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Cosmic Trigger (Band 3)

Cosmic Trigger (Band 3)

Titel: Cosmic Trigger (Band 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Wilson
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Schlagzeilen
bestand?
    Diese
These ist Gegenstand des
Gonzo-Thrillers Buckeroo Banzai , einem scherzhaften
Versuch, uns Orsons
besten Witz Glauben zu machen.
    Welche
letzte Analyse bietet uns
Welles´ Touch of Evil bezüglich Hank Quinlan, dem
tragischen Monster, so
grotesk wie schrecklich und so erbarmungswürdig wie jede andere
Horrorfilm-‚Kreatur’ … und dabei doch ein Mensch wie wir selbst? Tanya,
die
Puffmutter, offenbar eine Frau, die die Menschen gut einschätzen kann,
konstatierte in Bezug auf Quinlan schlicht: „He was some kind of a man.
What
does it matter what you say about people.“
    Dieses
Urteil oder dieser
postmodernistisch suspendierte Schuldspruch schließt den einzigen
wirklich
Angst einflößenden Thriller ab, den Welles je gemacht hat. Zudem kommt
er damit
sehr nahe an eine lümmelhafte Slapstick-Farce heran (einzuordnen
irgendwo
zwischen den vulgären Clowns bei Shakespeare und den Three Stooges).
Dies war
ein Balanceakt, der klassischen Horror und klassische Burleske in der
gleichen
Umlaufbahn hält – eine Aufgabe, die Orson mit der gleichen ruhigen
Gelassenheit
bewältigt, mit der er immer die ‚Kaninchen-aus-dem-Hut’-Nummer
aufgeführt hat,
die er schon im zarten Alter von zwölf gelernt hatte.
    Entsprechend
einer Geschichte, die aus F For Fake stammt – und die daher wohl nicht
wirklich passiert ist (oder
doch?) – kam ein Kunsthändler einst zu Picasso, um ihn zu bitten, einen
Blick
auf einige angebliche Picassos zu werfen, die ihm selbst angeboten
wurden,
damit er die Fälschungen aussortieren könnte. Picasso stapelte die
Bilder also
in zwei Haufen, nämlich ‚echt’ und ‚gefälscht’. Schließlich warf er ein
Bild
auf den Haufen der Fälschungen, bei dem der Kunsthändler schrie: „Aber
nein,
Pablo. Das ist keine Fälschung. Ich war hier an dem Wochenende, als du
es
gemalt hast.“
    „Das
spielt doch keine Rolle“, sagte
Pablo mit der Würde eines großen Magiers. „Ich kann einen Picasso
ebenso gut
fälschen wie jeder andere gute Dieb in Europa.“
    Während
du das verdaust, bedenke auch
die folgende wahre Parabel von Professor Hugh Kenner, einem Mann, der
nicht
dafür bekannt ist, seine Leser hinters Licht zu führen: Andy Warhol
hatte immer
eine Menge Campbell-Saucendosen in seiner Speisekammer. Wenn er einen
seiner
Besucher mochte, machte er sein Autogramm auf eine dieser Dosen und
schenkte
seinem Gast einen echten Warhol.
    Wie
Kenner weiter ausführt, wäre es
wohl der nächste logische Schritt in diesem Verlauf von Kunst zur
Magick
gewesen, wenn Warhol Campbell Soup wegen billiger Imitationen verklagt
hätte.
    Und
um eine meiner Spekulationen aus
einer meiner Geschichten zu wiederholen: Sofern Warhol einen Dollar
gefunden
hätte, ihn in einen Bilderrahmen gelegt und eine Galerie ihn als
‚gefundene
Kunst’ ausgestellt hätte: Würde sich dann der Wert in irgendeiner Weise
auf den
Ursprung des ‚Dollars’ beziehen? Das heißt unabhängig davon, ob die
Zauberer
der Federal Reserve Bank einen magischen Stab geschwungen und ihn damit
zu
‚realem’ Geld gemacht hätten (Papier, was durch den Zauberstab der Feds
gesegnet wird), oder die Mafia ihn in einem Keller gedruckt und ihn zu
Falschgeld gemacht hätte (Papier, das nicht gesegnet wurde)? Oder würde
der
Preis in der Galerie vollständig von Warhols gegenwärtigem Marktpreis
abhängen?
In jedem Fall würde er gewiss wertvoller sein als die ausgezeichneten
ein
Dollar … daran besteht kein Zweifel, oder?
    In
diesem Kontext wollen wir kurz auf
eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Elmyr und Zsa Zsa Gabor
eingehen.
Als das Look Magazin die Kunstwelt mit der
Erstmeldung erschütterte,
dass Elmyr der ‚Erzeuger’ verschiedener Fälschungen sei, die vorher
einem
niederträchtigen Komitee krimineller Genies zugerechnet worden waren,
verkündete Zsa Zsa, niemals scheu in ihrem Drang nach Aufmerksamkeit,
dass sie
zwei Dufys von Elmyr gekauft hatte. Er dementierte das umgehend: „Das
ist
absurd. Können Sie sich vorstellen, dass sie sich auch nur einen Dufy
gekauft hat?“
    Entsprechend
Elmyr hatten er und Zsa
Zsa nur eine einzige kommerzielle Verbindung: Sie hatte, bevor sie
reich und
berühmt wurde, für ihn posiert, und zwar als Nacktmodell. Daraufhin
dementierte
Zsa Zsa unmittelbar Elmyrs beleidigendes Seemannsgarn: „Alle Ungarn
lügen“,
sagte sie pauschal und frischte damit das berühmte logische Paradox von
dem
Lügner auf, der bekräftigt, dass er lügt. Vor allem deshalb, da nicht
nur
Elmyr,

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