Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...
Seite des Wassers.
Jeff erschien neben ihr und stellte
mit verärgerter Miene Hershels Käfig ab. »Ich habe keine Angst vor Temple
Royce«, sagte er ruhig.
Fancy unterdrückte ein Lächeln.
»Nein, dazu bist du nicht vernünftig genug«, stimmte sie freundlich zu.
Er setzte sich neben sie ins frische
Gras. »Aber etwas, was du gesagt hast, stimmt — ich bin ein Idiot«, gab er nach
einer ausgedehnten Pause zu.
Fancy lachte. »Und wie bist du zu
dieser Einsicht gekommen?«
Jeff schaute grimmig zum Himmel
hinauf. »Du bist meine Frau. Ich habe versprochen, dich zu beschützen. Und
jetzt sitzen wir hier in einem gottverlassenen Weizenfeld, und bald wird es
Nacht, und dann müssen wir uns entscheiden, ob wir lieber verhungern wollen
oder unser Haustier essen.«
Überwältigende Zärtlichkeit für Jeff
erfaßte Fancy. »Ich bezweifle, daß wir verhungern, wenn wir eine oder zwei
Mahlzeiten auslassen«, versicherte sie ihm und strich ihm tröstend übers Haar.
»Es hat dir nicht viel eingebracht,
einen reichen Mann zu heiraten, was, Fancy?« entgegnete Jeff gedehnt und
streckte sich auf dem weichen Gras aus.
»Meinst du, Temple könnte uns hier
finden?« wollte Fancy wissen. Sie ging nicht auf seine Frage ein.
»Möglich. Dieser Ballon wird ihn auf
uns aufmerksam machen, falls Temple irgendwo in der Nähe ist.«
»Aber wir sind meilenweit vom
Rummelplatz entfernt.«
»Und Temple hat Pferde.«
Fancy erschauerte vor Angst. »Ach,
Jeff, warum hast du ihm verraten, wo wir sind? Warum nur?«
Jeff seufzte. »Ich hielt es in jenem
Moment für eine gute Idee.«
Die Sonne sank immer tiefer, die
Frösche im Bach quakten, und die Vögel stimmten ihren abendlichen Gesang an.
Fancy schaute sich um und fühlte sich auf einmal merkwürdig frei und
unbeschwert, trotz aller Sorgen, die auf ihr lasteten.
Sie sprang ganz unvermittelt auf,
streifte ihre Schuhe ab und watete in den kleinen Bach hinein, dessen kaltes
Wasser sie vor Vergnügen erschauern ließ.
Jeff richtete sich auf und starrte
sie an, als zweifelte er an ihrem Verstand. Fancy bückte sich lachend und
spritzte ihm Wasser ins Gesicht.
Mit einem unterdrückten Fluch sprang
Jeff auf und folgte Fancy in den Bach — in Hosen und Stiefeln. Und dann brach
eine wilde Wasserschlacht zwischen ihnen aus, in deren Verlauf beide gründlich
naß wurden und sich vor Lachen schüttelten.
Fancys schwarzes Kleid klebte an
ihrem Körper wie eine zweite Haut; ihre steil aufgerichteten Brustspitzen, ihr
sanft gerundeter Busen und ihre schmalen Hüften zeichneten sich unter dem
nassen Stoff deutlich ab. Ihr feuchtes Haar fiel ihr in ungebändigten Locken
auf die Schultern.
Und Jeff stand stocksteif im kalten
Wasser, und Fancy sah, wie sich seine blauen Augen verdunkelten. Mit einer geschmeidigen
Bewegung hob er sie auf die Arme und trug sie durch den Bach auf die baufällige
Mühle zu.
Der Boden war mit eingestürzten
Dachbalken bedeckt, unter denen zweifellos auch Ratten hausten, aber für Fancy
war die alte Mühle ein Palast.
Sie rührte sich nicht, als Jeff ihr
das sternenbesetzte Kleid auszog und dann ihre langen Hosen und ihr Unterhemd.
Sie schämte sich ihrer Blöße nicht. Vor diesem Mann war sie sogar stolz auf
ihren nackten Körper.
Jeff beugte den Kopf und küßte sie,
und ihre kalten, bJau angelaufenen Lippen erwärmten sich augenblicklich unter
seinen Zärtlichkeiten. Ihre Zungen begegneten und!iebkosten sich. Ein leises
Stöhnen erfüllte den staubigen kleinen Raum, ein Stöhnen, das von beiden
gleichzeitig zu kommen schien.
Schließlich löste sich Fancy sanft
von Jeff und begann sein nasses Hemd aufzuknöpfen. Als sie es ihm über die
breiten Schultern streifte, seufzte er erwartungsvoll und schloß die Augen.
Mit überraschend geschickten
Fingern, wenn man bedachte, wie kalt sie waren, löste Fancy auch seine Hosenknöpfe.
Jeff atmete tief ein und zog Fancy
in die Arme. Unter leidenschaftlichen Küssen ließ er sich sanft mit ihr zu
Boden gleiten. Dort knieten sie auf Fancys nassem Kleid und schauten sich tief
in die Augen, während sie einander küßten und liebkosten.
Schließlich löste Fancy ihre Lippen
von seinem Mund und ließ sie über seine breite Brust gleiten. Seine Brustwarzen
waren naß und kalt vom Wasser, und Fancy ließ ihre warmen Lippen
darübergleiten, bis Jeff laut aufstöhnte und in lustvoller Ekstase den Kopf
zurücksinken!ieß.
Fancys Lippen hinterließen eine
brennende Spur auf seiner kühlen Haut, als sie immer tiefer glitten,
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