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Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Benvenuti
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Partner die ganze Bobby-Gold-Geschichte.
    »Warum hat Sandy Overmeyer ausgerechnet dich angerufen in der Nacht ihrer Ermordung?«, fragte Brandenburg. »Ich dachte, Dillagio sei ihr Kontaktmann gewesen.«
    »Hab ich mich auch schon gefragt«, antwortete Cotton. »Ich vermute, in ihrer Todesangst hat sie einfach die erste FBI-Nummer in ihrem Adressbuch gewählt. Und das war nun mal meine.«
    »Eins verstehe ich dennoch nicht«, sagte Brandenburg, als sie den Ocean Parkway entlangfuhren. »Diese Sandy Overmeyer war bloß Praktikantin, sagst du, und trotzdem konnte sie sich ein Apartment im East Village leisten. Entweder werden Praktikanten wesentlich besser bezahlt, als ich dachte, oder sie hatte reiche Eltern.«
    Cotton schüttelte den Kopf. »Ihre Eltern sind nicht reich. Soweit ich weiß, führt ihr Vater einen kleinen Eisenwarenladen in Midvale in Utah, und ihre Mutter ist Hausfrau. Die Wohnung gehört einer früheren Kollegin von Sandy, einer gewissen Tamara York. Sie war Buchhalterin beim No Stars Just Stripes Magazine , alleinstehend, keine Familie oder Freunde außer einer entfernt lebenden Schwester. Also hat sie Sandy Overmeyer bei sich aufgenommen.«
    »Sie war Buchhalterin?«
    Cotton nickte.
    »Was ist passiert?«
    »Autounfall mit Fahrerflucht. Vor zwei Wochen. Tamara York war sofort tot. Der Fahrer wurde nie ermittelt.«
    »Dieser Drecksack.«
    »Du sagst es, Kumpel.« Cotton lehnte sich zurück und schaute aus dem Fenster. Die Sonne war durch die Wolkendecke gebrochen und ließ die Skyline von New York glitzern und glänzen. Er spürte, wie der Druck und die Anspannung der letzten Tage ein wenig von ihm abfielen. »Zu wem fahren wir eigentlich?«, fragte er nach einer Weile.
    »Valdas Lavankas«, sagte Brandenburg.
    »Klingt wie eine ansteckende Krankheit.«
    Brandenburg lachte dröhnend und sagte: »Dieser Lavankas ist ein Ex-Militär aus Litauen. Er hat die osteuropäischen Gangs an einen Tisch gebracht und eine Art Friedensvertrag ausgehandelt. Seitdem massakrieren sie sich nicht mehr gegenseitig, sondern teilen ihr Revier fein säuberlich auf. Und Lavankas kassiert von jedem von ihnen.«
    »Hat er die Finger auch im Drogengeschäft?«
    »Worauf du einen lassen kannst«, sagte Brandenburg und klopfte Cotton kräftig auf die Schulter.
    »Ich dachte, Bobby Gold ist der König des Drogenhandels in New York.«
    Brandenburg schüttelte den Kopf. »Nicht in Little Odessa.«
    »Und woher kennst du ihn?«
    »Nun ja …«, begann Brandenburg zögernd, »ich kenne viele Leute.«
    »Sag mir jetzt bloß nicht, dass du eines deiner speziellen Arrangements mit diesem Penner getroffen hast.«
    »Ich bin eben ein netter Kerl«, meinte Brandenburg mit schlecht gespielter Empörung, »und einem netten Kerl wollen alle einen Gefallen tun.«
    »Darauf wette ich«, entgegnete Cotton und verdrehte die Augen.
    In Brighton Beach angekommen, steuerte Brandenburg den Wagen die Neptune Avenue entlang, vorbei an Juwelierläden, Schmucksalons und kleinen Cafés, deren Namen Cotton nicht lesen konnte, da sie auf Kyrillisch geschrieben waren. Schließlich bog Brandenburg in eine düstere Seitenstraße ein.
    »Wir sind da, Kumpel.«
    Cotton stieg aus und schaute sich um. Der heruntergekommene Laden eines Pfandleihers, der gebrauchte Videos verkaufte. Dazwischen ein Club namens Zinaida, dessen Fassade irgendwann einmal elegant gewesen sein mochte, jetzt aber nur noch trist und erbärmlich aussah.
    »Da drin residiert der König der Russenmafia?«, sagte Cotton skeptisch.
    »Kannst du dir eine bessere Tarnung vorstellen?« Brandenburg schlenderte zum Eingang.
    Vor der Tür versperrte ihnen ein kleiner, gedrungener Mann den Weg. »Ist nur für Mitglieder«, sagte er mit schwerem russischem Akzent.
    Brandenburg zog den Reißverschluss seiner Lederjacke auf und ließ den Mann die großkalibrige Pistole in seinem Hosenbund sehen. »Hier ist mein Mitgliedsausweis, Iwan. Und jetzt mach den Sittich.«
    »Ich heiße nicht Iwan«, sagte der Türsteher, trat aber zur Seite.
    »Immer noch so höflich wie früher«, spöttelte Cotton, als sie den Club betraten.
    »Meine Mum hat mir Manieren und eine gewählte Ausdrucksweise beigebracht, da kannst du einen drauf lassen«, sagte Brandenburg mit todernster Miene.
    Im Club war nicht viel los, was keine Überraschung war, schließlich war früher Nachmittag. Von den Tischen auf der linken Seite waren nur zwei besetzt, und die Bar gegenüber war bis auf einen einsamen Trinker leer. Die spärlich

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