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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Vorgehensweise überzeugt und hatte während der Fahrt vorgeschlagen, dass man zur Polizei gehen solle.
    Doch Davis hatte das abgelehnt.
    »Das ist immer noch eine schlechte Idee«, sagte sie zu ihm.
    »Stephanie, wenn ich zum FBI oder dem hiesigen Sheriff ginge und ihnen von meinem Verdacht erzählte, würden die mich für verrückt erklären. Und verdammt noch mal, wer weiß? Vielleicht bin ich das ja wirklich.«
    »Dass Zachary Alexander gestern Nacht gestorben ist, ist keine Fantasie.«
    »Aber es ist auch kein beweisbarer Mord.«
    Sie hatten beim Geheimdienst in Jacksonville Informationen eingezogen. Es waren keine Hinweise auf ein Verbrechen entdeckt worden.
    Ihr fiel auf, dass vor dem Haus keine Autos standen. »Sieht nicht so aus, als ob jemand zu Hause wäre.«
    Davis schlug die Wagentür krachend zu. »Das lässt sich leicht herausfinden.«
    Sie folgte ihm auf die Veranda, wo er gegen die Haustür hämmerte. Alles blieb still. Er klopfte erneut. Nach weiteren Momenten der Stille drückte Davis die Türklinke herunter.
    Die Tür ging auf.
    »Edwin …«, begann Stephanie, doch er war schon eingetreten.
    Sie blieb auf der Veranda stehen. »Das ist Hausfriedensbruch.«
    Er drehte sich um. »Dann bleiben Sie draußen in der Kälte. Ich habe Sie nicht aufgefordert, irgendwelche Gesetze zu brechen.«
    Sie wusste, dass hier ein kühler Kopf vonnöten war, und so trat sie ein. »Ich muss verrückt sein, dass ich hier mitmache.«
    Er lächelte. »Malone hat mir erzählt, dass er Ihnen letztes Jahr in Frankreich genau dasselbe gesagt hat.«
    Sie war überrascht. »Wirklich? Was hat Cotton denn sonst noch so erzählt?«
    Er antwortete nicht und machte sich an die Inspektion des Hauses. Die Einrichtung ließ sie an einen Katalog von Pottery Barn denken. Sessel mit Lederlehnen, eine Couchecke und Juteläufer auf gebleichtem Hartholzboden. Alles war ordentlich und sauber. An den Wänden und auf den Tischen sah man gerahmte Bilder. Rowland war offensichtlich von seinem Sport begeistert. An den Wänden hingen Jagdtrophäen und dazwischen Porträts, wahrscheinlich von Kindern und Enkeln. Von der Couchecke sah man auf eine Holzterrasse hinaus. Das gegenüberliegende Ufer des Sees fiel einem ins Auge. Das Haus schien am Eingang einer kleinen Bucht zu liegen.
    Davis sah sich weiter um und öffnete Schubladen und Schränke.
    »Was machen Sie da?«, fragte Stephanie.
    Er ging in die Küche. »Ich versuche einfach nur, einen Eindruck zu bekommen.«
    Sie hörte, wie er den Kühlschrank aufmachte.
    »Man kann eine Menge über jemanden erfahren, wenn man sich seinen Kühlschrank ansieht«, sagte er.
    »Wirklich? Was haben Sie denn aus meinem gelernt?«
    Vor ihrem Aufbruch hatte er ihren Kühlschrank geöffnet, um sich etwas zu trinken zu holen.
    »Dass Sie nicht kochen. Ihr Kühlschrank hat mich ans College erinnert. Es war nicht viel drin.«
    Sie lächelte. »Und was haben Sie hier erfahren?«
    Er zeigte auf die Fläschchen. »Herbert Rowland ist Diabetiker.«
    Sie bemerkte Fläschchen mit Rowlands Namen darauf, auf denen INSULIN stand. »Das war nicht allzu schwierig.«
    »Und er mag gekühlten Whiskey. Maker’s Mark. Gutes Zeug.«
    Drei Flaschen standen im obersten Kühlschrankfach.
    »Trinken Sie gerne?«, fragte sie.
    Er machte die Kühlschranktür zu. »Hin und wieder mag ich ein Glas Highland Malt, ja, aber keinen Bourbon, sondern am liebsten einen sechzig Jahre alten Macallan-Whisky aus Schottland.«
    »Wir müssen hier weg«, sagte sie.
    »Was wir hier tun, ist zu Rowlands eigenem Besten. Jemand wird demnächst versuchen, ihn zu töten, und zwar auf eine Weise, mit der er absolut nicht rechnet. Wir müssen uns noch die anderen Zimmer anschauen.«
    Sie war noch immer nicht überzeugt und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Aus dem großen Raum gingen drei Türen ab. Unter einer davon fiel ihr etwas auf. Sie sah einen Schatten, als wäre gerade jemand auf der anderen Seite vorbeigegangen.
    In ihrem Kopf läuteten die Alarmglocken.
    Sie griff unter ihren Mantel und zog eine Beretta des Magellan Billet hervor.
    Davis sah die Pistole. »Sie sind bewaffnet.«
    Sie legte den Finger an die Lippen und zeigte auf die Tür.
    » Wir haben Gesellschaft« , flüsterte sie lautlos.
     
    Charlie Smith hatte versucht zu lauschen. Die beiden Fremden waren dreist ins Haus eingedrungen und hatten ihn ins Schlafzimmer vertrieben, wo er in der Nähe der geschlossenen Tür gestanden hatte. Als der Mann sagte, er wolle noch die verbliebenen Zimmer in

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