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Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition)

Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Bonjour Baguette (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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COOLMANs Rat, und auch Alex und Justin ziehen instinktiv die Köpfe ein, als wir in Reichweite der Rotoren kommen. Schnell klettern wir auf unsere Sitze hinter dem Piloten. Justins Vater streckt uns den Daumen entgegen und macht den Hubschrauber mit ein paar Handgriffen startklar.
    Um Punkt 11 Uhr heben wir ab. Weil es so schrecklich laut ist, kann man sich nicht unterhalten. Aber mir ist sowieso nicht nach Reden zumute, und warum Alex und Justin so erwartungsvoll grinsen, verstehe ich auch nicht. Justins Vater rast im Tiefflug über die Ebene und reißt den Hubschrauber bei jedem Hindernis nach oben, um ihn dahinter sofort wieder auf Zwei-Meter-über-Boden-Niveau zu bringen.
    »Wehe, einer von euch kotzt mir den Heli voll!«, brüllt Major Horst nach hinten und lacht.
    Mir ist schlecht, nicht nur wegen der abenteuerlichen Flugkurve des Hubschraubers, sondern auch, weil uns der Helikopter so durchrüttelt, als säßen wir in einem Riesenhandy mit Vibrationsalarm.
    Meine einzige Hoffnung ist, dass wir bis zum Ziel unsere durchschnittliche Flughöhe von zwei Metern nicht verlassen. Dann stehen meine Chancen ganz gut, den Sprung auf die Bühne auch ohne Fallschirm zu überleben.
    Im Gegensatz zu mir genießen Alex und Justin den Flug. Sie lachen und schreien mir etwas zu, aber wegen des Lärms kann ich sie zuerst nicht verstehen. Nur Bruchstücke dringen an mein Ohr, und wenn ich die richtig zusammensetze, rufen sie: »Alter, du bist ja ganz grün im Gesicht!«, und: »Du siehst echt aus wie ein verschimmelter Käse!«
    Es ist beruhigend zu wissen, dass man Kameraden hat, die einen aufbauen, wenn es nötig ist.

    Am Horizont taucht Keinklagenstadt auf, und das heißt, es dauert nicht mehr lange, bis wir unser Ziel erreicht haben. Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Ich weiß gar nichts, außer dass mir furchtbar übel ist.
    Am Horizont zieht ein Gewitter auf, aber das scheint zum Glück noch weit genug entfernt zu sein. Unter den dunklen Wolken kann man schon den Hügel sehen, auf dem unsere Schule liegt und wo die Abschlussfeier für die Gastschüler bereits in vollem Gange sein müsste. Justins Vater hat unser Ziel auch entdeckt und zieht den Hubschrauber jetzt so steil nach oben, dass ich in meinem Sitz quasi auf dem Rücken liege. Major Horst geht mit seinem Helikopter erst wieder in die Waagerechte, als er unsere Absprunghöhe erreicht.
    »Jungs, denkt daran, was ich euch beigebracht habe. Dann kann überhaupt nichts schiefgehen!«, brüllt Justins Vater uns zu und entriegelt die Seitentür des Hubschraubers.
    Ich wage einen Blick hinunter ins Freie und kann dabei sogar unseren Schulhof und die Bühne erkennen, auf der ein paar winzige Ameisen herumwuseln. Eine davon muss Niki sein, eine andere Lena, und ein besonders dickes Exemplar ist wahrscheinlich der Bürgermeister.
    Es ist tief, sehr tief, und für einen Moment frage ich mich, ob Lena und ihr Vater das Ganze wirklich wert sind.
    Die Antwort lautet: Nein!
    »Ich spring da nicht raus! Sie können mich einfach wieder mit zurücknehmen!«, schreie ich Justins Vater zu, der angespannt auf die Uhr an seinem Instrumentenpult schaut.
    »Punkt 11.50 Uhr! Absprung! Hals- und Beinbruch euch dreien!«, brüllt Major Horst und legt den Heli quer in die Luft.
    Alex und Justin purzeln mit ihren Gitarren vor der Brust durch die offene Klappe nach draußen und stürzen sofort wie zwei Steine in die Tiefe. Dabei schreien und jauchzen sie vor Begeisterung.
    Ich falle auch, kann mich aber in letzter Sekunde an einer der Kufen festhalten. Doch das nützt mir gar nichts, weil Justins Vater den Heli einfach ein bisschen hin und her wackeln lässt, als wollte er ein lästiges Insekt – also mich – verscheuchen.
    Mit Erfolg! Ich kann mich bei dem Geschaukel nicht länger festhalten und falle an Alex und Justin vorbei, die längst ihre Reißleinen gezogen haben und langsam an ihren Fallschirmen in die Tiefe schweben.
    Den Rest der Geschichte kennt ihr, und jetzt wisst ihr auch, warum ich mit einer Gitarre vor dem Bauch in dieser Kastanie hänge und mich gegen ein paar aufgeregte Krähen verteidigen muss.

11. Kapitel
    Hoffnung, Verzweiflung, Hoffnung
    »Jungchen, sag, wie ist die Luft da oben?«
    Als ich nach unten schaue, steht dort ein Mann mit einer langen Leiter in der einen und einer Tüte in der anderen Hand. Es ist mein alter Freund Adolf Schmitz!
    »Woher wissen Sie, dass ich hier bin?«, rufe ich verwundert zurück.
    »SUPERWILHELM hat es mir

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