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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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zurück.
    »Du lieber Gott, Gillian«, flüsterte er. »Ich weiß nicht, was mit mir geschieht. So etwas habe ich noch nie für jemanden empfunden.«
    Er lehnte sich zurück und schaute sie an. Im Mondlicht wirkte sein Blick wie grünes Feuer. Er lachte leise. »Gott, das war originell, nicht wahr? Aber ich meinte es. Ich habe vielen hübschen Frauen hübsche Worte gesagt, aber du bist einzigartig, und das sind auch meine Gefühle für dich.«
    Beim Sprechen strich er ihr über das Haar, streichelte ihre Wangen und ihren empfindsamen Nacken, bis sie glaubte dahinzuschmelzen.
    »Das habe ich noch nie gesagt, Gillian, und ich weiß wirklich nicht, wie ich es ausdrücken soll, damit du mir glaubst, aber ich denke, dass ich mich in dich ver…«
    Diese Worte hatten sie jäh zu sich gebracht. Kalte Panik erfasste sie, und brüsk entzog sie sich Christophers Armen.
    »Erliegst du meinem Zauber?« fragte sie strahlend. »Du meine Güte, Christopher! Du hast Recht. Für einen Mann mit deinem Charme und deinen Erfahrungen hast du dich wirklich peinlich abgedroschen ausgedrückt.«
    Er wich vor ihr zurück, als habe sie ihn geschlagen.
    »Aber gerate nicht aus der Fassung! Natürlich fühle ich mich durch die Aufmerksamkeit eines weltgewandten Mannes, wie du einer bist, geschmeichelt. Ich befürchte jedoch, dass ich, wenn ich nicht aufpasse, nur ein weiterer Name auf der langen Liste deiner Eroberungen sein werde.
    Daher wünsche ich dir eine gute Nacht.«
    Gillian drehte sich um und eilte ins Haus. Christopher starrte die geschlossene Eingangstür an. In seinem weißen Gesicht sahen seine Augen wie dunkle Seen aus.
    10. KAPITEL
    Am nächsten Morgen versah Gillian ihre Pflichten ziemlich geistesabwesend. Sie war sicher, dass der Earl, so, wie sie ihn am vergangenen Abend behandelt hatte, nicht mehr nach Rose Cottage kommen würde. Nach reiflicher Überlegung gelangte sie jedoch zu der Erkenntnis, dass sie sich bei ihm entschuldigen musste. Sie war überzeugt, dass er ihr nur eine ehrliche Liebeserklärung hatte machen wollen. Sie hatte sie hinweggefegt wie eine lästige Fliege in der Vorratskammer.
    Gillian befand sich noch im Dachzimmer und fertigte eine Inventarliste der Kräuter und Pflanzen an, die für medizinische Zwecke geeignet waren und in einem Haushalt, in dem zwei alte Menschen lebten, benötigt wurden, als das Hausmädchen plötzlich den Raum betrat und ihr mitteilte, der Earl of Cordray sei zu Besuch gekommen. Sie reagierte schnell. Rasch begab sie sich in den kleinen Salon, wo sie ihn mit ihrem Onkel und Tante Louisa im Gespräch über die Ereignisse des vergangenen Tages antraf.
    »Nun!« äußerte Tante Louisa, »Ich bin sicher, dass jedermann gut untergebracht ist. Natürlich möchte niemand dauernd in einer Ihrer Scheunen leben, Mylord, oder in der Dorfkirche, aber vorübergehend…«
    »Ja, ja«, unterbrach Onkel Henry ungeduldig. »Ich habe meine Arbeit jedoch schon viel zu lange liegen gelassen. Ist es notwendig, dass wir hier herumstehen und über das tratschen, was gestern passiert ist? Kommen Sie, mein Junge, lassen Sie uns in mein Arbeitszimmer gehen.«
    Bei Miss Tates Erscheinen schaute Christopher zu ihr hin und wünschte ihr einen guten Morgen. Sie sah ihn prüfend an, war jedoch nicht imstande, mehr als nur glatte Höflichkeit in seiner Miene zu erkennen.
    »Ich befürchte, das kann ich nicht tun, Sir Henry«, entgegnete er. »Ich bin heute nur hergekommen, um zu sehen, wie es Ihnen nach dem gestrigen… hm… Aufruhr ergeht. Ich habe Mr. Jilbert versprochen, den Rest des Tages mit ihm zu verbringen. Es gibt noch sehr viel zu tun, um die Schäden zu beheben, die durch die Überschwemmung entstanden sind.«
    Er nahm seinen Hut an sich und machte Anstalten, sich zu verabschieden. Gillian raffte ihren ganzen Mut zusammen und sagte rasch: »Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass Sie möglichst schnell fortwollen, Sir, aber ich würde gern auf dem Weg zur Haustür kurz mit Ihnen reden.«
    Sie beachtete seine überraschte Miene nicht, legte ihm die Hand auf den Arm und geleitete ihn aus dem Raum.
    Geschwind ging sie durch den Korridor und begab sich ins Freie, wo Zeus auf seinen Herrn wartete. Dort drehte sie sich um und schaute den Earl an.
    »Was gestern Nacht angeht…«, begann sie. Als er abwehrend die Hand hob, fuhr sie unbeirrt fort: »Ich habe mich abscheulich benommen. Ich gestehe, dass ich nicht den Wunsch habe, über das zu reden, was mein Verhalten verursacht hat.« Flüchtig

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