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Titel: Cover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich will dich ganz und gar
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sagte er sanft.
    Sie verschränkte die Arme, um ihn ihre
    Reaktion auf ihn nicht sehen zu lassen und
    blickte zum Fenster.
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    Er fasste sie bei den Schultern, dann hob
    er ihr Kinn mit einer Hand und blickte ihr in die Augen. »Carrie, wovor hast du Angst?«
    »Es ist nicht richtig, was wir tun! De-
    borah ist meine Freundin.«
    »Was tun wir denn? Wir stehen hier und
    betrachten ein Bild.«
    »Na schön. Dann besser gesagt: was wir
    tun werden ...«
    Er lächelte. »Was werden wir denn tun?«
    »Stanley, du weißt genau, was ich
    meine!«
    »Das Leben ist unberechenbar. Schließ
    die Augen und genieße den Augenblick. Du
    wirst in deinem Leben wahrscheinlich nie
    wieder in den Genuss von dieser Art Aben-
    teuer kommen.«
    »Aber, ich kann doch nicht …«
    »Doch«, unterbrach er sie scharf. »Du
    kannst! Du willst es ja auch! Lass doch dein-en Gefühlen freien Lauf.«
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    »Woher willst du wissen, ob ich auch
    will?«
    Stanley atmete tief ein und aus, schloss
    kurz die Augen und als er sie öffnete, blickte er sie genauso sachlich an, wie sie redete.
    »Ich habe es bemerkt, stell dir vor. Ich bin ein menschliches Wesen mit Augen, Gefühl,
    Verstand und Kombinationsgabe.«
    »Aber wir können nicht …«
    »Hör auf, Carol!«, sagte er schroff.
    »So, jetzt bin ich auf einmal wieder
    Carol!«
    Stanley drehte sich um und ging.
    Erschrocken blickte sie ihm nach. Was
    hatte sie getan? Sie schluckte hart. Das
    Richtige, bestätigte sie sich im Geiste. Letztendlich hatte sie nicht nur ihm, sondern
    auch ihr selber Einhalt geboten. So war es
    vernünftig, fand sie. Erleichtert betrachtete Carol wieder das Bild. Es war nicht fair, Deborah so zu hintergehen. Auch wenn Debbys
    und
    Stanleys
    Beziehung
    nicht
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    bilderbuchmäßig verlief, wie sie es kurz vor einer Hochzeit eigentlich sollte, so war sie doch vorhanden, und Carol war jemand, der
    an die Liebe glaubte.
    Noch während sie das Bild betrachtete,
    ohne es wirklich zu sehen, stellte sich ein
    Sehnen in ihrem Körper ein, das unerträg-
    lich wurde. Schließe die Augen und genieße
    den Augenblick, hallten seine Worte in ihr-
    em Kopf nach. Ihre Vernunft rückte plötzlich in den Hintergrund und machte Carols ei-genem Empfinden Platz. Warum um alles in
    der Welt zerbrach sie sich eigentlich für
    Stanley den Kopf, wenn er es nicht tat? Sch-
    ließlich war es seine Entscheidung, was er
    mit seiner Beziehung machte!
    Carol versuchte, ihren Kopf auszuschal-
    ten und nur das zu sehen, was ihr Herz sagte.
    Und ihr Herz antwortete, dass es Stanley
    wollte, sich nach ihm sehnte, ihn schon jetzt vermisste. Seine Hände, wie sie schwer und
    doch einfühlsam auf ihrem Körper lagen.
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    Seinen Duft, wie er ihre Sinne benebelte.
    Seine Nähe, wie sie ihren Geist verrückt
    machte. Ja, sie wollte ihn – unbedingt sogar!
    Es war kaum zum Aushalten, so sehr wün-
    schte sie sich seine Nähe! Doch sie hatte es verpatzt, hatte ihn einfach gehen lassen!
    Carol rannte zur Tür hinaus bis zum
    Mauervorsprung, der den Besucher vor dem
    Sturz in die Tiefe bewahrte. Sie blickte hinunter und suchte auf den von hier oben ein-
    sehbaren Treppen nach ihm: »Stanley!«, rief
    sie. Doch ihr Ruf verhallte im hypermod-
    ernen Gemäuer. Sie zögerte keine Sekunde.
    Spontan rannte sie los, sprang die Stufen
    hinab und hielt sich kurz krampfhaft am
    Geländer fest, als sie eine Stufe über-
    sprungen und nicht mit ihr gerechnet hatte.
    Dann lief sie weiter. Es war unmöglich, ihn
    in diesem Irrgarten zu finden. Bestimmt war
    er auf dem Weg zum Parkplatz. Aber, hätte
    sie ihn nicht längst einholen müssen? Er war nicht der Typ, der im Eilschritt davonlief.
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    Als Carol aus der Tür stürmte, schlug ihr
    die Abendsonne schräg entgegen, so dass sie
    schützend die Hand vor die Augen legen
    musste. »Stanley!«, rief sie. Keine Antwort.
    Sie drehte sich zur anderen Seite und rief
    erneut nach ihm. Beim dritten Mal war ihr
    Ruf nur noch ein schwaches Abbild. Carol
    konnte sie nicht zurückhalten: Die Tränen
    liefen ihr über die Wangen, und sie wusste,
    dass die Tränen die Wimperntusche gleich
    mitnahmen. Carol stand da und weinte wie
    ein Kind, das von seiner Mutter verlassen
    wurde. Hinzu kam das fürchterliche Sehnen
    nach Stanley, das ihren Körper nicht mehr
    loslassen wollte. Erneut sah sie ihn vor sich, spürte seine Hände auf ihren Hüften, als er
    hinter ihr gestanden und die Arme über die
    Brüste gelegt hatte, und sie spürte seine
    Hände auf ihrem

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