Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook
Universitäten von ganz Amerika.
Corettas Jugendjahre waren eine gute Vorbereitung für die Schwierigkeiten, die sie jetzt und in Zukunft zu bewältigen hatte. Sie besaß die Festigkeit und die Charakterstärke ihres Vaters, den selbst enorme Hindernisse nicht davon abgehalten hatten, sein Glück zu machen. Und von ihrer Mutter hatte sie neben einer ruhigen Entschlossenheit ein tiefes Gespür für Hingabe und Loyalität geerbt.
Eine ebenso große Rolle in ihrem Leben spielte Corettas Schönheit. Sie war ein lebender Beweis für das Motto: „Black is beautiful! “ – „Schwarz ist schön!“ Diesen Ruf hatte Malcolm X, ein Führer der Bürgerrechtsbewegung, schön formuliert, aber noch besser kam er durch Dr. Kings Bewegung zum Ausdruck. Früher hatten die meisten Afroamerikaner ein negatives Bild von sich selbst gehabt. Aber die Bürgerrechtsbewegung zeigte ihnen Afroamerikaner, die im Namen der Gerechtigkeit unbewaffnet durch die Straßen marschierten und fest daran glaubten, dass es eine Lösung für ihre Probleme gäbe, wenn das weiße Amerika diese Probleme nur endlich erkennen würde. Diese Afroamerikaner wurden mit Bomben, Geschossen, Feuerwehrschläuchen und Hunden bekämpft – und zumindest dieser Gegensatz zeigte den Afroamerikanern deutlich, dass schwarz schön war.
Bild Seite 49: Pastor Dr. Martin Luther King jr. und seine Frau Coretta vor dem Gerichtsgebäude in Montgomery/Alabama am 22. März 1956. Martin wurde für schuldig erklärt, den Bus-Boykott von Montgomery, der am 5. Dezember 1955 begonnen hatte, initiiert zu haben. (AP Photo/Gene Herrick)
Martin wird von Coretta mit einem Kuss empfangen, als er das Gericht in Montgomery/Alabama am 22. März 1956 verlässt. Obwohl King schuldig gesprochen worden war, den Boykott der städtischen Busse angezettelt zu haben, um die Rassentrennung in den Bussen zu beenden, setzte ein Richter seine 500 Dollar-Strafe bis zum Berufungsverfahren aus.
Dr. Martin Luther King wird bei seiner Rückkehr nach Atlanta von seiner Frau Coretta mit einem Willkommenskuss begrüßt, nachdem er am 27. Oktober 1960 auf Kaution aus dem Staatsgefängnis in Reidsville entlassen worden war. Ihre Kinder Yolanda, damals fünf, und Martin Luther III., damals drei, beteiligen sich an der Willkommensfeier. (AP Photo)
Martin und Coretta sitzen mit drei ihrer vier Kinder in ihrem Haus in Atlanta, am 17. März 1963. Von links nach rechts: Martin Luther King III., 5, Dexter Scott, 2, und Yolanda Denise, 7. (AP Photo)
Ein Augenblick des persönlichen Triumphs: Martin und Coretta, zusammen mit Martins Sekretärin Dora McDonald, werden bei ihrer Ankunft in Oslo begrüßt, wo Martin bei einer Feierlichkeit am 10. Dezember der Friedensnobelpreis des Jahres 1964 überreicht wurde. (AP Photo)
Martin und Coretta führen beim Marsch am 25. März 1965 die letzte Etappe zum Parlamentsgebäude in Montgomery/Alabama an. Tausende von Bürgerrechtlern beteiligten sich an diesem Marsch, der am 21. März in Selma begann. Bei der Demonstration wurde das Recht für die Afroamerikaner gefordert, in die Wählerlisten aufgenommen zu werden. Auf der rechten Seite ist Pastor D. F. Reese von Selma zu sehen. (AP Photo)
Bei seiner Ankunft am Flughafen von Atlanta am 30. Oktober 1967 wird Martin von Coretta begleitet. Er ist auf dem Weg nach Birmingham/ Alabama, um eine fünftägige Haftstrafe abzusitzen, zu der er wegen einer Protestaktion der Bürgerrechtsbewegung im Jahr 1963 verurteilt worden war. (AP Photo)
Pastor Martin Luther King jr. bei einer Rede in Selma/Alabama im Februar 1968. (AP Photo/Charles E. Kelly)
4 Eheleben
Coretta, die als sehr junge Frau ziemlich scheu und zurückhaltend war, hatte viele Bekannte und Freunde in Ohio, während sie in Boston eher wenig Kontakt fand. Mary Powell, eine Gesangsstudentin aus Atlanta/Georgia, erzählte Coretta von einem jungen Mann aus Atlanta, der die Boston University besuchte. Mary hatte mit ihm bereits über Coretta gesprochen, und er war sehr daran interessiert, sie kennenzulernen. Dr. Benjamin Mays, der Rektor des Morehouse College , halte große Stücke auf diesen jungen Mann, argumentierte Mary weiter. Mary nannte den Namen dieses Mannes – Martin Luther King jr. –, aber als sie auch erwähnte, er sei Pastor, schwand Corettas Interesse. Sie hatte zu Hause genügend Pastoren kennengelernt, um zu wissen, wie sie waren – konservativ, fromm, alt und engstirnig. Sie war sicher, dass Martin Luther King in die gleiche Kategorie fiel. Mary widersprach heftig.
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