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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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ohne Begleitung verlassen, und wenn du den Schurken jemals wieder siehst, schwöre ich, dass ich ihn mit dem Degen durchbohre!«
    Deirdre schüttelte den Kopf. »Ich werde ihn nie wieder sehen, Papa, das verspreche ich dir.« Ihr Busen hob und senkte sich erregt, und sie umklammerte Tessas Finger noch fester.
    »Also gut«, murmelte Montgomery widerstrebend, »dann werde ich ihn eben verschonen. Diesmal noch.«
    Mr. Montgomery hatte Deirdre auf direktem Weg nach Hause fahren lassen. Eine halbe Stunde später rumpelte die Kutsche der Montgomerys wieder stadteinwärts, um Lord Penwyck und Miss Darby zurück zum Portman Square zu bringen.
    Draußen strömte der Regen hernieder. Schließlich ergriff Tessa das Wort: »Es war nett von Ihnen, dass Sie Mr.
    Montgomery beruhigt haben.«
    Penwyck blickte aus dem Fenster. »Er war viel zu verstört, um zu erkennen, dass Randall die Wahrheit sagte.«
    »Deirdre hat auch die Wahrheit gesagt. Sie liebt ihn über alles.« Sie hielt inne. »Sie wollen unbedingt heiraten.«
    Penwyck hielt den Blick weiter auf das regenverschleierte Fenster gerichtet. »Ihre Freundin steckt voll romantischer Flausen. Sie wäre gut beraten, wenn sie Jeffrey Randall so schnell wie möglich vergäße. Auch wenn die Montgomerys keine herausragende Stellung einnehmen, könnte Deirdre doch bestimmt einen jüngeren Sohn aus adliger Familie ergattern, vielleicht sogar einen Baronet. Sie muss es ihrem Vater überlassen, einen passenden Gatten für sie auszuwählen.«
    Etwas Ähnliches hätte auch ihr Stiefvater sagen können.
    Tessa wurde wütend. »Sie sind der herzloseste Klotz, dem ich je begegnet bin! Vermutlich waren Sie noch nie verliebt! Vermutlich sind Ihnen heftige Gefühle überhaupt vollkommen fremd!«
    Der Earl schien amüsiert über diesen Ausbruch. »Sie stellen eine ganze Menge Vermutungen an über etwas, von dem Sie nicht das Geringste wissen, Miss Darby.«
    »Ihr Verhalten verrät mir eine ganze Menge!« rief sie erbost.
    Wie war es nur möglich, dass sie noch vor wenigen Stunden voll Genuss mit ihm getanzt hatte? Sie hatte ihn attraktiv und schneidig gefunden, und außerdem war er ihr freundlich und rücksichtsvoll erschienen. Aber heute hatte er wieder seine aufreizend unnahbare Maske aufgesetzt.
    Die Mundwinkel des Earls zuckten. »Was genau haben Sie denn an mir beobachtet?« erkundigte er sich.
    Tessa presste die Lippen aufeinander. Sie hätte es besser wissen müssen, sie hätte gar nicht erst versuchen sollen, mit dem eingebildeten Earl eine richtige Unterhaltung zu führen. Warum ließ sie sich von ihm derart reizen? Und doch hatte der unangenehme Lord Penwyck etwas unleugbar Anziehendes an sich, etwas, das sie gegen ihren Willen gefangen nahm. Und weil sie sich zu diesem aufreizenden Menschen nicht hingezogen fühlen wollte, verabscheute sie ihn: Er brachte sie dazu, etwas zu empfinden, das sie nicht empfinden wollte!
    »Na?« spornte Lord Penwyck sie an. Sein spöttischer Blick kreuzte sich mit dem ihren.
    Tessas blaue Augen wurden schmal, und unwillkürlich platzte sie heraus: »In der kurzen Zeit, die ich Sie nun kenne, Sir, habe ich genug von Ihnen gesehen, um zu wissen, dass ich Sie von ganzem Herzen nicht leiden kann!«

    Es freute sie, dass es dem hochmütigen Lord Penwyck die Sprache zu verschlagen schien.
    Lord Penwyck war tatsächlich fassungslos. Noch nie hatte sich eine Frau ihm gegenüber so freimütig geäußert, noch nie hatte ihm eine Frau direkt ins Gesicht gesagt, dass sie ihn nicht mochte. Miss Darbys Worte hatten ihn bis ins Mark getroffen.
    Ihm war, als hätte ihm sein bester Freund den Rücken gekehrt. Wenn er nicht schleunigst etwas unternahm, um die Sache in Ordnung zu bringen, wäre sie verloren für ihn.
    »Aha«, sagte er zögernd, »Sie können mich also nicht leiden.«
    Sie hatte störrisch das Kinn vorgeschoben. Plötzlich musste Penwyck daran denken, welch verlockenden Anblick sie in ihrem Nachtgewand geboten hatte. Sie hatte überaus verführerisch gewirkt mit dem offenen rotbraunen Haar und dem dünnen Hemd über ihren wohlgeformten Brüsten. Während er nun darauf wartete, dass sie etwas sagte, bemühte er sich, die Wirkung zu verdrängen, die die lebhafte Erinnerung auf ihn hatte. Er war froh, als sie zu sprechen begann.
    »Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass es… es gibt Seiten an Ihnen, die ich nicht mag.«
    Penwyck ließ sich das durch den Kopf gehen und befand, dass sie ihm etwas gegeben hatte, woran er sich

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