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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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aus, der freundlich und höflich aussah, machte mich mit ihm bekannt, hielt ihm meinen Ausweis unter die Nase und sagte: »Ich brauche eine Auskunft und bin bereit, dafür zu bezahlen. Übrigens ist die Information, um die es mir geht, schon veröffentlicht worden. Ich möchte es mir nur ersparen, sie mühsam aus den Zeitungen zusammenzusuchen.« Dabei zog ich einen Zehndollarschein aus meiner Brieftasche hervor.
    »Um was handelt es sich denn?«
    »Können Sie mir eine Liste aller Fälle von Fahrerflucht vom letzten Dienstag verschaffen?«
    »Bloß Fahrerflucht?«
    »Nein. Ich würde ganz gern eine Aufstellung aller Verbrechen haben, aber Fahrerflucht interessiert mich am meisten.«
    »Und wo soll der Unfall passiert sein?«
    »Irgendwo in diesem Teil des Landes.«
    »Warum interessieren Sie sich ausgerechnet für Fahrerflucht? Haben Sie jemanden in Verdacht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht das geringste, was Ihnen von Nutzen sein könnte. Ich weiß nicht mal, ob es sich überhaupt um einen Fall von Fahrerflucht handelt, aber in Anbetracht der Person, mit der ich es zu tun habe, liegt der Verdacht ziemlich nahe. Wenigstens scheint mir das die einleuchtendste Erklärung zu sein.«
    »Eine Erklärung wofür?«
    »Für die Tatsache, daß ich Ihnen zehn Dollar gegeben habe.«
    »Warten Sie hier. Ich bin gleich wieder da.«
    Ich setzte mich auf die Bank und verwünschte im stillen meine unangebrachte Knausrigkeit. Aber ein paar von Berthas schlechten Angewohnheiten hatten eben schon auf mich abgefärbt. Zehn Dollar waren nicht genug. Ich hätte ihm fünfzig in die Hand drücken müssen. Bertha war jedoch schon so oft über die hohen Spesen in Wut geraten, daß ich ganz automatisch zu sparen begann. In Zukunft würde ich mich nur noch auf mein eigenes Urteil verlassen. Zehn Dollar sind für einen Polizisten, der sich schmieren läßt, dasselbe wie für einen Hotelboy ein Trinkgeld von zehn Cent.
    Immerhin kam mein Mann nach zehn Minuten zurück, und zwar nicht mit leeren Händen. Er hatte tatsächlich die Informationen aufgetrieben, um die ich ihn gebeten hatte.
    »Also, passen Sie auf, Sir. Bei uns liegen nur zwei Fälle vor, die überhaupt für Sie in Frage kommen. Im ersten Fall wurde ein Mann an der Kreuzung Polk- und Poststraße von einem Wagen angefahren. Der Fahrer war offenbar betrunken. Er hatte ein Mädel neben sich, das ihm, nach Aussage der Augenzeugen, buchstäblich am Halse hing. Der Fußgänger wurde von der vorderen Stoßstange erfaßt und auf den Bürgersteig geschleudert. Dabei brach er sich zwei Rippen, das Schlüsselbein und einen Knöchel. Der Fahrer bremste, besann sich dann anscheinend auf die vielen Drinks, die er verkonsumiert hatte, gab Gas und fuhr davon. Der Kerl hatte verdammtes Glück. Obwohl genug Leute an der Kreuzung herumstanden, hat sich niemand die Autonummer gemerkt. Ein Wagen, der etwa hundert Meter von der Unfallstelle entfernt stand, hatte den Vorgang beobachtet und versuchte, den flüchtenden Fahrer einzuholen. Aber er stieß mit einem anderen Wagen zusammen, der sich in demselben Augenblick vom Rinnstein absetzte, und da war’s mit der Verfolgungsjagd natürlich Essig. Es gab einen Haufen Scherben und zwei eingebeulte Kotflügel, und für die nächsten zehn Minuten war die Straße regelrecht blockiert.«
    »Haben Sie irgendwelche Hinweise gefunden?«
    »Ich sagte Ihnen doch, der Kerl hatte Glück. Der zweite Zusammenstoß ereignete sich so ziemlich an derselben Stelle wie der erste. Wir haben natürlich ein nettes Sortiment von Glassplittern und abgeplatzten Lackteilchen aufgelesen, aber das Zeug stammt anscheinend von den zwei anderen Wagen. Der geflüchtete Fahrer hat keine Spur zurückgelassen, jedenfalls was den Laborbefund angeht. Die Zeugenaussagen helfen uns auch nicht weiter.«
    Ich nickte. »Und wie war es bei dem zweiten Fall?«
    »Ich glaube eigentlich nicht, daß der was für Sie ist: Trunkenheit am Steuer. Der Kerl versuchte auszukneifen, aber wir haben ihn erwischt. Er wurde dann gegen Kaution freigelassen.«
    »Na schön.« Ich erhob mich. »Das wäre dann wohl alles. Schönen Dank für die Auskunft.«
    Er grinste. »Nicht so schnell, Freundchen. Sie haben was vergessen.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Sie sind mit dem Mann verabredet, der den Fall bearbeitet.«
    »Wann?«
    »Jetzt gleich.«
    »Aber ich weiß doch gar nichts von der Sache. Ich kam lediglich einer Information halber her...«
    »Das können Sie alles Leutnant Sheldon

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