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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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herauszureden, aber vermutlich würde ich mich dann woanders verheddern. Sylvia rief mich gestern an und sagte mir, Sie hätten die Geschichte samt Köder, Haken und Leine geschluckt. Sie wären jung, vertrauensselig und eine leichte Beute für Mädchen mit hübschen Beinen.«
    »Das bin ich auch.«
    Sie lachte. »Wollen Sie mir nicht verraten, weshalb Sie so schnell Lunte gerochen haben?« fragte sie na.ch einer kurzen Pause.
    »Nun, gewisse Einzelheiten der Geschichte leuchteten mir nicht ein. Sie klangen zu unwahrscheinlich. Wie lange kennen Sie John Carver Billings schon?«
    »Erst ganz kurze Zeit. Er gehört zu Sylvias Freunden.«
    »Sie kennen Sylvias Freunde nicht?«
    »Wenigstens nicht die, die Geld haben«, antwortete sie trocken. »Die behält Sylvia lieber für sich.«
    » Wieviel Geld hat er Ihnen gegeben?«
    »Zweihundertfünfzig Dollar. Das heißt, Sylvia händigte sie mir in seinem Auftrag aus. Sie sagte, das wäre mein Anteil.«
    »Was hat sie denn dafür von Ihnen verlangt?«
    »Also, sie sagte, ich könnte zweihundertfünfzig Dollar verdienen, wenn es mir nichts ausmachte, daß mein Foto in die Zeitung käme. Ich müßte die Rolle eines leichten Mädchens spielen, aber nur pro forma.«
    »Was haben Sie ihr darauf geantwortet?«
    »Ich sagte natürlich ja. Sie wären sonst doch auch nicht hier.«
    »Sylvia brachte Sie dann mit Billings zusammen?«
    »Stimmt. Wir trafen uns in ihrer Wohnung. Er gab Sylvia das Geld und betrachtete mich genau, damit er mich später wiedererkennen würde. Ich sah ihn mir auch an, weil ich ihn ja vielleicht irgendwann mal identifizieren muß. Dann tranken wir alle miteinander ein, zwei Cocktails, und anschließend gingen er und Sylvia aus.«
    »Wer hat sich diese Geschichte ausgedacht?«
    »Sylvia.«
    »Wozu braucht er eigentlich ein Alibi? Wissen Sie was darüber?«
    »Nein.«
    »Soll das heißen, daß Sie sich nicht danach erkundigt haben?«
    »Na, hören Sie mal: vor mir lagen fünf nagelneue, knisternde Fünfzigdollarscheine. Selbst wenn’s bloß fünfzig Dollar gewesen wären, hätte ich ihm keine Frage gestellt.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wieviel er Sylvia gezahlt hat?«
    »Ach, wissen Sie, die beiden stehen sich so nahe — da sieht man nicht durch...«
    Ich stand langsam auf. »Tut mir leid, daß ich Sie gestört habe.«
    »Macht nichts. Das gehört alles noch zu den zweihundertfünfzig Dollar. Eigentlich hab’ ich Sie sogar schon gestern abend erwartet, aber Sylvia rief mich später an und sagte, Sie wären gleich wieder nach Los Angeles zurückgeflogen.«
    Ich nickte.
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Gar nichts.«
    »Meinen Sie nicht, ich müßte Sylvia warnen und ihr sagen, daß Sie die ganze Zeit über Bescheid gewußt hätten und...«
    »Wie würde Sylvia darauf reagieren?«
    »Oh, sie würde natürlich mir die Schuld daran in die Schuhe schieben und behaupten, ich hätte die Katze aus dem Sack gelassen.
    Man kann schließlich nicht von ihr erwarten, daß sie die Verantwortung dafür übernimmt, wo es sich um einen ihrer Freunde handelt.«
    »Wie viele hat sie denn?«
    »Zwei oder drei.«
    »Und Sie?«
    »Das geht Sie nichts an!«
    »Und ob mich das was angeht! Wie viele haben Sie ? «
    Sie sah mich durchdringend an und erklärte: »Keinen. Jedenfalls nicht, was Sie damit meinen.«
    »Das ist die Antwort, die ich erwartet habe.«
    »Sie ist, ob Sie’s glauben oder nicht, sogar wahr.«
    »Das nehme ich Ihnen schon ab. Wissen Sie, warum Sylvia sich ausgerechnet Sie als Partnerin für dieses Schwindelmanöver ausgesucht hat?«
    »Vermutlich, weil wir Freundinnen sind.«
    »Gibt’s noch einen anderen Grund dafür?«
    »Nun ja... Ich hatte mir gerade eine Woche Urlaub genommen, und dadurch wirkte die ganze Geschichte viel glaubwürdiger. Es hätte nicht sehr gut ausgesehen, wenn wir beide unter irgendeinem Vorwand für ein paar Tage den Dienst geschwänzt hätten, verstehen Sie. Übrigens hätte mich Sylvia sonst bestimmt nicht dafür herangezogen, denn so dick ist unsere Freundschaft nun auch wieder nicht. Ich hatte eben einfach Glück. Zweihundertfünfzig Dollar bar auf den Tisch, wenn das nicht ein gutes Geschäft ist! Sagen Sie mal, Donald, glauben Sie, daß ich wegen der Sache noch Unannehmlichkeiten bekommen kann?«
    »Nicht durch mich. Wiedersehen!«
    Ich schloß die Tür hinter mir und benutzte diesmal die Treppe, weil es zu Fuß schneller ging als in dem klapprigen Fahrstuhl.
    Mein nächstes Ziel war das Polizeipräsidium. Ich suchte mir einen Beamten

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