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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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früh dran waren, gab es noch jede Menge Parkplätze. Deborah entschied sich für einen in der Nähe des Haupteingangs.
    »Ob wir wohl gleich Spencer in die Arme laufen?«, fragte Joanna besorgt.
    »Das glaube ich eigentlich nicht. Er wird erst mal seinen Kater auskurieren müssen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sich heute für längere Zeit blicken lässt.«
    »Wahrscheinlich hast du Recht. Außerdem dürfte er sich sowieso nicht an alles erinnern.«
    »Viel Glück, Partnerin«, wünschte Deborah.
    »Ebenso«, entgegnete Joanna.
    »Hast du an dein Handy gedacht?«
    »Natürlich. Und du?«
    »Ja. Ich habe es sogar noch aufgeladen. Na, dann wollen wir mal!«
    Entschlossen, aber auch mit einem leicht mulmigen Gefühl stiegen sie aus und betraten das Klinikgebäude. Wie besprochen gingen sie zuerst in der Büronische der Personalleiterin, Helen Masterson, vorbei, um den verbliebenen Papierkram zu erledigen. Zu ihrer großen Erleichterung hatten sich auch über Nacht keinerlei Probleme mit ihren Sozialversicherungsnummern aufgetan.
    Als sie den Papierkram erledigt hatten, trennten sich ihre Wege. Während Deborah den Hauptflur überquerte, um ihre Vorgesetzte Megan Finnigan aufzusuchen, steuerte Joanna die Nische von Christine Parham an, die sich nur drei Nischen hinter der von Helen Masterson befand.
    Joanna war unsicher, wie sie ihre neue Chefin auf sich aufmerksam machen sollte. Sie saß an ihrem Schreibtisch und wandte ihr den Rücken zu. Da die Nische türlos war, klopfte Joanna an die Trennwand, doch sie war aus einem geräuschabweisenden Material, so dass die Büroleiterin nicht reagierte. Schließlich rief Joanna sie bei ihrem Namen.
    Christine erinnerte sich, dass Joanna ihr am Tag zuvor in der Kantine vorgestellt worden war. Außerdem lag auf ihrem Schreibtisch eine Kopie von Joannas Bewerbungsbogen.
    »Kommen Sie rein, Prudence, und nehmen Sie Platz!«, forderte Christine sie auf und nahm einen Stapel Aktenordner von dem Stuhl, der neben ihrem Schreibtisch stand. »Willkommen in der Wingate Clinic!«
    Joanna setzte sich und nahm ihre Vorgesetzte ins Visier. Sie war aus demselben Holz geschnitzt wie Helen Masterson: Sie war genauso stabil gebaut und hatte die gleichen breiten, schaufeiförmigen Hände, die die Vermutung nahe legten, dass ihre direkten Vorfahren Farmer gewesen waren. Ihr freundliches Gesicht war mit ausgeprägten Flecken gesprenkelt, die auf ihren breiten Wangen aussahen wie aufgetragene Rougetupfer.
    Christine setzte Joanna nüchtern und sachlich auseinander, was von ihr erwartet wurde und was fürs Erste ihre Aufgaben sein würden. Wie Joanna erwartet hatte, würde sie Daten für die Rechnungsstellung eingeben, die vor allem den klinischen Bereich des Wingate-Unternehmens betrafen, Christine stellte ihr aber in Aussicht, dass ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten sehr bald erweitert werden würden, wenn sie ihre Arbeit eine Zeit lang zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigt habe.
    »Haben Sie noch irgendwelche Fragen?«, wollte die Büroleiterin wissen.
    »Wie halten Sie es mit kleinen Kaffeepausen?«, erkundigte sich Joanna und lächelte. »Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Aber ich finde, man sollte lieber fragen, bevor man sich in die Nesseln setzt.«
    »Ihre Frage ist absolut berechtigt«, versicherte Christine. »Wir nehmen es nicht so genau, ob und wann Sie Pausen machen. Wir haben nichts dagegen, wenn unsere Mitarbeiter ihre Arbeit nach Bedarf unterbrechen. Hauptsache, sie schaffen ihre Arbeit. Die meisten machen morgens und nachmittags eine halbe Stunde Pause – ob in einem Stück oder auf kleine Pausen verteilt, bleibt jedem selbst überlassen. Die Mittagspause beträgt ebenfalls eine halbe Stunde, aber auch da stehen wir nicht mit der Stoppuhr daneben.«
    Joanna nickte. Die Möglichkeit, flexible Pausen einlegen zu können, kam ihr sehr gelegen, erst recht, wenn sie diese auch noch mit Deborah koordinieren konnte. Sie wollte gleich am Vormittag einen ersten Versuch starten, in den Server-Raum einzudringen, und falls sie Probleme haben sollte, würde sie es in der Mittagspause noch einmal probieren.
    »Eins habe ich noch vergessen«, fuhr Christine fort. »Das Rauchen ist in der gesamten Klinik verboten. Falls Sie Raucherin sind, müssen Sie zum Qualmen in Ihr Auto gehen.«
    »Ich rauche nicht«, entgegnete Joanna. »Das betrifft mich also zum Glück nicht.«
    »Wie ich Ihren Bewerbungsunterlagen entnommen habe, haben Sie bereits viel mit Computern gearbeitet«,

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