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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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Kontrolle. Mit anderen Worten könnte der Fall eintreten, dass Sie unangenehme Beschwerden empfinden, vor allem wenn wir Schwierigkeiten haben, einen der Eierstöcke zu treffen und eine Weile herumlavieren müssen.«
    »Das Risiko nehme ich in Kauf«, stellte Deborah klar.
    »Auch die Schmerzen?«
    »Ich kann einiges ertragen«, erwiderte Deborah. »Es ist mir wirklich lieber, wach und bei vollem Bewusstsein zu sein.«
    Dr. Smith warf Dr. Donaldson einen kurzen Blick zu. Sie zuckte flüchtig mit den Schultern. Danach erkundigte sich der Narkosearzt nach der Krankengeschichte seiner beiden Patientinnen. Als er damit fertig war, erhob er sich. »Das ist für den Augenblick alles. Sie können sich jetzt umziehen. Wir sehen uns oben wieder.«
    »Bekomme ich ein Beruhigungsmittel?«, fragte Joanna.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Dr. Smith. »Sobald wir Sie an den Tropf angeschlossen haben. Haben Sie noch irgendwelche Fragen?«
    Deborah und Joanna schwiegen, woraufhin Dr. Smith ihnen noch einmal zulächelte und verschwand. Kurz darauf führte Dr. Donaldson Deborah und Joanna über den Hauptflur in einen separaten, deutlich kleineren Warteraum. Auf der einen Seite des Raums befanden sich diverse Umkleidekabinen mit Lamellentüren und auf der anderen mehrere Gepäck- und Garderobenschließfächer. Neben der Schließfachreihe stand ein Regal, in dem Flügelhemdchen, Papierschuhe und Bademäntel bereitlagen. Eine zierliche, freundlich lächelnde Krankenschwester war gerade dabei, die Vorräte an Patientenkleidung aufzustocken. Neben der Doppelpendeltür standen etliche Rollbahren bereit, und in der Mitte des Raums gab es eine Sitzgruppe aus Sesseln und einem Sofa sowie einen Couchtisch, auf dem diverse Zeitschriften lagen.
    Dr. Donaldson machte ihre beiden Patientinnen mit Cynthia Carson, der Krankenschwester, bekannt, die den beiden sogleich Krankenhauskleidung aushändigte, ihnen jeweils einen Schließfachschlüssel überreichte und ihnen zwei nebeneinander liegende Umkleidekabinen zuwies. Sie empfahl ihnen, die Schlüssel an ihren jeweiligen Krankenhaushemdchen festzuklemmen. Dr. Donaldson verabschiedete sich, und kurz darauf verschwand auch Cynthia, um neue Infusionsflaschen zu holen. Sie versprach aber, sofort wieder zurück zu sein.
    »Der Anästhesist war ganz schön penetrant«, rief Joanna Deborah aus ihrer Kabine zu. »Er wollte dich ja auf Teufel komm raus dazu bringen, einer Vollnarkose zuzustimmen.«
    »Das kannst du wohl sagen«, stimmte Deborah ihr zu.
    Einen Augenblick später traten sie, ihre Straßenkleidung in der einen Hand und den dünnen Bademantel mit der anderen zuhaltend, aus ihren jeweiligen Kabinen. Als sie sich sahen, brachen sie in schallendes Gelächter aus.
    »Oje«, prustete Joanna, »hoffentlich sehe ich nicht so krank aus wie du.«
    »Tut mir Leid, dass ich dich enttäuschen muss«, entgegnete Deborah, »aber du siehst noch schlimmer aus.«
    Als Nächstes verstauten sie ihre Utensilien in den Schließfächern.
    »Warum hast du dich denn partout nicht überzeugen lassen?«, wollte Joanna wissen.
    »Fängst du jetzt etwa auch noch an?«, fragte Deborah zurück.
    »Was der Anästhesist gesagt hat, macht in meinen Ohren durchaus Sinn«, stellte Joanna fest. »Vor allem seine Ausführungen über die eventuell auftretenden intraabdominalen Schmerzen, die sie ohne Vollnarkose nicht unter Kontrolle haben. Also, mir sind da sofort die Knie weich geworden. Willst du es dir nicht lieber doch noch einmal überlegen?«
    »Hör jetzt endlich auf damit!«, wies Deborah ihre Freundin zurecht. Sie knallte die Schließfachtür zu, zog den Schlüssel ab und sah Joanna an. Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet. »Wir haben doch lang und breit darüber geredet! Ich habe nun mal Angst davor, in künstlichen Tiefschlaf gelegt zu werden. Nenn es von mir aus eine Phobie. Du magst keine Nadeln, und ich habe etwas gegen Vollnarkosen. So ist das nun mal.«
    »Ist ja schon gut«, versuchte Joanna sie zu beruhigen.
    »Wenn von uns beiden hier jemand die Fassung verliert, dann doch wohl eher ich.«
    Deborah seufzte. Dann schloss sie die Augen und schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht so anfahren. Wie es scheint, bin ich auch ein bisschen nervös.«
    »Du musst dich nicht entschuldigen«, stellte Joanna klar.
    In diesem Moment kam Cynthia mit einem Arm voll Utensilien zurück, die sie auf einer der Rollbahren ablegte. In der anderen Hand hatte sie eine Flasche mit Infusionslösung, die sie an

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