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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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einfach. Wir haben kurz bei der Drogerie angehalten und uns den Weg erklären lassen.«
    »Eine gute Idee«, stellte Dr. Donaldson fest und klatschte aufmunternd in die Hände. »So – dann wollen wir mal! Ich hoffe, Sie haben beide seit Mitternacht nichts mehr gegessen.«
    Deborah und Joanna nickten.
    »Sehr gut«, stellte Dr. Donaldson fest. »Wollen Sie vielleicht schon mal Ihre Mäntel ablegen und es sich gemütlich machen? Ich sage schnell unserem Anästhesisten Dr. Smith Bescheid, dass Sie da sind. Er möchte noch kurz mit Ihnen sprechen, und dann kann es auch schon losgehen.«
    Während Dr. Donaldson vom Empfangsbereich aus telefonierte, hängten Deborah und Joanna ihre Mäntel an der Garderobe auf.
    »Alles okay mit dir?«, flüsterte Deborah ihrer Freundin zu. Im Hintergrund hörten sie Dr. Donaldson telefonieren.
    »Ja«, erwiderte Joanna. »Warum fragst du?«
    »Du bist so still. Du machst doch jetzt keinen Rückzieher mehr, oder?«
    »Nein«, antwortete Joanna. »Aber diese Umgebung raubt mir den letzten Nerv. Und dann diese unangenehmen Überraschungen wie der bewaffnete Wachposten an der Pforte. Und die Möbel im Wartezimmer irritieren mich auch.«
    »Geht mir genauso«, pflichtete Deborah ihr bei. »Sie sehen aus, als hätten sie ein wahres Vermögen gekostet, aber irgendwie passen sie absolut nicht in das Wartezimmer einer Klinik.«
    »Komisch, normalerweise lassen mich solche Dinge vollkommen kalt. Tut mir Leid, dass ich so ein Nervenbündel bin.«
    »Versuch dich zu entspannen und daran zu denken, dass wir in einer Woche auf dem Markusplatz sitzen und Cappuccino schlürfen.«
    Dr. Donaldson hatte ihr Telefonat beendet und führte sie zu einem Sofa. Als sie alle Platz genommen hatten, informierte die Ärztin sie, dass Dr. Smith auf dem Weg sei. Dann erkundigte sie sich, ob Deborah und Joanna noch irgendwelche Fragen hätten.
    »Wie lange dauert der Eingriff ungefähr?«, wollte Joanna wissen.
    »Die Punktion dauert etwa vierzig Minuten«, erwiderte Dr. Donaldson. »Danach müssen Sie sich ein paar Stunden ausruhen. So stellen wir sicher, dass die Wirkung der Anästhesie vollkommen abgeklungen ist. Ehe Sie sich versehen, sind Sie schon wieder auf dem Nachhauseweg.«
    »Werden die Eingriffe bei meiner Freundin und mir gleichzeitig vorgenommen?«, fragte Joanna.
    »Nein«, erwiderte Dr. Donaldson. »Sie, Miss Meissner, sind als Erste dran, weil Sie sich für eine leichte Vollnarkose entschieden haben. Falls Miss Cochrane sich noch umbesinnen sollte und sich ebenfalls für eine Vollnarkose entscheidet, können Sie sich aussuchen, wer zuerst drankommen soll.«
    »Ich bleibe bei meiner Entscheidung«, stellte Deborah klar. »Eine örtliche Betäubung ist vollkommen in Ordnung.«
    »Wie Sie wollen«, entgegnete Dr. Donaldson und ließ ihren Blick zwischen den beiden Freundinnen hin- und herschweifen. »Haben Sie noch weitere Fragen?«
    »Erstreckt sich die Wingate Clinic über den gesamten Gebäudekomplex?«, fragte Deborah.
    »Um Himmels willen – nein! Das Gebäude ist riesig. Früher hat es eine der größten psychiatrischen Kliniken der Umgebung und ein Sanatorium für Tuberkulosekranke beherbergt.«
    »Das wissen wir bereits«, entgegnete Deborah. »Der Apotheker hat es uns erzählt.«
    »Die Fertilitätsklinik nimmt lediglich zwei Stockwerke dieses einen Flügels in Anspruch«, erklärte Dr. Donaldson. »Außerdem haben wir noch ein paar Büros im Turm. Der Rest des Gebäudes ist bis auf die alten Betten und jede Menge alter Geräte leer. Man könnte es fast als Museum bezeichnen.«
    »Wie viele Leute arbeiten in der Klinik?«, fragte Joanna.
    »Zurzeit sind wir etwa vierzig Angestellte, aber es werden ständig mehr. Wenn Sie es genau wissen wollen, müsste ich unsere Personalleiterin Helen Masterson fragen.«
    »Vierzig ist eine ganze Menge«, stellte Joanna fest. »Für eine kleine ländliche Gemeinde wie Bookford muss es ein Geschenk des Himmels sein, dass sich die Klinik hier niedergelassen hat.«
    »Das sollte man meinen«, entgegnete Dr. Donaldson. »In Wahrheit sieht es leider so aus, dass wir unter chronischem Arbeitskräftemangel leiden. Wir inserieren ständig in sämtlichen Bostoner Zeitungen. Am dringendsten suchen wir Labortechniker und erfahrene Bürokräfte. Haben Sie Interesse?« Sie lächelte ihre beiden jungen Patientinnen freundlich an.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Deborah und lächelte zurück.
    »Die einzige Abteilung, die bei uns ausreichend besetzt ist, ist die Farm«,

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