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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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kaufen.«
    »Oh, ich — danke .«
    Sie hing so schwer an meinem Arm, daß sie ihn mir beinahe auskugelte. »Bitte«, flüsterte sie mir zu, »würden Sie mich zu einem Stuhl bringen.«
    Ich sah ihre und meine Chips unschlüssig an. Der Croupier fing meinen Blick auf und nickte mir zu. »Keine Sorge, ich passe schon auf sie auf.«
    Ich nahm den Arm des Mädchens und führte es zu einem Tisch an der Bar. Sobald wir Platz genommen hatten, schwebte ein Ober dienstbeflissen herbei. »Mir scheint, wir haben allen Grund zum Feiern«, sagte ich. »Machen Sie sich etwas aus Champagner?«
    »Oh, ich trinke ihn leidenschaftlich gern. Und ich muß jetzt irgend etwas trinken. Ich bin so aufgeregt. Aber meine Chips... Würden Sie vielleicht... Könnten Sie...«
    »Gewiß, wenn Sie es wünschen, werde ich dafür sorgen, daß man sie Ihnen holt. Wissen Sie, wie viele es waren?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Dann sollten Sie aber das Umwechseln lieber selbst besorgen.«
    »Oh, ich weiß, daß ich Ihnen vertrauen kann. Ich — ich besäße keinen Cent mehr, wenn Sie nicht gewesen wären, Mr...«
    »Lam.«
    »Ich bin Miss Marvin. Meine Freunde nennen mich Diane.«
    »Ich heiße Donald.«
    »Ich bin immer noch ganz außer mir über mein Glück, Donald. Meine Beine sind so weich wie Watte, und ich... Also, ich wünschte wirklich, Sie könnten meine Knie sehen.«
    »Das ist eine gute Idee.«
    »Oh!« Sie gab mir einen Klaps. »So meinte ich es doch nicht.«
    Einer der Geschäftsführer tauchte lautlos neben uns auf und beugte sich feierlich über den Tisch. »Wollen Sie Ihre Chips eingewechselt haben, oder sollen wir sie Ihnen in die Bar bringen? Sie können sie hier im Hause als Zahlungsmittel benutzen.«
    »Wir wollen sie lieber behalten«, sagte sie sofort. »Würden Sie... Also, könnte man sie uns herbringen?«
    »Aber natürlich.«
    Er verschwand und kam gleich darauf mit einem Plastikbeutel zurück, in dem meine Chips untergebracht waren. Das Mädchen erhielt ihre in einem polierten Kästchen. »Wir haben uns erlaubt, einige von den Chips zu wechseln«, erklärte er. »Die blauen sind Zwanzigdollarchips .«
    »Für jeden von diesen blauen — bekomme ich zwanzig Dollar ?«
    »Ganz recht.«
    Sie streichelte sie zärtlich. »Oh — zwanzig Dollar für jeden«, flüsterte sie ehrfurchtsvoll.
    Der Ober brachte den Champagner, ließ den Pfropfen knallen, kippte das Eis aus den Gläsern und füllte sie bis zum Rand mit dem edlen Naß . Wir stießen miteinander an.
    »Auf das Glück«, sagte ich.
    »Auf Sie. Sie haben mir Glück gebracht.«
    Wir tranken. Sie betrachtete mich forschend und gestand ganz plötzlich: »Ich sitze nämlich in der Klemme.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich brauche dringend Geld. Ungefähr noch mal so viel, wie ich hier im Kästchen habe. Sehen Sie, ich kam heute her und wechselte jeden Dollar, den ich zusammenkratzen konnte, in Chips um und nahm mir vor, alles auf eine Karte zu setzen — entweder zu gewinnen, was ich brauchte, oder alles zu verlieren und dann...« Sie verstummte.
    »Und dann?« fragte ich.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. So weit habe ich gar nicht gedacht. Dann hätte ich mich entweder verkauft oder umgebracht, schätze ich.«
    Ich schwieg.
    Sie sah mich nachdenklich an. »Was soll ich nun tun? Soll ich jetzt lieber aufhören und den Rest des Geldes irgendwo anders aufzutreiben versuchen, oder soll ich weiterspielen?«
    »Solche Doktorfragen beantworte ich grundsätzlich nicht.«
    »Aber Sie haben mir Glück gebracht. Ohne Sie wäre ich jetzt am Ende.«
    Ich sagte nichts.
    Plötzlich glitt der Geschäftsführer lautlos an unseren Tisch. »Würden Sie bitte für einen Moment ins Büro kommen?« sagte er zu Diane.
    »Oh.« Sie preßte erschrocken die geballte Hand gegen die Lippen. »Was hab’ ich nun schon wieder angestellt?«
    Der Geschäftsführer lächelte beruhigend. »Nichts. Der Boss möchte Sie bloß mal sprechen, Miss Marvin, und Mr. Lam auch.«
    Ich blickte auf meine Uhr. Vor fünfunddreißig Minuten hatte ich das Haus betreten, aber Horace B. Catlin war mir bisher nicht über den Weg gelaufen.
    Diane Marvin schob ihren Stuhl zurück. »Kommen Sie, Donald. Dann haben wir’s hinter uns.«
    »Was ist denn eigentlich los?«
    »Ich weiß nicht — wahrscheinlich dreht es sich um meinen Kredit .«
    Der Geschäftsführer geleitete uns respektvoll bis vor eine Tür mit der Aufschrift >Privat<. Sie öffnete sich von selbst. Vermutlich hatte er einen versteckten Schalter

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