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Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition)

Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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gesagt, und der hat es von COOLMAN. Ohne den würdest du noch Stunden hier hängen. Die ganze Stadt ist oben in der Schule beim Abschlussfest für die Froschfresser«, antwortet Adolf Schmitz und stellt die Leiter an den Baum.
    Ich kenne COOLMAN schon ewig, aber es gelingt ihm immer noch, mich zu überraschen.
    Danke, COOLMAN!

    Adolf Schmitz steigt die Leiter hoch und zieht mich zu sich auf die Sprossen. Dann kappt er mit einem Taschenmesser die Schnüre des Fallschirms, der in der Kastanie hängen bleibt wie eine vom Wind verwehte Plastiktüte.
    »Jungchen, Jungchen, was machst du bloß für Sachen! Einfach so in einen Baum zu springen! Da kann man sich doch wehtun!«, sagt Adolf Schmitz, als er mit mir die Leiter hinuntersteigt. Ihn scheint dabei nur der Ort meiner Landung zu stören. Dass ich mit einem Fallschirm in zweitausend Meter Höhe aus einem Hubschrauber gesprungen bin, ist für ihn überhaupt nicht bemerkenswert.
    »Ich kenn mich aus. War früher doch selbst Fallschirmspringer. Das war, nachdem ich zur See gefahren bin und vor meiner Zeit als Rockstar.«
    Wer Adolf Schmitz nicht kennt, könnte ihn für einen maßlosen Angeber halten. Aber meistens stimmt, was er erzählt, auch wenn es ganz unglaublich klingt. Bevor er ins Altenheim Das letzte Bett gezogen ist, hat er ein ziemlich aufregendes Leben geführt.

    Adolf Schmitz kramt in der Tüte, die er dabeihat, und zieht eine Jacke heraus.
    »Die schenk ich dir, Jungchen! Ich habe sie selber früher auf der Bühne getragen, und ich dachte mir, sie könnte dir bei deinem Auftritt helfen.«
    »Hat COOLMAN das mit dem Konzert SUPERWILHELM auch erzählt?«, frage ich, während ich die Jacke anprobiere.
    Sie ist ganz aus weißem Leder, und an den Ärmeln hängen lange Fransen. Das Beste aber sind die kleinen Lämpchen überall, die abwechselnd rot und blau blinken. Wenn ich damit auf der Bühne stehe, lenkt das Geblinke alle davon ab, dass ich gar nicht Gitarre spielen kann. Die Jacke ist perfekt, auch wenn sie mir etwas zu groß ist.
    »Er hat SUPERWILHELM sogar erzählt, dass ihr Bommelkamps Hühnerfarm überfallen habt, weil ihr dachtet, in den Ställen gäb ’ s einen Haufen Kaninchen«, erwidert Adolf Schmitz und lacht. »Dabei weiß doch jeder, dass der olle Bommelkamp seine Suppenkaninchen in düsteren unterirdischen Stollen hält.«
    Das bringt mich auf eine Idee.
    »Ich muss los«, erkläre ich Adolf Schmitz. »Ich komme eh schon zu spät.«
    »Viel Glück!«, ruft Adolf Schmitz mir nach, als ich mit meiner Gitarre im Tunnelsystem von Lenas Vater verschwinde. Das ist der direkteste Weg zu unserer Schule, und außerdem sieht es draußen nach Regen aus.
    In den Gängen ist die grüne Beleuchtung ausgefallen, aber das macht nichts. Mit den blinkenden Lämpchen an meiner Jacke ist es ganz leicht, die Wegweiser zu lesen und so die richtigen Abzweigungen zu nehmen.

    Ich bin schon am Ausgang. Der Tunnel endet unter einer Bodenklappe im Geräteraum unserer Turnhalle. Ich muss mich kräftig dagegenstemmen, weil ein Barren genau auf der Klappe steht, und deswegen dauert es eine Ewigkeit, ehe ich sie öffnen kann.
    Als es mir endlich gelungen ist, renne ich schnell durch die Halle und die Umkleiden raus auf den Schulhof. Vor der Hauptbühne steht ziemlich verloren der Bürgermeister mit Lena, der Maier und ein paar anderen Lehrern herum. Alex, Justin und Niki sitzen am Bühnenrand und warten auf mich.
    Das ehrt sie!
    Sie hätten nach ihrer Landung auch gleich anfangen können. Für ihren Auftritt brauchen sie mich ja sowieso nicht.
    Alle anderen Zuschauer haben sich in einer anderen Ecke des Schulhofs versammelt. Dort hat Mahmoud ein Gegenprogramm zur offiziellen Verabschiedung der Gastschüler auf die Beine gestellt. Gerade spielt da eine Reggaeband, und die klingt ziemlich gut.
    »Da! Da vorn ist Kai!«, ruft Lena, als sie mich mit meiner weißen Lederjacke vor der Turnhalle entdeckt.
    Sie läuft auf mich zu. Für einen Moment überlege ich, ob es nicht klüger wäre, wieder im Tunnel zu verschwinden. Aber Lena sieht gar nicht sauer aus, sondern scheint sich wirklich zu freuen, mich zu sehen.
    Das kann nur an der blinkenden Jacke liegen.
    »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht! Zum Glück ist dir nichts passiert! Versprich mir, dass du nie wieder aus einem Hubschrauber springst! Schwör es!«
    Das kann ich gern tun, weil ich sowieso nicht die Absicht habe, den Fallschirmsprung jemals zu wiederholen. Trotzdem verstehe ich nicht, was hier gerade abläuft,

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