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Coruum Vol. 2

Coruum Vol. 2

Titel: Coruum Vol. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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aktiviert.«
    Die Aufklärungsgeschwader bestanden aus KI-gesteuerten Systemjägern. Ruf war sehr gespannt, ob sie nicht doch etwas finden würden. Er war kein Freund von Überraschungen – solange er derjenige war, der überrascht wurde. Sollte dieses System nicht verlassen sein, würden diese Jäger es herausfinden und die T3 dafür sorgen, dass ihnen daraus keine Probleme entstehen würden. Er könnte sich auf die Mission konzentrieren.
    »Merkanteer, alle Kampfgruppen gefechtsbereit«, meldete ihm der Certeer der Schattentruppen über sein Visier.
    Ruf konnte sie nicht sehen, die Frau befand sich in ihrem Anzug wenigstens dreihundert Meter entfernt hinter schweren Zwischenschotten. »Danke, Siira. Erledigt Euren Auftrag und bewahrt Eure Wärme«, antwortete er und gab ihr grünes Licht, eigenverantwortlich zu handeln.
    Es gab nicht viel Spiel für Improvisationen. Er war umgeben von den besten Einheiten der Organisation. Vielleicht hatte Treerose maßlos übertrieben. Mit diesem Verband konnte er einen ganzen Sektor kontrollieren.
    »Feindortung«, meldete die Schiffs-KI, »Enchrome II – Enchrome I – Enchrome II/b«, listete sie die Sichtungen der Aufklärer. Zeitgleich bekam Ruf die holografische Darstellung auf sein Visier gespielt.
    Enchrome II war besiedelt – dicht besiedelt. Mehrere Planetenstationen, viel Verkehr zum sonnenfernen Sprungpunkt. »Kein Problem für uns auf dem Hinweg«, raunte Koois Alt in Rufs Ohr. »Auf dem Rückweg können sie uns ärgern.«
    Das war auch seine Einschätzung. Enchrome I und Enchrome II befanden sich auf der gegenüberliegenden Seite des Systems fast einhundertachtzig Grad von Enchrome III entfernt. Niemand konnte sie gegenwärtig von dort einholen, bevor sie die Oberfläche ihres Zielplaneten erreicht hatten.
    »Kampfstation geortet, alias Ziel Grad Eins, Identifikation unklar«, folgte eine weitere Meldung, die bei Ruf ein nachdenkliches Stirnrunzeln hervorrief. Er strich sich über die roten Haare und zog eine Falte seines Innenanzugs am Hals glatt. Die Station befand sich in unmittelbarer Nähe des sonnenfernen Sprungpunktes. Wenn die Schiffs-KI anfängt, Namen für Ziele zu vergeben, hat sie etwas entdeckt, was ihr selbst gefährlich werden kann. Wenn sie sie aber nicht identifizieren kann, ist das sehr sehr sonderbar.
    Er hörte einen Fluch von Kooi und sah von seinem erhöhten Aussichtsplatz nach rechts, wo ihr Zerstörer-Anzug stand. Sie war bereits eingestiegen und überprüfte ihre Systeme. Ruf musste lächeln, als er die Ausrüstung bemerkte, die Kooi konfiguriert hatte. Ihr Anzug war bis auf das letzte Segment mit Plasma-Drohnen beladen, als einzige aktive Waffe verfügte sie lediglich über den Disruptor.
    »Raubritter? Die Station kann den Planeten in sieben Stunden erreichen oder uns vor der Sonne den Weg abschneiden und den Sprungpunkt belagern«, sagte sie ärgerlich. »Vielleicht sollten wir ihr jetzt schon ein paar Grüße schicken.«
    Ruf erhielt die Fertigmeldungen der beiden Alstor-Truppen-Certeers. Möglicherweise hatte Kooi Recht und sie waren hier auf eine unabhängige Zivilisation gestoßen, die sich in diesem System niedergelassen hatte und keinen Bezug zu den Vorkommnissen vor eintausendeinhundert Jahren mehr hatte.
    »Kommst du mit, Ruf?«, hörte er Speers rauen Bass, der ein Lachen nur mühevoll unterdrückte.
    »Weil du so nett fragst«, antwortete er, stützte sich mit beiden Händen an den Einstiegsgriffen ab und schwang die Beine in den Anzug. Dann kletterte er hinein, bis die Öffnung fast einen halben Meter über ihm war und aktivierte den Verriegelungsmechanismus. Er bewegte sich ein wenig in der Taille, als das Lebenserhaltungssystem den Kokon an Rufs Innenanzug anschmiegte, Körperöffnungen versorgte, und den Aufpressdruck des Kokons auf jeden Quadratzentimeter Haut anglich, bis Ruf nur noch seine Hände, Füße und den Kopf bewegen konnte, um die Sensoren und Manipulatoren zu bedienen.
    An der Stelle, wo sich bis vor kurzem noch die Öffnung an der Anzugoberseite zwischen den Schultern befunden hatte war nur noch die von Hand zu Hand laufende Sensorenphalanx zu sehen. Die Antigrav-Repulsoren im Hüftbereich des Anzugs glühten kurz auf und hoben ihn Millimeter vom Deck ab, während die Anzug-KI ihre Prüfroutinen durchlief.
    »Vierhundert Sekunden bis Erreichen des optimalen Absprungpunktes«, meldete die Schiffs-KI der T3.
    Ruf meldete sich aus der Kommandohierarchie an Bord der T3 ab. Damit überließ er den beeindruckenden

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