Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
Problem ist, daß ich vor kurzem etwas in dieser Art zu einer anderen Dame gesagt habe, und in dem Moment habe ich es auch ehrlich gemeint. Merkwürdigerweise ertappe ich mich dabei – zum erstenmal in meinem Leben –, daß ich es noch immer ehrlich meine. Und es könnte sein, daß es lange, lange Zeit so bleiben wird. Ich fürchte, ich muß mich zurückhalten.«
    Jenica wirkte überrascht – wenn auch nicht halb so überrascht, wie Lando war. »Das«, sagte sie, »war vielleicht die nobelste Rede zu diesem Thema, die ich je gehört habe. Ich denke, Sie haben dort draußen eine sehr glückliche Dame, und ich meine damit nicht die Glücksdame.« Sie bot ihm ihre Hand an, und Lando ergriff sie. »Passen Sie auf sich auf, Lando. Ich muß zugeben, daß ich mir fast wünsche, Sie hätten mir Avancen gemacht – nur um herauszufinden, wie ich darauf reagiert hätte. Jetzt werde ich es wohl nie erfahren.«
    Lando schenkte ihr sein strahlendstes, bezauberndstes Lächeln. »Ich auch nicht«, sagte er. »Passen Sie auch auf sich auf.« Er ließ ihre Hand los, ging an Bord der Glücksdame und eilte zur Pilotenstation.
    Gaeriel saß auf dem Steuerbord-Beobachtersitz, Kalen-da an der Pilotenstation. »Nun«, fragte Kalenda, während sie die Startvorbereitungen traf, »dürfen Sie sie anrufen?« Sie blickte dabei nicht von den Instrumenten auf, aber ein angedeutetes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. Lando war sich nicht ganz sicher, aber er glaubte, hinter sich ein Kichern zu hören, das ganz und gar nicht zu einer ehemaligen Premierministerin paßte.
    »Wie bitte?« sagte er.
    »Dürfen Sie sie anrufen? Sie haben sie doch-gefragt, ob Sie sie wiedersehen dürfen, wenn all das hier vorbei ist. Hat sie ja oder nein gesagt?«
    Lando errötete. War es so offensichtlich? War sein Ruf so schlecht? »Ah, nun ja – wenn Sie es unbedingt wissen wollen, sie hat mich gefragt, ob ich sie fragen würde, und ich sagte, daß ich schon anderweitig vergeben bin.«
    Diesmal wandte sich Kalenda von den Instrumenten ab und sah ihm offen ins Gesicht. »Sie machen Witze«, sagte sie, und ihr schielender, an seiner Schulter vorbeigehender Blick verunsicherte ihn noch mehr.
    »Ah, nein«, erklärte Lando, »das war kein Witz. Eigentlich geht es Sie gar nichts an, aber es ist wirklich so gewesen. Großes Händlerehrenwort.«
    Kalenda pfiff leise und schüttelte den Kopf. »Tja, Frau Premierministerin. Wie es aussieht, ist unsere kleine Wette geplatzt. Captain Calrissian, warum bringen Sie uns nicht hier raus?«
    »Ah, hm – natürlich«, stotterte Lando. Er überprüfte die Kontrollen und ließ die Dame auf ihren Repulsoren langsam in die Höhe steigen. Manchmal hatte er das Gefühl, daß er noch eine Menge über Frauen lernen mußte.
    Die Glücksdame verließ das Hangardeck, gewann an Geschwindigkeit und nahm Kurs auf Drall – und die Eindringling.
     
    Luke Skywalker fuhr die Triebwerke des X-Flüglers hoch, bis der Jäger seine Höchstgeschwindigkeit erreicht hatte. Auf seiner Umlaufbahn hatte der Planet Selonia derzeit die geringstmögliche Distanz zu Centerpoint und der Doppelwelt, aber die Entfernung war noch immer groß – und er war in Eile. Auch er hatte sich über die Abwesenheit der Eindringling gewundert, aber die Zeit war zu knapp, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen, seine Pflicht zu erfüllen. Bovo Yagen und seine Millionen Bewohner. Jetzt bestand zumindest die Hoffnung, sie retten zu können. Und wenn sie die Vernichtung von Bovo Yagen verhindern konnten, konnte dies durchaus der Anfang vom Ende der Sternver-nichter-Verschwörung und der Rebellionen auf den Welten des corellianischen Systems sein.
    Aber die Galaxis hatte wenig Interesse an Wenns. Das Universum kümmerte sich nur um das, was tatsächlich geschah, nicht um das, was passieren konnte. Sie hatten eine winzige Chance, mehr nicht. Und das Überleben dieser zwölf Millionen Menschen konnte durchaus davon abhängen, wie schnell er Selonia und Leia erreichte.
    Zwölf Millionen Menschen. Luke erinnerte sich sehr gut, vor gar nicht langer Zeit gedacht zu haben, daß das, was hier geschah, im galaktischen Zeitrahmen kaum von Bedeutung war. Die gesamte aufgezeichnete Geschichte und die Zeit der Mythen und Legenden davor waren nur ein Wimpernschlag des kosmischen Auges. Aber zwölf Millionen Menschen, zwölf Millionen Leben. Ebenso viele Hoffnungen, ebenso viele Träume und Schicksale, Familien, Erinnerungen und Lebensgeschichten würden

Weitere Kostenlose Bücher