Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
bedient. »Hier entlang, bitte«, sagte er und trat beiseite. Ich trottete hinter Diane her. Der Geschäftsführer blieb zurück.
    Die Tür fiel hinter uns zu. Ich sah mich um. Auch von innen hatte sie keine Klinke.
    In dem Raum befanden sich einige bequeme Sessel und ein Klubtisch, auf dem Gläser, eine Karaffe, ein Behälter mit Eiswürfeln und eine Sodawasserflasche standen. Dann ging uns gegenüber eine Tür auf, und Hartley L. Channing rief freundlich: »Kommen Sie bitte herein.«
    Wir folgten seiner Aufforderung. Er schüttelte uns beiden die Hand. »Wie geht’s Ihnen, Lam?«
    »Gut.«
    Zu Diane sagte er nichts. Sie ging einfach weiter, und ich folgte ihr.
    Der Raum, den wir nun betraten, war eine Mischung von Studio, Junggesellenbude und Büro. Er enthielt einen Fernsehapparat, ein Radio, Tonbandgerät, einen Safe, einen Aktenschrank, einen Schreibtisch und mehrere tiefe Sessel sowie zwei Bücherregale. Die Wände waren holzgetäfelt. Außerdem hatte der Raum indirekte Beleuchtung, aber kein einziges Fenster. Ein Ventilator sorgte für frische Luft.
    Channing wandte sich an Diane. »Laß lieber die Finger von ihm. Er ist kein Neuling.«
    »Warum, zum Kuckuck, hat man mir dann das Zeichen gegeben?« fragte sie entrüstet. »Ich...«
    »Reg dich nicht auf. Es war eine Verwechslung.«
    »Das ist doch die Höhe! Ich hatte alles schon so schön angekurbelt und...«
    »Das genügt. Du kannst verschwinden. Und vergiß , daß du diesen Mann jemals gesehen hast, vergiß am besten alles.«
    Sie stand wortlos auf und stürzte zur Tür hinaus.
    Channing und ich sahen einander über den Schreibtisch hinweg stumm an.
    »Ich würde gern mal die Karte sehen, die Sie an der Tür vorgezeigt haben, Lam.«
    Ich lächelte bloß.
    »Also?« Er streckte die Hand aus. »Ich warte.«
    »Ich bin mit der Karte anstandslos hereingekommen. Genügt Ihnen das nicht?«
    »Nein.«
    Ich rührte mich nicht.
    Channing runzelte die Stirn. »Sie glauben doch wohl nicht, daß Sie mir hier auf der Nase herumtanzen können, wie?«
    »Und Sie bilden sich hoffentlich nicht ein, daß Sie mich hier ausholen können?«
    »Das bringt uns nicht weiter.«
    »Mich hat’s bis hierher gebracht.«
    »Ich weiß nicht, ob das nun gerade ein Erfolg ist — für Sie, meine ich .«
    Ich warf einen verstohlenen Blick auf meine Uhr. Ich mußte noch neunzehn Minuten überstehen.
    »Vielleicht könnten wir zwei uns unterhalten, ohne einander im Kreis herumzujagen .«
    »Ich will die Karte sehen.«
    Ich antwortete nicht.
    Wie Channing das Signal gab, weiß ich nicht — wahrscheinlich mit einem Knopf irgendwo unter der Schreibtischplatte. Jedenfalls ging die Tür zum äußeren Büro plötzlich auf, und ein Mann im Smoking erschien in der Öffnung.
    »Mr. Lam zeigte eine Karte vor, als er den Klub betrat«, erklärte Channing.
    Der Mann im Smoking nickte.
    »Er will die Karte nicht vorweisen, aber ich würde sehr gern einen Blick darauf werfen«, fuhr Channing fort.
    Der Mann kam auf mich zu und lächelte friedlich. »Die Karte, Mr. Lam.«
    Ich rührte mich noch immer nicht. Channing nickte. Der Mann beugte sich vor und packte mich am Handgelenk. Ich versuchte mich loszureißen, aber ebensogut hätte ich versuchen können, mich aus einem Schraubstock zu befreien. Schnelle, geübte Finger umspannten mein Handgelenk, drehten meinen Arm nach hinten und preßten ihn auf meinem Rücken so fest zusammen, daß es aller meiner Beherrschung bedurfte, um nicht vor Schmerzen aufzuschreien.
    »Die Karte«, wiederholte Channing.
    Ich rutschte auf meinem Stuhl nach vorn und wand mich hin und her, um den Druck der Eisenklammer möglichst zu vermindern.
    »Der Teufel hole alle verdammten Narren«, rief Channing gereizt und kam um den Schreibtisch herum, um mich zu durchsuchen. Ich war völlig hilflos. Seine Hand verschwand in meinem Jackett und tauchte mit meiner Brieftasche wieder auf. Er zog die Karte heraus, schickte sich an, die Brieftasche wieder zurückzustecken, überlegte es sich jedoch anders und nahm den ganzen Kram zum Schreibtisch mit.
    »Das ist alles, Bill.«
    Der Mann im Smoking ließ mich los. Ich fiel wie ein Sack in meinen Sessel zurück. Mein Arm fühlte sich an, als wären sämtliche Sehnen gezerrt.
    Channing sagte zu Bill, er könnte gehen, fügte jedoch gleich danach hinzu: »Nein, bleib lieber hier, Bill.«
    Dann wandte er sich an mich. »Lam, das gefällt mir nicht. Sie haben mit einem Kollegen mehrere Stunden lang das Haus beobachtet. Der Mann sitzt immer noch

Weitere Kostenlose Bücher