die Schüsseln sind randvoll. Und vom Kuchen, der immer als Erstes alle ist, ist jetzt noch so eine groÃe Auswahl da, wie sie Conni noch nicht gesehen hat. Und ausgerechnet jetzt müssen sie so hetzen!
âMach schon, Conni! Wir verpassen den Bus!â, drängelt Papa schon wieder.
âWir haben doch noch Zeitâ, beruhigt Mama ihn.
âUnd was, wenn der Bus zu früh kommt?â, fragt Papa. âLos jetzt!â
Im Laufschritt geht es zur Bushaltestelle, die zum Glück gleich neben dem Hotel liegt. Papa schaut noch mal im Fahrplan nach: âLinie 2 nach Iráklio. Abfahrt 6 Uhr 40.â
Papa
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