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Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Cora Historical Gold 129 - Die Novizin

Titel: Cora Historical Gold 129 - Die Novizin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Kran
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hielten sich so geschickt in den Schatten verborgen, dass der Earl mitunter Schwierigkeiten hatte, sie zu orten.
    Lord Whitmore bereitete sich im Geist schon auf die bevorstehenden Kampfhandlungen vor. Wenn er erst Hadric mit dem Wein erwischt hätte, würde er noch mit Claxton zu tun haben. Er fragte sich, ob es richtig gewesen sei, hinter dem Wein herzujagen und Whitmore relativ schutzlos zurückzulassen. Was, wenn er Claxton damit in die Hände spielte?
    Der Schrei des Käuzchens war das verabredete Zeichen. Man hatte also Verbindung zu den Spähern aufgenommen. Terrence trat aus dem Dunkel hervor und berichtete, die Wagen seien unmittelbar vor ihnen und würden bald an eine kleine Lichtung kommen. Das ist dann der beste Zeitpunkt für einen Angriff, erklärte Peril. Vorsichtig schlichen sie zu beiden Seiten des Karrenpfads voran. Dann vernahm man das rhythmische Ächzen der Holzräder und den dumpfen Hufschlag. Die beiden größten Wagen Whitmores, hoch beladen mit Fässern, tauchten aus dem Dunkel auf.
    Perils Herz klopfte heftig, seine Sinne konzentrierten sich nur noch auf die Details der Lage; etwa ein halbes Dutzend Räuber waren auf den Wagen erkennbar, davor ritten drei Männer; dort vorne war die Stelle, wo es keine Deckung durch Bäume mehr gab … Nur von Hadric keine Spur. Das war nur ein kleines Detail, doch beschäftigte es ihn, da er Hadric und den gestohlenen Wein brauchte, um Claxton überführen zu können.
    Er zögerte, das Signal zum Überholen der Wagen zu geben. Dann rumpelten die Wagen auf den Schutz der Bäume zu, und wenn man jetzt nicht gleich zuschlüge, wäre die Gelegenheit vertan. Er musste angreifen und hoffen, dass Hadric irgendwo vorn war.
    Er zog das Schwert, und als er es niedersausen ließ, erscholl Kampfgeschrei. Das Überraschungsmoment lieferte Peril und seinen Mannen einen entschiedenen Vorteil. Doch die Kutscher leisteten erbitterten Widerstand, als man sie von den Böcken ziehen wollte. Waffengeklirr erfüllte die Luft. Peril stürmte nach vorn, um nach Hadric Ausschau zu halten, fand jedoch nur dessen unbekannte Komplizen.
    Er zerrte einen der Reiter vom Pferd und schlug ihn mit dem Heft seines Schwerts. Doch der Mann entwischte ihm und verschwand im Dickicht. Er nahm die Verfolgung auf, bis er ein Geräusch wie herannahenden Donner hörte, das immer lauter wurde.
    Pferde … das hörte sich nach Pferden an …
    »Kehrt um! Zurück! Reiter!« Er stürmte auf die Lichtung, winkte seine Männer zurück, gerade als die ersten Reiter auftauchten und geradewegs auf ihn zuhielten.
    Plötzlich wimmelte es auf der Lichtung von berittenen Soldaten. Einige von Perils Männern kletterten auf die Wagen und hielten die Stellung mit Schwert und Streitaxt. Die anderen blieben am Boden, um die Schläge der erfahrenen Krieger, die noch zu Pferde saßen, abzuwehren. Das Wiehern der Rösser vermischte sich mit Waffengeklirr. Perils in tausend Schlachten gehärteter Selbsterhaltungstrieb erwachte. Unwillkürlich wurde für ihn alles Linie und Bewegung, Balance und Wurfbahn. Mechanisch bog er die Arme und ließ sie erschlaffen, während er die Waffe schwang. In einem Augenblick streckte er die Beine, im nächsten knickten sie blitzartig ein, um der Gefahr zu entkommen.
    Für Whitmore standen die Chancen drei zu eins. Er und seine Männer hatten schon Schlimmeres erlebt und ja auch überlebt. Und sie kämpften tapfer – selbst Lord Bromley. Doch während der Schatzkanzler sich wacker an der Front verteidigte, erreichte ihn ein zweiter Angreifer von hinten und stieß ihm sein Schwert in den Leib. Vor Whitmores entsetztem Blick sackte Bromley zusammen. Peril eilte herbei, um sich schützend über den älteren Mann zu beugen, und wurde sofort von vier Kämpfern eingekreist. Jetzt musste er nicht nur Bromleys Leben, sondern auch sein eigenes verteidigen.
    Dann ein Schrei: »Da ist er ja! Holt ihn euch!« Aus vier Schwertkämpfern wurden sechs, und das ohne Rückendeckung …
    Perils Kopf schien zu zerbersten, er fiel vornüber. Er sah tausend Sterne, die bald darauf von völliger Schwärze ausgelöscht wurden.
    Abgeschnitten vom Rest seiner Männer, lag Peril besinnungslos mitten unter den Feinden. Um ihn herum wogte der Kampf erbarmungslos weiter. Michael und Sir Stephen verdoppelten ihre Anstrengungen, um sich zu ihm und Lord Bromley durchzuschlagen, doch da zogen sich die Angreifer urplötzlich zurück.
    »Halt! Bis hierher und nicht weiter! Whitmores Männer – haltet ein, oder Eure

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