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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Selonianer.«
    »Aber welche Selonianer?« wollte Han wissen. »Gehören sie zu Ihren Leuten? Zum Oberstock?«
    Für einen Moment herrschte Totenstille, und Kleyvits war wie erstarrt. Ihre Blicke huschten von Han zu Dracmus. Dann zuckten ihre Schnurrbarthaare einmal, und für einen kurzen Moment fuhr sie die Krallen ihrer Handpranke aus. »Ich kann dazu nichts sagen«, erwiderte sie.
    Han triumphierte innerlich. Er hatte gewonnen. Er wußte es. Aber er konnte die nächste Karte in dieser Sa-baccrunde nicht ausspielen. Nur Dracmus konnte es tun. Dies war der kritische Moment. Dracmus konnte sich entweder entschließen, das Gehörte nicht gehört zu haben, oder ...
    »Sie, sich irren, hochwohlgeborene Kleyvits«, preßte Dracmus zwischen ihren zusammengebissenen, entblößten nadelspitzen Zähnen hervor. »Sie sich irren bis zum Grund Ihrer entehrten Seele. Sie können mehr dazu sagen. Sie können sogar sehr viel mehr dazu sagen.«
    »Ich ... ich kann dazu nichts ...«
    »Wer?« zischte Dracmus. »Wer kontrollieren den Repulsor? Wir haben kapituliert, weil Sie uns Ihre Macht demonstriert haben. Aber es nicht sein Ihre Macht! Sie sein entehrt! Wer?«
    »Ich kann dazu nichts ...«
    »Ich verlangen eine ANTWORT!« donnerte Dracmus, eine Dracmus, die plötzlich so groß und kampflustig wie ein wütender Wookiee wirkte. Ihre Augen blitzten, ihr Fell war gesträubt. Sie hatte die Krallen ausgefahren, fletschte die Zähne und peitschte zornig mit dem Schwanz. »WER?«
    »Es – es sind – es sind – die – die Ausgestoßenen. Die Sacorrianer. Die Selonianer von der Triade.«
    »Brennende Sterne«, flüsterte Mara. »Die Sacorrianer. Die Triade. Ich glaube es einfach nicht.«
    Im Zimmer war es wieder still, aber die Stille schien aus jeder Ecke widerzuhallen, jeden von ihnen anzubrüllen, das Zimmer mit tödlicher Leere zu füllen. »Hätten ein Außenweltler, ein Mensch mit Fähigkeit der Lüge, so etwas gesagt, dann ich hätten es wie ehrenwerte Jade gemacht und Worte nicht geglaubt«, sagte Dracmus schließlich mit einer Stimme, die so leise, so drohend und unheilverkündend wie ferner Donner war. »Aber Sie sein Selonianerin, Kleyvits, und ich sein gezwungen, Ihnen zu glauben. Die Worte mich machen krank. Die Wahrheit erfüllen mich mit Abscheu.«
    Kleyvits fiel auf alle Viere und krümmte sich vor Dracmus' Füßen zusammen. Dies war unverkennbar kein leeres Ritual. Kleyvits unterwarf sich Dracmus und flehte um Gnade. »Steh auf«, fauchte Dracmus. »Steh auf und folge mir. Die Wahrheit muß auch die anderen mit Abscheu erfüllen. Die anderen müssen sie hören. Und dann sein die Zeit des Oberstocks vorbei.«
    Kleyvits richtete sich auf den Hinterläufen auf und verneigte sich tief vor Dracmus. Dracmus ignorierte die Verbeugung, wandte sich ab und verließ mit hoch erhobenem Haupt den Raum, ohne sich weiter um die Menschen zu kümmern. Kleyvits folgte ihr mit gesenktem Kopf, herunterhängenden Schultern; von einem Moment zum anderen hatten Siegerin und Besiegte die Rollen getauscht.
    Und plötzlich waren die Menschen allein.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Han, und das war eine glatte Untertreibung. »Ich habe ja vermutet, daß eine dritte Partei die Finger im Spiel haben muß. Ich dachte an irgendwelche Außenstehende, die den Repulsor erforscht haben und jetzt,an den Kontrollen sitzen. Ich wollte Kleyvits einen kleinen Dämpfer verpassen – aber damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Was ist passiert?«
    »Ich erklär ’ s Ihnen später«, versprach Mara. »Im Moment sollten Sie sich um Leia kümmern.«
    Han fuhr zu seiner Frau herum, die in einen der prächtigen, luxuriösen Sessel dieser prächtigen, luxuriösen Villa gesunken war. Sie weinte und schluchzte leise vor sich hin. »Oh, Han. Unsere Kinder. Dieser Mann hat unsere Kinder.«
    »Ich weiß«, sagte Han. »Ich weiß. Aber er wird sie nicht behalten. Ich verspreche dir, daß wir sie zurückholen ...«
    Aber plötzlich war Leia auf den Beinen und hob mit einem konzentrierten, abwesenden Gesichtsausdruck den Kopf. Die Veränderung erfolgte so abrupt, daß Han einen verwunderten Blick mit Mara wechselte und sich beide für einen flüchtigen Moment fragten, ob Leia den Verstand verloren hatte. Aber Han hätte es besser wissen sollen. Leia war aus härterem Holz geschnitzt.
    »Es ist Luke«, stieß sie hervor. »Luke kommt hierher. Ich kann spüren, wie er mit Hilfe der Macht nach mir greift. Er kommt zu mir.«
    »Wann kommt er?« fragte Han. »Wie schnell

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