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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Er hatte keinen Namen, nur eine Kodenummer, eine Reihe von Buchstaben und Zahlen, unter der er in den Sternkarten verzeichnet war.
    Stern Nummer TD-10036-EM-1271 wurde von keinen nennenswerten Planeten umkreist, nur von einigen Trümmergürteln, die es nicht geschafft hatten, sich zu Welten zu verdichten. Es gab dort keine Rohstoffe, die nicht auch woanders verfügbar waren, und das System war weder von ästhetischer noch von wissenschaftlicher Bedeutung. Kurz gesagt, es gab keinen vernünftigen Grund, sich mit ihm zu beschäftigen - und niemand tat es.
    Es gab buchstäblich Milliarden von derartigen Sternen in der Galaxis; ihre Größe, ihr Alter und Typ waren bereits gründlich erforscht worden. Jeder Astrophysiker in der Neuen Republik, der etwas von seinem Beruf verstand, wäre in der Lage, bei diesem namenlosen Stern einige einfache Messungen vorzunehmen und sofort sein Alter, seinen Entwicklungsstand und den zukünftigen Verlauf seiner Evolution zu bestimmen.
    Und all diese Astrophysiker würden sich irren. Denn dafür sorgte ein Geheimteam von Technikern und Forschern, das sich viele Lichtjahre entfernt tief im corellianischen System versteckte. Sie arbeiteten schon sehr lange daran, aber bald würden ihre Anstrengungen Früchte tragen. Bald würden die Energien ihrer Maschinen hinaus nach den Sternen greifen.
    Bald würden sie alles verändern.
     
    Luke straffte sich und holte tief Luft, bevor er an der Tür von Mon Mothmas Quartier klingelte. Er hatte im Lauf der Jahre viele Lebewesen in der Galaxis respektieren gelernt, doch Mon Mothma genoß seine besondere Wertschätzung. Vielleicht lag es an ihrer scheinbaren Durchschnittlichkeit, ihrer bedächtigen, zurückhaltenden Art, mit der sie die Probleme anging.
    Ein unaufmerksamer Beobachter mochte vielleicht annehmen, daß sie - im besten Falle - eine eher unbedeutende Rolle in der jüngsten galaktischen Geschichte gespielt hatte. Sie hatte keine Flotten kommandiert, an keinen Schlachten teilgenommen. Sie besaß keine übernatürlichen Kräfte, keine geheimnisvolle Vergangenheit, kein bemerkenswertes Talent.
    Sie war nicht mehr und auch nicht weniger als ein mutiger, intelligenter normaler Mensch, ein Mensch, der mit Druck und großer Überredungskunst die Gründung der Rebellen-Allianz durchgesetzt hatte. Mehr als jede andere Einzelperson war sie die Schöpferin der Neuen Republik.
    Wenn das keinen Respekt verdient - selbst den Respekt eines Jedi-Meister -, was verdiente dann Respekt? Luke drückte die Klingel, und die Tür glitt lautlos zur Seite. Mon Mothma stand direkt am Eingang. Sie nickte ihm zu und lächelte. »Ich grüße Sie, Jedi-Meister. Willkommen in meinem Haus. Treten Sie näher.«
    »Danke, Ma'am«, sagte Luke. Ihm schien »Ma'am« nicht die richtige Anrede für eine derart bedeutende Persönlichkeit zu sein, aber Mon Mothma hatte noch nie großen Wert auf Titel und Auszeichnungen gelegt.
    Luke trat ein und sah sich neugierig um. Er kannte Mon Mothma natürlich schon seit vielen Jahren, war aber nur ein paarmal in ihrem Haus gewesen.
    Mon Mothmas derzeitiges Quartier erinnerte ein wenig an die Frau - still, unaufdringlich und gleichzeitig vertrauenerweckend. Die Möblierung war spärlich, aber jedes Stück war sorgfältig verarbeitet, elegant und dennoch robust, perfekt aufeinander abgestimmt, in gedeckten Elfenbein- und Weißtönen gehalten. Der Raum wirkte größer, als er in Wirklichkeit war. Zweifellos war dies zumindest teilweise eine Folge des schlichten Kontrastes. Die meisten Häuser der prominenten Familien Coruscants waren mit Nippes, bunten Souvenirs und Mitbringseln von allen Welten der Neuen Republik förmlich vollgestopft. Es tat gut, einmal ein Haus zu betreten, das nicht an ein überfülltes und schlecht organisiertes Museum erinnerte.
    »Ich freue mich sehr über Ihren Besuch, Jedi-Meister«, erklärte Mon Mothma.
    Beim Weltall, warum sprach ausgerechnet sie ihn mit seinem offiziellen Titel an? »Ich bin froh, hier zu sein«, erwiderte Luke.
    »Das freut mich«, sagte Mon Mothma »Nehmen Sie doch bitte Platz.«
    Luke setzte sich auf einen wenig einladend wirkenden hochlehnigen Stuhl und stellte überrascht fest, daß er bequemer war, als er aussah. Er sagte nichts. Seine Gastgeberin würde ihm schon mitteilen, was sie von ihm wollte, auch ohne daß er sie drängte.
    Mon Mothma setzte sich Luke gegenüber und maß ihn mit einem wohlwollenden Blick. »Erzählen Sie mir, wie Sie mit Ihrer Arbeit vorankommen, Jedi-Meister.«
    Die

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