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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

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angeheuert
worden ist.« Banner riß erstaunt die Augen auf. »Jeff?«
    Adam nickte seufzend. »Manchmal hat
mein Bruder eine sehr direkte Art, Probleme anzugreifen.«
    Trotz ihrer Bedenken und Ängste mußte
Banner lachen. »Ja, das glaube ich auch. Es scheint in der Familie zu liegen.«
    Adam senkte den Kopf auf ihre Brüste
und ließ seine Lippen zärtlich über ihre erregten Spitzen gleiten. »Apropos
direkter Angriff ...«
    »Hm ...« murmelte Banner zufrieden.
    Banner erwachte in bester Stimmung und
beglückwünschte sich, als sie zum Frühstück hinunterging, zu ihrem perfekten,
ungetrübten Glück.
    Maggie wusch mit düsterer Miene
Geschirr ab. »Dieser Narr«, murmelte sie vor sich hin. »Dieser dumme, ungeschickte
Narr!«
    Banner hatte plötzlich das Gefühl,
eine eiserne Hand legte sich auf ihren Magen. »Was ist, Maggie?« fragte sie
beunruhigt.
    Maggie starrte stur auf ihre Teller.
    »Maggie!« beharrte Banner streng.
    »Es geht mich nichts an, was Adam
Corbin macht«, entgegnete Maggie mit schmalen Lippen.
    Banners glückliche Stimmung war
verflogen. Nach allem, was sie sich versprochen und miteinander geteilt hatten,
war Adam doch wieder in die Berge zurückgekehrt!
    »Ich werde ihm folgen«, beschloß
sie. »Und dann kann er etwas erleben!«
    Ohne auf Maggies Proteste zu hören
oder ihre Warnungen vor wilden Tieren, Schnee, Kälte und anderen Gefahren zu
beachten, stürmte Banner entschlossen aus der Küche in den Hof.
    Eine halbe Stunde später war sie auf
dem Weg. Sie hatte sich selbst eine ruhige alte Stute gesattelt, sich in
mehrere Wollschals eingewickelt und einen alten Rock von Adam übergezogen.
    Den Pfad zu finden war nicht so
einfach gewesen, wie Banner geglaubt hatte — Adams Wagenspuren im Schnee waren
teilweise schon wieder verwischt oder zugeschneit. Während sie langsam die
steile Anhöhe hinaufritt, begann sie sich zu fragen, ob sie nicht einen
schlimmen Fehler begangen hatte. Wenn sie nun tatsächlich Adam bei seiner
Geliebten fand und ihr Verdacht sich auf schmerzlichste Weise bestätigte ...?
    Dann schüttelte Banner ärgerlich den
Kopf. Nein, Adam hatte ihr wiederholt versichert, keine Geliebte zu haben. Also
mußte es ein anderes Geheimnis sein, das er vor ihr verbarg, und jetzt wollte
sie wissen, was es war.
    Ärger und verletzter Stolz gaben
Banner die Kraft, ihren Ritt fortzusetzen. Sie hatte Adam von ihrer ersten Ehe
und von Sean erzählt, wenn auch verspätet. Warum weigerte er sich dann noch
immer, das Rätsel aufzuklären, unter dem sie so sehr litt?
    Im dichten Wald heulte eine Eule,
und ein Tier huschte durch das Gebüsch. Das Pferd scheute und warf erschreckt
den Kopf zurück. Und dann fing es auch noch an zu schneien.
    Banner fror. Und hatte Angst.
    Wenn sich nun herausstellte, daß sie
gar nicht Adams Spuren gefolgt war, sondern der Fährte eines ganz anderen
Mannes — eines Jägers oder Goldgräbers zum Beispiel? Oder wenn sie erfror und
ihre Leiche nie gefunden wurde?
    In der Ferne erklang der heisere
Schrei eines Tieres, und die kleine Stute scheute von neuem. »Ruhig«, flüsterte
Banner, die keine erfahrene Reiterin war und mindestens soviel Angst hatte wie
das Pferd. »Ganz ruhig ...«
    Aber das Tier ließ sich nicht
beruhigen. Mit einem schrillen Wiehern bäumte es sich auf, und Banner landete
    in einem dornigen Gebüsch. Bevor sie
sich daraus befreit und aufgerappelt hatte, trabte die Stute in Richtung Stall
zurück.
    »Bleib stehen!« schrie Banner, aber
das Pferd rannte natürlich weiter. »Du kommst in die Fleischfabrik!« drohte
Banner, aber auch das nützte nichts, und schließlich steckte sie die Hände in
die Taschen und schaute sich verzweifelt um.
    Doch ihre Aufmerksamkeit wurde
abgelenkt von einer Visitenkarte, die sie in der Rocktasche ertastete. Miss
Lou, Zimmer 4, Silver Shadow. Immer herzlich willkommen.
    Banner hockte sich auf einen
schneebedeckten Baumstumpf und weinte hemmungslos. Es schneite immer heftiger,
und die Fährte, der sie folgte, war kaum noch zu erkennen. Schluchzend stellte
Banner sich aufs Sterben ein.
    Eine Stunde verging und noch eine.
Die Temperatur war gesunken, und der Schnee fiel so dicht, daß Banner keine
zwei Meter weit sehen konnte. Und immer wieder hörte sie unheimliche Geräusche
im Gebüsch, die nur von wilden Tieren stammen konnten. Es wäre ein gnädigerer
Tod, zu erfrieren, als von einem wilden Tier zerrissen zu werden, dachte sie
bedrückt.
    »O'Brien?«
    Der Tod mußte schon ganz nahe sein;
sie hörte Adams

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