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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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–«
    »Wir werden ihn bald haben.«
    Natürlich, was sonst.
    Er streckte ihr eine Hand entgegen. »Ich möchte dir gern helfen, Lizzie, weil du mir auch schon so viel geholfen hast.«
    Auf dem Weg über den Highway zur Marina schlang Lizzie ihre Arme um Cons starken Körper, und in ihrem Innern rangen die widersprüchlichsten Gefühle miteinander, bis sie glaubte, platzen zu müssen.
    Cons Enthüllung, Briannas Verschwinden, Zweifel am Unfalltod ihres Vaters, das Zepter … die Wahrheit …
der Mann in ihren Armen
.
    Sie schloss die Augen und lehnte sich mit ihrem Helm gegen seinen Rücken. All das war so verwirrend und doch gleichzeitig so klar.
    Eine halbe Stunde vor der verabredeten Zeit bogen sie auf die Marina ein. Lizzie stieg von der Maschine und sah sich irritiert nach Flynns Kabinenkreuzer um.
    »Hatten wir nicht an dem Steg dort angelegt?«, fragte sie und hielt vergeblich Ausschau nach der hoch aufragenden Plattform.
    Con zog den Helm ab. »Hat er das Boot verlegt?«
    Sie suchten die Umgebung ab und gingen dann zu dem Dock, an dem Boote ähnlicher Größe lagen. Nichts.
    »Wonach suchen Sie denn?«, ließ sich eine Stimme hinter ihnen vernehmen. »Die große Tiara Yacht?«
    »Arbeiten Sie hier?«, fragte Con.
    »Ja, und ich kam gerade dazu, als der Typ sich aus dem Staub gemacht hat. Der Scheißkerl hat nicht mal seine Hafengebühren bezahlt. Meinte, er kommt morgen wieder. Wenn der uns in einem Fünfhunderttausend-Dollar-Boot verarscht, bin ich echt sauer.«
    »Morgen?« Lizzies Stimme war voller Verachtung. »Das ist ja wohl nicht zu fassen.«
    »Oh doch«, sagte Con und führte sie rasch weg. »Was er macht, ist klassische Schadensbegrenzung. Er fährt zum Schiff zurück, behauptet, jemand hätte ihm das Medaillon gestohlen und erdichtet eine Geschichte, die er seinem Stiefvater erzählen kann.«
    »Du meinst also, er hat uns hiergelassen, damit wir ihn nicht widerlegen können?«
    »Mehr noch, er will mich nicht mehr in der Nähe des Schiffes haben, weil er denkt, dass Alita das Medaillon aus seinem Versteck genommen und mir gegeben hat. Sie kann er mit Geld umstimmen, mich nicht. Je länger ich weg bin, umso mehr Chancen rechnet er sich aus, das ich gefeuert werde.«
    »Besteht denn die Gefahr?«
    »Nein.« Sein Handy piepste leise, und er machte ein paar Schritte weg von ihr, um zu telefonieren. Als er zurückkam, sah er zufrieden aus.
    »Sag nichts«, sprach sie und versuchte, fröhlich zu klingen. »Du hast uns mit einem Anruf ein Boot organisiert.«
    Er lächelte. »Nein, ich habe heute Abend andere Pläne für uns.« Die Art, wie er das sagte, ließ eine heiße Welle in ihr aufsteigen.
    »Und welche?«
    Er legte einen Arm um sie und brachte seinen Mund nah an ihr Ohr.
    »Ich habe da noch eine ganz besondere Gabe.«
    Sie sah auf und ihr wurde noch heißer. Sein Mund war so nahe … »Und die wäre?«
    »Ich kann Dinge wiederbeschaffen. Der Mann, der in 662 River Run wohnt, ist auf dem Schwarzmarkt ein bekannter Sammler. Ich glaube, ich sollte ihn aufsuchen und ihm das Medaillon wieder abnehmen, das er heute illegal erworben hat.«
    Sie ließ sich mit einem Seufzen an ihn sinken. »Du bist wirklich eine ganz spezielle Nummer, Con.«
    »Ja«, erwiderte er in sarkastischem Ton. »Das kann man wohl sagen.«

13
    Um neun Uhr war es bereits dunkel. Con parkte die Maschine ein paar Hundert Meter entfernt hinter einer Oleanderhecke auf der gegenüberliegenden Straßenseite von der Einfahrt zu St. Richard’s Island.
    Gerry Dix, der schlaue Hund, würde gleich Besuch von einem alten Bekannten bekommen. Con hatte vor Jahren für ihn einen Altarkelch aus dem neunzehnten Jahrhundert aus der Eremitage in St. Petersburg besorgt und zu ihm nach Hause in die Hamptons auf Long Island gebracht.
    Con liebte es, wenn Dinge im Gleichgewicht waren. Dass er jetzt Gerry bestahl, würde ihr Verhältnis wieder ins Lot bringen.
    Lizzies Annahme, dass er für die Regierung tätig war, beantwortete die meisten ihrer Fragen und schuf das nötige Vertrauen. Wenn sie die Wahrheit erfuhr, wäre er längst über alle Berge bei einem neuen Bullet-Catcher-Auftrag. Denn wenn er das Medaillon wiederhatte, konnte alles vorbei sein – der Schatz wäre gesichert, Dieb und Verräter identifiziert.
    Flynn Paxton war zweifelsohne der, den er suchte, und dass er diesem und sicher auch noch anderen Käufern Informationen preisgab, stand auch außer Frage. Wenn Con Medaillon und Zepter samt Diamant an Judd Paxton übergeben konnte, würde

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