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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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hierherzubringen, war alles andere als klug.«
    »Was ist mit Lutkin passiert?«, fragte ich, ohne darauf hinzuweisen, dass mich Mircea nirgendwohin mitgebracht hatte.
    »Wonach sieht es aus?« Marlowe winkte die Bediensteten zur Seite, die mir den Weg versperrt hatten. Vermutlich erhoffte er sich einige interessante Hinweise wie beim letzten Mal, aber diesmal musste ich ihn enttäuschen. Da ich sofort rausfliegen würde, wenn er das begriff, verlor ich keine Zeit und machte mich sofort an die Untersuchung der Leiche.
    Zweifellos hatte ich Tote in einem schlimmeren Zustand gesehen. Es gab kein Blut, das einen guten Kontrast zum gelben Dekor darge stellt hätte. Der Körper war knochentrocken - nicht nur das Blut fehlte, sondern auch alle anderen Körperflüssigkeiten. Selbst die Augen waren verschrumpelt und hingen auf die Wangen hinab, gehalten von verschrumpelt und hingen auf die Wangen hinab, gehalten von einigen ausgedörrten Bändern. Dennoch entstand der seltsame Eindruck, dass er mich ansah. Ich suchte schnell nach etwas anderem, auf das ich den Blick richten konnte, und bemerkte die offenbar von Fingern stammenden Druckspuren am Hals des Toten. Mist.
    »Von einem Elfen, ganz gleich wie mächtig, stammen die nicht«, sagte Marlowe, als ich mich vorbeugte, um es mir aus der Nähe anzusehen. Und verdammt, er hatte recht. Die vermeintlichen Druckstellen stammten nicht von jemandem, der gewürgt hatte. Vielmehr deuteten sie auf einen Vampir hin, der Blut durch die Haut aufgenommen und sich nicht um zurückbleibende Spuren geschert hatte.
    »Er scheint von einem Wiedergänger erwischt worden zu sein«, sagte ich. Die bekamen nie genug und schlugen manchmal über die Stränge. Aber warum sollte sich ein Wiedergänger die Mühe machen, hier einzubrechen, wenn es draußen von Opfern wimmelte?
    »Eins dieser geistlosen Tiere wäre nie an den Wächtern vorbeigekommen und hätte auch nicht den Schild dieses Mannes überwinden können«, sagte Marlowe und sprach damit meine Gedanken aus.
    »Aber dies zeigt wenigstens, dass Louis-Cesare keine Schuld trifft«, erwiderte ich.
    »Wie kommst du darauf?«
    Ich legte die Stirn in Falten . »Du hast es selbst gesagt: Ein Wiedergänger kommt hierfür nicht infrage. Also wurde Lutkin wegen der Rune umgebracht. Er muss deshalb Elyas ermordet haben, und jetzt hat sich jemand revanchiert und den Stein genommen.«
    Marlowes Gesichtsausdruck blieb finster. »Wenn er die Rune hatte .... Warum hat er dann keinen Gebrauch davon gemacht? Er war ein mächtiger Magier aus einer prominenten Familie. Im Gegensatz zu Elyas können wir bei ihm davon ausgehen, dass er wusste, wie man mit der Rune umgeht.«
    » Vielleicht bekam er keine Gelegenheit, sich mit ihr zu schützen«, sagte ich langsam. »Sieh ihn dir an.«
    Lutkins Hände sahen jetzt mehr wie Klauen aus; die knorrigen Knochen und Bänder traten deutlich unter der verschrumpelten Haut hervor. Aber das blieb ohne Einfluss auf ihre Position. Eine Hand hing über der Seite des Sessels, noch immer mit einem Glas Wein zwischen den leblosen Fingern. Die andere ruhte im Schoß. Was noch aufschlussreicher war: Die Füße lagen übereinander. Lutkin hatte nicht einmal die Zeit gehabt aufzustehen.
    »Das hilft unserem Fall nicht«, sagte Marlowe verärgert. »Das einzige Geschöpf, das jemanden so schnell aussaugen könnte, ist ein Meister der ersten oder vielleicht zweiten Stufe. Wie Louis-Cesare.«
    »Eine Beschreibung, die für mindestens die Hälfte der Leute in diesem Haus gilt! Ihre kollektiv e Energie hat mich fast umgehauen, als ich hereinkam. Sind alle Herausforderer, die an den Kämpfen teilnehmen wolle n, in diesem Gebäude untergebracht?«
    »Etwa ein Drittel, mehr oder weniger. Die anderen sind über die Stadt verteilt.«
    »Und derzeit befinden sich alle oder fast alle unter diesem Dach, nicht wahr?«
    Davon konnte ich ausgehen, denn immerhin schien draußen die Sonne. Meister der ersten Stufe konnten dem Tageslicht ohne große Probleme widerstehen, aber sie verloren dabei viel Kraft, und vor dem Kampf wollte sicher niemand einen solch en Verlust riskieren. Dafür stand zu viel auf dem Spiel.
    Marlowe starrte auf den Toten und wirkte zornig und aufgebracht. »Niemand von ihnen hat ein Motiv! Sie waren nicht bei der Auktion und konnten nicht von der eventuell en Bedeutung des Magiers wissen.«
    »Wer sonst wäre in der Lage gewesen, dieses Zimmer zu erreichen?«
    Marlowe schnaufte voller Abscheu. »Du meinst, abgesehen von Lutkin und

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