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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ... Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu
verlöschen. Adam hatte nicht ein einziges Mal gesagt, daß er sie liebte; seine
Gründe, die Annullierung zu verweigern, waren nicht romantischer Natur. Durch
die Heirat mit Banner hatte er nicht nur eine Partnerin für seine Praxis
gewonnen, sondern auch noch eine Bettgefährtin. Sie war praktisch für ihn, das
war alles.
    »Wo warst du?« fragte Banner in
einem herausfordernden Ton, der ihren Schmerz verschleiern sollte.
    Adams Finger massierten ihre
schmalen Schultern und weckten sehr widersprüchliche Gefühle in ihr. »Das kann
ich dir nicht erklären, Kleeblatt. Nicht im Augenblick, jedenfalls. Hat es
während meiner Abwesenheit irgendwelche Probleme in der Praxis gegeben?«
    Es dauerte einen Moment, bis Banner
ihre Fassung wiedergefunden hatte und antworten konnte. »Ja. Am Strand sind
vier ertrunkene Chinesen aufgefunden worden. Der Kommissar sagte, die Indianer
hätten die Leichen entdeckt.«
    »Mein Gott — schon wieder Royce!«
    Banners Augen weiteten sich vor
Erstaunen. »Temple Royce? Du meinst, er hat etwas damit zu tun?«
    Adam nahm seine Hände von ihren
Schultern und wandte sich ab. »Dieser verdammte Sohn einer ...« Banner griff
verwirrt nach seinem Arm.
    »Adam?«
    Er drehte sich zu ihr um und fuhr
sich mit der Hand durchs Haar. »Hat Kommissar Peters eine Vorstellung, was
passiert sein könnte?«
    »Er sagte, die Chinesen wären
vermutlich aus Kanada hereingeschmuggelt und über Bord geworfen worden, als die
Küstenwache sich dem Schiff näherte. Meinst du, Mr. Royce ...«
    »Ich weiß, daß es Royce war!«
    »Wenn er ein Schmuggler ist — und
ein Mörder warum ist er dann noch nicht verhaftet worden?«
    Adam lachte bitter. »Er hat Geld,
O'Brien, sehr viel Geld. Indem er es in die richtigen Hände legt und ab und zu
eine Ladung Schmuggelgut ins Wasser wirft, kommt er immer wieder mit einem
blauen Auge davon.«
    Banner schüttelte den Kopf und
strich geistesabwesend mit dem Zeigefinger über Adams Stoppelkinn. »Warum
nehmen die Chinesen denn ein solches Risiko auf sich? Warum gehen sie an Bord
eines Schiffes, wenn ...«
    Adam nahm ihre Hand und streichelte
mit dem Daumen ihre Innenfläche. »Sie sind verzweifelt, O'Brien. Sie wollen in
dieser Gegend arbeiten und mit ihren Familien zusammensein. Dafür gehen sie
nicht nur das Risiko ein, über Bord geworfen zu werden, sondern bezahlen auch
noch hundert Dollar oder mehr für das Privileg.«
    Banner zog an ihrer Hand, aber Adam
gab sie nicht frei. »Du wirst mir nicht sagen, wo du warst, oder?«
    »Nein.«
    »Gut.« Wenn er nicht über seine
Geliebte sprechen wollte, sah sie keinen Grund, ihm etwas über Sean und ihrer
Scheidung zu erzählen. Sollte er sich ruhig den Kopf darüber zerbrechen! »Du
brauchst ein Bad.«
    Adam lachte und zog Banner in seine
Arme. »Ich weiß. Und du wirst mir dabei helfen, nicht wahr — Mrs. Corbin?«
    Mrs. Corbin. Machte er sich
lustig über sie? »Ich denke gar nicht daran. Du bist ein erwachsener Mann und
durchaus imstande ...«
    Er brachte sie mit einem stürmischen
Kuß zum Schweigen.
    Banners verräterisches Herz schlug
schneller, und das Blut raste wie flüssige Lava durch ihre Adern. Eine Frechheit!
dachte sie empört. Wie kann er es wagen, sich mir zu nähern, nachdem er von
einem Rendezvous mit seiner Geliebten heimkommt?
    Aber war sie selber etwa besser?
Auch sie konnte ihm nicht widerstehen — und half ihm sogar, die Pferde von
seinem Wagen abzuspannen.
    Der aufsteigende Wasserdampf hüllte
Adams Badewanne ein, aber er war nicht dicht genug, um Adams kräftigen
männlichen Körper zu verbergen — oder Banners Erröten.
    »Warum kommst du nicht mit mir in
die Wanne, O'Brien?« forderte er sie lachend auf.
    Banner wußte selbst nicht, warum sie
überhaupt noch im Badezimmer war. »Ich heiße nicht O'Brien.«
    »Du wirst immer O'Brien für mich
sein, Kleeblatt.«
    Banner senkte gekränkt den Kopf.
»Ich hoffe, es stört dich nicht, daß ich die Totenscheine unterzeichnet habe,
damit Kommissar Peters diese armen Männer begraben lassen kann.«
    Adam versteifte sich. »Du lieber
Himmel!« sagte er entsetzt. »Du hast die Leichen doch nicht etwa untersucht?«
    Banner nickte schwach. »Ich bin Ärztin«,
gab sie zu bedenken. »Und du warst nicht hier.«
    Adam schwieg, und Banner fügte rasch
hinzu: »Es war nicht ganz so schlimm, wie du vielleicht glaubst. Während
meines Studiums ...«
    Adam hob eine Hand. »Genug, O'Brien.
Genug.« Dann streckte er ganz unvermutet die Arme nach ihr aus und zog sie

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