Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 12: Survival (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
Vom Netzwerk:
Abschied für immer aus.«
    Cotton stutzte. Ein durchdringend süßlicher Geruch, der nichts Gutes verhieß, lag in der Luft. Obwohl sein Instinkt es besser wusste, hoffte er, dass in irgendeiner Ecke ein Eichhörnchen oder Waschbär verweste. Doch diese Hoffnung wurde von den Fliegenschwärmen im hinteren Bereich der Hütte zunichte gemacht.
    Cotton blickte seine Begleiter an und hob fragend die Augenbrauen. Zeerookah und Decker bemerkten den verstörenden Geruch nun ebenfalls.
    Der Fußboden bestand aus dicken Eichendielen. Die meisten Bretter waren auf einer Unterkonstruktion festgenagelt. Nur wo sich die Fliegenschwärme niederließen und am Boden einen schwarzen Teppich bildeten, lagen sie lose auf.
    Umgeben von einer Wolke aufgescheuchter Schmeißfliegen hoben Cotton und Zeerookah ein lockeres Dielenbrett an, trugen es beiseite und setzten es ab. Nach und nach legten sie ein Loch von etwa zwei mal drei Yards frei. Decker warf als Erste einen Blick hinein und erstarrte. Ihr Mund klappte auf, ohne dass sie einen Laut hervorbrachte, und ihre Hände begannen zu zittern.
    In der freigelegten Grube lag mindestens ein Dutzend Leichen. Männer und Frauen, alle Mitte zwanzig bis Ende fünfzig. Die durch die Hitze beschleunigte Verwesung hatte ihre Körper bereits anschwellen lassen.
    Cotton ging neben Decker in die Hocke und nahm die Toten in Augenschein. »Todesursache: Schusswunden. Die meisten vermutlich auf der Stelle tödlich«, sagte er hörbar erschüttert. »Das bedeutet, dass die Mörder ausgebildete Schützen sind. Die Opfer wurden aus verschiedenen Winkeln getroffen. Abgesehen von je einem Einschuss an der Schläfe. Dazu Schmauchspuren um die Wunde herum. Die Täter haben den Opfern vorsichtshalber noch einen Kopfschuss aus nächster Nähe verpasst, um ganz sicherzugehen.« Er blickte in die Gesichter der Toten. »Ich glaube, der da ist der Agent, dessen Ausweis wir gefunden haben. Stratton, nicht wahr?«
    »Ja.« Decker hatte Mühe, Haltung zu bewahren. Sie hatte einen Kloß im Hals. Die Fäuste geballt, blickte sie starr auf die Leichen.
    Cotton richtete sich auf. »Was ist? Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.«
    »Könnte man so sagen«, flüsterte sie tonlos. »Einen Geist aus der Vergangenheit.« Vor Anspannung bemerkte sie erst jetzt, dass Cotton sie besorgt musterte. »Ich kenne alle diese Agents«, fuhr sie fort. »Es ist schon eine Weile her, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe, aber trotzdem …«
    »Und wo war das?«
    »Bei einem Einsatz in Knoxville, Arizona. Wir haben ein paar Dealer hochgehen lassen. Hat intern ziemlich Wind aufgewirbelt, weil dabei der Prototyp einer bis dahin unbekannten Droge sichergestellt wurde.«
    »Erzählen Sie mir mehr darüber.«
    »Es ging um einen kolumbianischen Drogenbaron namens Pablo Hernando. In Knoxville kam es zu einem Schusswechsel mit einem FBI-Team, bei dem Hernandos jüngerer Bruder Loco getötet wurde. Zu dem Team gehörten neben den Toten in dieser Grube auch Zeerookah und ich.«
    »Ein Dutzend Männer und Frauen gewissermaßen im Leichenschauhaus, und wir so gut wie tot«, rekapitulierte der G-Man ihre Situation. »Und dahinter steckt womöglich ein kolumbianischer Drogenbaron, der seinen Bruder rächen will. Habe ich das richtig verstanden?«
    »Ja«, erwiderte sie. »Das sieht nach einem Rachefeldzug von Pablo Hernando aus. Wahrscheinlich sind die Mörder gedungene Killer, die in Aktion treten, wenn jemand gegen Bezahlung liquidiert werden soll. Wie es aussieht, haben Sie mit Ihrer Befürchtung richtig gelegen, Cotton. In diesem Wald wurde gezielt Jagd auf FBI-Agents gemacht.«
    Er furchte die Stirn. »Und wie passe ich in dieses Rache-szenario? Ich war damals noch nicht beim G-Team und somit auch nicht bei dem Einsatz in Knoxville dabei.«
    »Sie nicht, aber Steve Dillagio. Sie waren ursprünglich ja auch nicht für diese Survival-Übung vorgesehen, sondern sind für Steve eingesprungen. Hätte er sich nicht krankgemeldet, wäre er jetzt statt Ihnen hier.«
    »Leute«, stieß Zeerookah schockiert hervor. »Unser Trip war eindeutig als Übung deklariert. Und jetzt entpuppt er sich als Verschwörung, was dem Survival-Projekt eine völlig neue Bedeutung gibt.«
    »Ja«, bestätigte Decker. »Offenbar ging es für die Beteiligten von Anfang an wortwörtlich ums Überleben. Unsere Kollegen hier haben es nicht geschafft.«
    »Wie lange liegt dieser Einsatz in Knoxville zurück?«, hakte Cotton nach.
    »Ungefähr drei Jahre.«
    »Dann

Weitere Kostenlose Bücher