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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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weiß«, antwortete Sheldon. »Ich erzähle Ihnen ja bloß, wie es meiner Meinung nach gewesen sein könnte.«
    Ich schwieg.
    »Sie flitzen also nach San Francisco und gehen der Geschichte auf den Grund. Und das ist auch ganz in der Ordnung, soweit es Sie selbst betrifft. Aber wir hier legen nun mal Wert darauf, unsere Fälle selbst zu klären und auch das Lob dafür einzustreichen. Das begreifen Sie doch, oder?«
    Ich nickte.
    Sheldons Augen bekamen einen harten Ausdruck. »Gut. Daraus folgt, daß Sie alle Informationen an uns weitergeben müssen. Wir sind dann auch gern bereit, mal ein Auge zuzudrücken. Wenn Sie allerdings mit irgendwas hinter dem Berge halten, dann kann das für Ihren Klienten sehr unangenehm werden. Dann geht es ihm an den Kragen. Und was Sie betrifft — für Sie ist San Francisco von da an ein verdammt heißes Pflaster .« Ich nickte wieder.
    »Schön, jetzt sind Sie im Bilde. Weil wir nun so gute Freunde sind, können Sie uns alles anvertrauen, was Sie wissen.«
    »Ich weiß aber nichts — bis jetzt wenigstens .«
    »Also, Lam, das gefällt mir nicht. Mir gefällt weder das >bis jetzt< noch das >nichts<.«
    Ich antwortete nicht.
    »Sie werden wahrscheinlich Unterstützung brauchen, bevor Sie mit Ihren Nachforschungen zu Ende sind«, sagte Sheldon eindringlich. »Dann dürfte es Ihnen zupaß kommen , wenn Sie bei uns gut angeschrieben sind.«
    »Das leuchtet mir natürlich ein, Leutnant. Aber Ihre Vermutungen können doch auch ganz falsch sein.«
    »Freilich, Lam, freilich! Ich bin ja schließlich kein Hellseher. Selbstverständlich gibt es da tausenderlei Möglichkeiten. Zum Beispiel kann ein Mann zu Ihnen ins Büro gekommen sein und gesagt haben: >Hören Sie, Mr. Lam, ich habe den Verdacht, mein Sohn ist oben in San Francisco in Schwierigkeiten geraten. Er ist ein guter Junge, aber er hat leider die Angewohnheit, eins über den Durst zu trinken und danach in seinem Wagen durch die Gegend zu rasen. Fahren Sie doch mal nach San Francisco und klopfen Sie vorsichtig bei der Polizei auf den Busch.< Oder«, fuhr Leutnant Sheldon fort, »ein Mann kommt zu Ihnen und sagt: >Ich beobachtete neulich abends in San Francisco einen Unfall, bei dem jemand verletzt wurde. Der Fahrer machte sich aus dem Staube. Nun hatte ich damals gerade eine Frau bei mir, die nicht meine Frau ist, und deshalb kann ich’s mir einfach nicht leisten, in die Sache verwickelt zu werden. Aber ich werde Ihnen alles, was ich über den Fall weiß, erzählen. Sie können dann aufgrund meiner Hinweise den Schuldigen ermitteln, müssen jedoch dafür sorgen, daß ich dabei ganz aus dem Spiel bleibe.<« Leutnant Sheldon sah mich erwartungsvoll an.
    »Hören Sie, Leutnant«, erklärte ich, »ich habe nicht die leiseste Ahnung, ob mein Klient überhaupt etwas mit diesem oder einem anderen Fall von Fahrerflucht zu tun hat. Es war lediglich eine ganz vage Vermutung meinerseits, für die ich auch nicht das kleinste Tüpfelchen eines Beweises habe. Sobald ich wieder in Los Angeles bin, werde ich meinen Klienten aufsuchen und mit ihm sprechen. Sollte sich mein Verdacht bestätigen, dann wird mein Klient natürlich den Wunsch haben, die Sache möglichst schmerzlos zu bereinigen, und in diesem Falle schicke ich ihn direkt zu Ihnen. Sind Sie jetzt zufrieden?«
    Leutnant Sheldon erhob sich, kam um den Schreibtisch herum, griff nach meiner Hand und schüttelte sie nachdrücklich. »Na, sehen Sie, Lam, endlich beginnen Sie zu begreifen, wie wir hier in San Francisco arbeiten und euch Burschen von außerhalb helfen. Versuchen Sie erst gar nicht, die Sache unter der Hand auszubügeln. Hängen Sie sich gleich ans Telefon und verlangen Sie Leutnant Sheldon persönlich. Verstanden?«
    »Sicher.«
    »Sie sagen mir, was Sie wissen und vorhaben, und ich schicke meine Leute los. Wenn die Polizei den Fall geklärt hat, dann werden wir gemeinsam versuchen, Ihrem Klienten aus der Patsche zu helfen. Aber denken Sie immer daran, Lam«, setzte er warnend hinzu und drohte mir mit dem Zeigefinger, als wäre er der Lehrer und ich sein unartiger Schüler, »daß es sich nicht auszahlt, uns übers Ohr zu hauen. Wenn wir Ihnen nämlich später auf die Schliche kommen, kann das verdammt unangenehm für Sie werden, verdammt unangenehm!«
    »Ich verstehe.«
    »Eine Hand wäscht die andere. Wir sind Leuten gegenüber, die uns helfen, nicht undankbar. Aber wir werden eklig, wenn man uns reinzulegen versucht.«
    Ich nickte.
    »Hier, nehmen Sie diese Liste der Zeugen, die

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