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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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konnte seinen Widerwillen kaum verbergen.
    Die beiden erreichten das Ende des Weges, überquerten die kleine Brücke und näherten sich der Treppe zu der massiv wirkenden Stahltür des Hauses. Lando wartete, bis Luke ihn eingeholt hatte, und drückte dann die Meldescheibe.
    Sie mußten nicht lange warten, bis die Tür aufschwang und eine betörend schöne junge Frau im Rahmen auftauchte. Luke nahm an, daß sie sie die ganze Zeit beobachtet hatte. Er wollte schon fragen, ob Ver Seryan da war, als ihm einfiel, daß er nur einen einzigen Menschen im Haus erspürt hatte.
    Dies mußte sie sein - obwohl diese Frau ganz anders war, als er erwartet hatte.
    »Ich heiße Sie beide willkommen«, sagte die Frau. »Ich bin Karia Ver Seryan. Willkommen, Lando Calrissian. Ich habe Ihre Übertragung empfangen und freue mich auf ein ausführliches Gespräch. Wir werden sicherlich zu einer Einigung gelangen, die in unserem gegenseitigen Interesse ist.« Sie wandte sich an Luke. »Und Sie sind natürlich auch willkommen, erhabener Jedi-Meister. Ihre Heldentaten sind Legende, und ich fühle mich zutiefst geehrt, Sie in meinem bescheidenen Heim empfangen zu dürfen. Bitte, meine Herren, treten Sie doch ein.«
    Als Ver Seryan nicht hinsah, zwinkerte Lando Luke zu. Offensichtlich hatte ihnen Lukes Ruf diese Tür geöffnet. Lando verlor keine Zeit und trat ein, Luke folgte ihm.
    Luke war nicht sicher, was er im Inneren erwartet hatte, aber es war ganz bestimmt nicht das, was er jetzt sah. Von der düsteren Massigkeit des Äußeren fehlte hier jede Spur. Im Inneren war alles Leichtigkeit und Licht. Die Innenwände bestanden aus weißem Stein und waren mit kunstvollen und teuren Skulpturen und Gemälden aus der ganzen Galaxis geschmückt. Das Erdgeschoß schien ein einziger riesiger Raum zu sein. Eine pompöse Treppe führte an der Rückwand nach oben und wurde nach einem und zwei Drittel des Weges von Absätzen unterbrochen. Von jedem Absatz führten Türen zu den Wohnräumen.
    Stellwände, freistehende Regale und Vitrinen unterteilten den Raum in eine Vielzahl gemütlich wirkender Sitzecken. Bequem aussehende Couches und Sessel und luxuriöse Teppiche waren einladend arrangiert. Der Raum schien mehr für ein rauschendes Fest geeignet denn als Unterkunft für eine einsame Frau.
    Aber wenn der Raum schon eine Überraschung war, um so mehr war es ihre Gastgeberin. Aufgrund der spärlichen Informationen war Luke überzeugt gewesen, daß es sich bei Karia Ver Seryan um eine unattraktive, träge Frau handelte, die nur des Geldes wegen geheiratet hatte und sich seit dem Tod ihres Mannes völlig gehenließ. Und so, wie Lando von ihr gesprochen hatte, mußte er sie ähnlich eingeschätzt haben.
    Aber die Realität Karia Ver Seryans konnte nicht weiter von diesem Bild entfernt sein. Sie war groß, schlank und schwarzhäutig, und ihre Augen waren von einem faszinierend dunklen Violett. Ihr Haar hatte die Farbe des Sonnenuntergangs, und sie bewegte sich mit bemerkenswert ungekünstelter Anmut. Sie trug ein schlichtes, elegantes schwarzes Kleid von keuschem Zuschnitt, das ihre Figur mehr betonte als jedes noch so tiefe Dekolleté, und einen einzelnen großen Diamanten an einer Platinkette um den Hals. Lando war deutlich anzusehen, daß die Geldsumme, für die er sie heiraten würde, soeben erheblich geschrumpft war.
    »Ihr Haus ist wunderschön«, sagte er, »aber bei weitem nicht so schön wie seine Bewohnerin.«
    Ver Seryan lächelte geschmeichelt und neigte andeutungsweise den Kopf. »Vielen Dank. Sie sind zu freundlich, mein Herr. Wie Sie sich sicher vorstellen können, ist es schwierig für mich, Diener zu bekommen. Ich muß gestehen, daß es einige Probleme mit sich bringt, das Haus nur mit Hilfe der Droiden in Ordnung zu halten. Ich gebe freimütig zu, daß ich überglücklich wäre, einen Mann im Haus zu haben - selbst wenn er mir nur als Faktotum dienen würde.«
    »Ich kann Ihnen versichern, daß ich an dieser Stellung sehr interessiert bin«, sagte Lando in einem Tonfall, der keinen Zweifel an seiner Aufrichtigkeit ließ.
    »Kommen Sie«, sagte Ver Seryan. »Nehmen Sie Platz und fühlen Sie sich wie zu Hause.«
    Lando grinste so breit, daß es aussah, als würde er sich im nächsten Moment eine Muskelzerrung einhandeln. Er trat vor, ergriff Ver Seryans Hand und neigte den Kopf, um ihr einen Kuß auf den Handrücken zu hauchen. »Ich komme mit Freuden mit und nehme Platz«, erklärte er, »aber ich versichere Ihnen, daß ich mich noch nie so

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