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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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«, verkündete Deborah stolz.
    »Wer hat dich denn jetzt schon wieder angebaggert?«
    »Zum einen Spencer Wingate. Und er hat dich ausdrücklich mit eingeladen.«
    »Hast du ihn etwa heute schon gesehen?«
    »Aber ja. Er ist extra ins Labor gekommen, um sich für seinen Ausfall gestern Abend zu entschuldigen. Und weißt du, was er vorgeschlagen hat: das entgangene Lustspiel gleich heute Abend nachzuholen. Ich habe ihm gesagt, dass ich leider keine Zeit habe, aber du seine Einladung sicher gerne annimmst.«
    »Sehr witzig«, entgegnete Joanna. »Und wie sah er aus?«
    »Gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, was er alles in sich hineingeschüttet hat«, erwiderte Deborah. »Ich glaube übrigens nicht, dass er sich an besonders viel erinnert.«
    »Da hast du wohl Recht«, meinte Joanna. »Die blaue Karte ist doch nicht etwa zur Sprache gekommen, oder?«
    »Mit keinem Wort.«
    »Und wer hatte es noch auf dich abgesehen?«
    »Die zweite Einladung kam von Dr. Paul Saunders! Kannst du dir vorstellen, mit dem Typen einen Abend zu verbringen?«
    »Höchstens in einem Anfall von Selbstkasteiung«, erwiderte Joanna. »Aber nachdem ich gestern gesehen habe, wie er dich in seinem Büro angegafft hat, kannst du mir nicht erzählen, dass auch er mich in seine Einladung mit einbezogen hat.«
    Deborah widersprach nicht. Stattdessen checkte sie ebenfalls den Flur in beide Richtungen, vergewisserte sich, dass die Luft rein war, und sagte mit gesenkter Stimme: »Kommen wir also zur Sache. Hast du schon einen speziellen Schlachtplan für unseren Angriff auf den Server-Raum?«
    »Allerdings«, sagte Joanna, senkte ebenfalls die Stimme und setzte ihrer Freundin ihre Überlegungen bezüglich Randy Porter auseinander.
    »Wirklich clever«, lobte Deborah Joannas Gedankengang. »Um ehrlich zu sein, habe ich mir auch schon den Kopf darüber zerbrochen, wie ich überhaupt Schmiere stehen soll. Schließlich verfügt der Server-Raum nur über einen einzigen Zugang, so dass du, selbst wenn ich dich warnen würde, dass jemand kommt, nicht unbemerkt herauskommen könntest.«
    »Eben«, erwiderte Joanna. »Wenn ich jedoch mit meiner Vermutung richtig liege, brauchst du mich nur zu alarmieren, wenn Randy Porter seinen Arbeitsplatz verlässt. Am besten gibst du meine Nummer in dein Handy ein, und sobald er aus seiner Nische kommt, drückst du auf WÄHLEN. Dann mache ich mich beim ersten Klingeln aus dem Staub das müsste reichen.«
    »Klingt nach einem guten Plan«, stellte Deborah fest. »Sollen wir loslegen?«
    »Ich denke, es spricht nichts dagegen«, erwiderte Joanna. »Wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht klappt, können wir es ja während der Mittagspause noch einmal versuchen. Und wenn es dann wieder nicht hinhaut, bleibt uns immer noch der Nachmittag. Schlimmstenfalls müssen wir halt morgen wiederkommen.«
    »Lass uns am besten positiv denken«, sagte Deborah und tippte Joannas Nummer in ihr Handy ein. »Eins kann ich dir jedenfalls versprechen: Ich steige morgen bestimmt nicht zum dritten Mal hintereinander in diese Klamotten.«
    »Auf dem Weg hierher bin ich an Porters Nische vorbeigegangen. Eben saß er noch vor seinem Monitor, und wie es aussah, war er im Internet. Das dürfte ihn hoffentlich eine Weile beschäftigen.«
    »Hast du alles, was du brauchst?«
    Joanna tippte auf ihre Handtasche. »Hier drin habe ich die Hacker-Software, Davids Anweisungen und die blaue Karte von Spencer Wingate. Hoffen wir, dass sie funktioniert sonst müssen wir wieder ganz von vorne anfangen.«
    »Sie wird es schon tun«, versuchte Deborah ihr Mut zu machen. »Ich gehe jetzt auf meinen Posten. Du drückst dich am besten noch ein bisschen hier herum. Wenn Randy Porter immer noch in seiner Nische auf seinem Hintern hockt, rufe ich dich an und lasse es genau zweimal klingeln. Das heißt für dich grünes Licht, und dann kommt dein Part.«
    Die beiden Frauen fassten sich kurz bei den Händen, dann setzte Deborah sich in Bewegung und ging entschiedenen Schrittes los. An der Tür zum Verwaltungstrakt hielt sie inne und drehte sich noch einmal um. Joanna stand nach wie vor bei dem Wasserspender. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lehnte an der Wand. Als sie sah, dass ihre Freundin sich umdrehte, winkte sie ihr zu. Deborah erwiderte die Geste.
    Leider konnte Deborah sich beim besten Willen nicht erinnern, wo genau sich die Nische von Randy Porter befand. In dem schachbrettartigen Labyrinth, das die gesamte Station des einstigen Krankenhauses

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