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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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Forseti.
    Â»Wie soll er in der kurzen Zeit erfahren haben, wer der dritte Mann ist, nach dem wir fünfzehn Jahre erfolglos suchen?«
    Â»Durch eines der Mordopfer.«
    Â»Und deshalb tötet der Mann den jungen Micky, den er selbst wie einen Sohn geliebt hat?«
    Â»Der Tod des Jungen geht auf das Konto der Jagdgegner. Wie viele Hochsitze wurden in letzter Zeit angesägt?« Forseti blieb beharrlich.
    Â»Kein einziger«, antwortete Schnur. Aber darauf achtete Forseti nicht. »Nach den neusten Erkenntnissen ist Harald Steiner unser Mann. Sehen wir von der Tatsache einmal ab, was er durch Bernd Schumacher aufgegeben hat, dann bleiben immer noch genügend Motive für ihn.«
    Â»Helmut Brack ist unser Verdächtiger«, beharrte Schnur genauso stur. »Ihn aus den Augen zu lassen, ist gefährlich.«
    Â»Welches Motiv sollte er haben? Sagen Sie es mir!«
    Â»Inzwischen wissen wir, dass jeder seiner Trinkkumpane von seinen Unterlassungen profitierte, womit sie alle zur Demontierung seiner Karriere beigetragen haben.«
    Â»Sie wollen doch nicht auf die Fallen anspielen, die er im Wald aufbaut? Da gehen Tiere rein und keine Menschen.«
    Â»Die Holzspaltmaschine ist zur tödlichen Falle für einen Menschen geworden. Der abgesägte Hochsitz auch. Die Katakomben des alten Klosters wurden zum Gefängnis für einen Mann, der im Sterben lag. Wollen Sie noch mehr über Fallen hören, in denen Menschen sterben?«
    Â»Wollen Sie hier die eigene Demontierung Ihrer beruflichen Laufbahn demonstrieren?«
    Schon wieder war Schnurs Temperament mit ihm durchgegangen. Deutlich spürte er, dass er sich Forsetis Macht beugen musste. Es fiel ihm schwer, aber er hatte keine andere Wahl. Er nickte, rieb sich verzweifelt über sein Kinn und sprach in einem Tonfall, der seine Resignation deutlich machte: »Okay, wir werden Steiner observieren.«
    Theo Barthels meldete sich zu Wort: »Wir haben den Unfallwagen, den Jeep Cherokee, untersucht. Das Auto wurde nur von Rolf West und dessen Sohn Oliver West gefahren. Außerdem fanden wir Spuren von Anne Richter auf dem Beifahrersitz, allerdings keinen Hinweis, wann sie dort gesessen hat. Ein anderer Fahrer kommt für die Fahrt bis zur Absturzstelle nicht in Frage.«
    Â»Anne Richter ist mit Oliver West befreundet, was ihre Spuren in dem Wagen erklärt«, schlussfolgerte Esther.
    Â»Oliver West hat Steiner verfolgt und versucht ihn vom Weg abzudrängen«, gab Schnur zum Besten.
    Â»Was macht dich so sicher, dass es Oliver war?«
    Â»Weil zu dem Zeitpunkt, als der Unfall passierte, Rolf West neben mir an der Theke im Donze saß.«
    Perfekter konnte ein Alibi nicht sein.
    Â»Ich arbeite gerade an einer Theorie, die weder Helmut Brack noch Harald Steiner verdächtigt«, meldete sich Kullmann zu Wort.
    Â»Sie sind Hauptkommissar a.D., wenn ich mich richtig entsinne?«, hakte Forseti frostig nach.
    Â»Meines Wissens hat sich daran nichts geändert. Ich habe Indizien aufgedeckt, die nicht unbeachtet bleiben dürfen«, antwortete Kullmann, sichtlich bemüht, seinen Ärger im Zaum zu halten.
    Â»Wer hat Sie damit beauftragt?«
    Â»Das war ich«, kam es von Schnur.
    Â»Reichen Ihnen die Leute nicht, die man Ihnen zur Verfügung stellt?«
    Â»Ich habe mich auf die langjährige Erfahrung meines ehemaligen Vorgesetzten berufen.«
    Die Besprechung wurde von Forseti abrupt beendet. Kullmann bekam keine Gelegenheit, seine Theorie vorzubringen. Plötzlich saß er mit Jürgen Schnur und Esther Weis allein an dem großen Tisch.
    Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis Schnur die Stille unterbrach: »Wir müssen Steiner observieren lassen.« An seine Kollegin gewandt fügte er an: »Das übernimmst du! Ich verlasse mich auf deine Diskretion.«
    Vorwurfsvoll schaute Esther Weis ihren Vorgesetzten an, doch Schnur nahm seine letzte Bemerkung nicht zurück. Murrend verließ die Kollegin das Besprechungszimmer.

Kapitel 41
    Auf Steiner lasteten die Stunden wie Felsbrocken. Die Zeit verging viel zu langsam. Ständig hingen seine Augen an der Uhr, wanderten zu seinem Hund, der friedlich in seinem Körbchen schlief und wieder zurück zur Uhr.
    Endlich wurde es Abend und die Dunkelheit brach herein. Das war schon mal ein Anfang. Er rüttelte leicht am Fell seines Hundes, womit er ihm zu verstehen gab, dass es Zeit war, Gassi zu gehen. Moritz erhob sich nicht wie

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