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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Elefantenmedaillon lag zwischen anderen Münzen in einem der Kästen. Malone war aufgefallen, dass es in dem Gebäude keine Alarmanlage gab, und die einzige Museumswächterin, eine untersetzte Frau in einem schlichten, weißen Kleid, schien nur darauf zu achten, dass niemand fotografierte.
    »Ich bring den Drecksack um«, knurrte Cassiopeia.
    Ihre Wut überraschte Malone nicht. Er hatte schon im Glockenturm ihren wachsenden Zorn gespürt. »Du glaubst, dass Zovastina Elys Ermordung angeordnet hat.«
    Sie hatte aufgehört zu essen.
    »Gibt es dafür irgendeinen Beweis, abgesehen von der Tatsache, dass sein Haus völlig niedergebrannt ist?«
    »Sie war’s. Das weiß ich.«
    »Einen Scheißdreck weißt du.«
    Sie saß völlig reglos da. Jenseits des Gartens senkte die Dämmerung sich langsam herab. »Ich weiß genug.«
    »Cassiopeia, du ziehst überstürzte Schlussfolgerungen. Ich gebe dir recht, dass das mit dem Feuer gegen sie spricht, aber falls sie es getan hat, musst du wissen, warum.«
    »Als Gary in Gefahr war, was hast du da gemacht?«
    »Ich habe ihn zurückgeholt. Unverletzt.«
    Ihr war klar, dass er recht hatte, das konnte er sehen. Verliere niemals das Ziel aus den Augen, das war das erste Gesetz jeder Mission. »Auf deinen Rat kann ich gerne verzichten.«
    »Aber du musst unbedingt mal in Ruhe nachdenken.«
    »Cotton, hier geht es um mehr, als dir bewusst ist.«
    »Jetzt bin ich aber geschockt.«
    »Fahr nach Hause. Und lass mich in Ruhe.«
    »Das kann ich nicht.«
    Das Handy vibrierte. Er zog es aus der Hosentasche, warf einen Blick auf das Display. »Henrik.« Er nahm den Anruf entgegen.
    »Cotton, gerade hat Präsident Daniels mich angerufen.«
    »Das war bestimmt interessant.«
    »Stephanie ist in Venedig. Sie wurde dorthin entsandt, um einen Mann namens Enrico Vincenti aufzusuchen. Der Präsident macht sich Sorgen, weil der Kontakt zu ihr abgebrochen ist.«
    »Warum hat er dich angerufen?«
    »Er wollte von mir wissen, wo du bist, doch ich hatte das Gefühl, ihm war schon klar, dass du hier bist.«
    »Das ist leicht herauszufinden, weil am Flughafen die Reisepässe gescannt werden. Vorausgesetzt, man weiß, in welchem Land man suchen muss.«
    »Offensichtlich wusste er das.«
    »Warum ist Stephanie hierhergeschickt worden?«
    »Daniels sagte, dieser Vincenti habe Verbindungen zu Irina Zovastina. Ich weiß über Vincenti Bescheid. Er ist ein Problem. Daniels hat mir außerdem gesagt, dass noch eine andere Agentin vermisst wird, und man vermutet, dass sie tot ist. Er sagte, du kennst sie. Sie heißt Naomi Johns.«
    Malone schloss die Augen. Naomi und er hatten zur gleichen Zeit beim Magellan Billet angefangen und öfter als Team gearbeitet. Sie war eine gute Agentin. Und eine noch bessere Freundin. Das war das Problem mit seinem früheren Beruf. Man wurde in der Regel nicht entlassen, sondern man quittierte den Dienst, ging in Pension oder starb. Er hatte viele Gedenkgottesdienste für ehemalige Kollegen besucht.
    »Steckt Vincenti dahinter?«, fragte er.
    »Daniels war dieser Meinung.«
    »Erzähl mir von Stephanie.«
    »Sie ist im Montecarlo in der Calle degli Specchieri, einen Straßenzug nördlich des Markusdoms abgestiegen.«
    »Warum setzen sie nicht einen ihrer eigenen Leute ein?«
    »Daniels sagte, Naomi sei mit der Sache beauftragt gewesen. Sonst ist keiner hier vor Ort. Daniels hoffte, dass ich dich kontaktieren und bitten könnte zu prüfen, was mit Stephanie ist. Kannst du das tun?«
    »Ich werde mich darum kümmern.«
    »Wie sieht es bei euch so aus?«
    Malone sah über den Tisch zu Cassiopeia. »Nicht gut.«
    »Sag Cassiopeia, dass das von ihr bestellte Packet bald eintrifft.«
    Malone legte auf und fragte: »Du hast Henrik angerufen?«
    Sie nickte. »Vor drei Stunden. Nachdem wir unsere Diebe entdeckt hatten.«
    Sie hatten sich getrennt und die Museen allein ausgekundschaftet.
    »Stephanie ist in Venedig und steckt wahrscheinlich in Schwierigkeiten«, sagte er. »Ich muss mich darum kümmern.«
    »Ich komme allein hier klar.«
    Das bezweifelte er.
    »Die beiden werden erst nach Einbruch der Dunkelheit zurückkehren«, sagte sie. »Ich habe mich erkundigt. Abgesehen von den Leuten, die zum Essen kommen, ist diese Insel hier nachts verlassen. Die Küche des Restaurants macht um einundzwanzig Uhr zu, und der letzte Wasserbus legt um zweiundzwanzig Uhr ab. Danach sind alle weg.«
    Ein Kellner brachte ihnen eine mit einem roten Band verzierte Silberschachtel und einen etwa einen Meter langen

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