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Titel: Cover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich will dich ganz und gar
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bis zum Hals, so sehr fühlte sie mit der Frau, die mit hocherhobenem Kopf und ge-fesselten Händen ohne jegliche Angst zu zei-
    gen über die Planken stolzierte. Als die Frau an der Kante stand, zögerte sie nicht, mit
    einem »Jipie« in die Fluten zu springen. Erst 472/520
    da wurde Jana klar, dass diese Frau über-
    haupt keine Angst hatte. Sie war cool und es machte ihr anscheinend Spaß.
    Rodney hatte das wohl auch festgestellt
    und knurrte. Er kam zu José, der Jana noch
    immer unbewusst festhielt. »Die Passagiere
    hatten keinen richtigen Spaß! Eigentlich
    muss Miguel runter und sie befreien, er ist
    unser bester Schwimmer. Aber damit die
    Leute wenigstens ein bisschen Spannung
    haben, schicken wir am besten Jana.«
    Jana wich alle Farbe aus dem Gesicht.
    »Was? Ich? Wieso?« Instinktiv hielt sie sich an José fest.
    Er lachte. »Nette Idee, Quartiermeister,
    aber ich denke …«
    »Super, dann machen wir’s so! Los,
    Schiffsärztin, befreit die Wasserschnecke da unten, bevor sie uns ertrinkt!«
    Janas Herz hämmerte. »Nein, bitte nicht!
    José!« Hilfesuchend blickte sie ihn an. Das
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    erste Mal seit sie ihn kannte, las sie Mitleid in seinen Augen.
    »José!«, bellte Rodney.
    José blickte ihn an, dann auf die Passa-
    giere und sein fieses Lächeln kehrte zurück.
    »Na klar machen wir das. Los, Prinzessin, ab mit Euch!«
    »Nein, José, bitte. Ihr wisst, was Ihr mir
    da antut!«, flehte Jana.
    Doch Rodney zog sie von José weg, um
    dem nächsten Widersacher im Weg zu
    stehen. »Das kann doch wohl nicht wahr
    sein! Los, verpiss dich, Gary! Das Mädchen
    da unten ist in Gefahr, wenn sie uns nicht
    schon längst ertrunken ist!«
    »Jana wird nicht schon wieder springen.
    Einmal reicht, Rodney!«, presste Gary
    hervor.
    Miguel sprang auf die Planke und blickte
    nach unten zur Frau, die ihm ein »Juhu« aus
    dem Wasser zurief.
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    »Solltest du springen, Miguel, dann
    schlitze ich der Kleinen die Kehle auf.« In
    Sekundenschnelle hatte Rodney ein Messer
    hervorgezogen und hielt es Jana an die
    Kehle. Nicht schon wieder, dachte sie.
    »Was ist hier los«, polterte Captain
    Pablo.
    Jana war erleichtert. Wenn der Captain
    hörte, dass Jana schon wieder runter sollte, würde er sie sicher von ihrer Pflicht entbind-en. Ihr Herz beruhigte sich.
    »Los, hinterher, Jana, Ihr habt doch
    schon Übung. Miguel, bleib zurück. Du
    springst nur, wenn die Damen es nicht
    hinkriegen. Selbst ist die Frau! Los jetzt.
    Sonst müssen wir eine Wasserleiche ver-
    buchen und die kommt dann auf mein
    Konto.« Schnaubend entfernte er sich.
    »Jana, du musst das nicht tun!«, rief
    Gary.
    Die Passagiere blickten auf ihn, dann ge-
    bannt auf Jana.
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    Rodney trieb sie mit seinem Messer. Gary
    trat neben sie. »Ich bin gleich bei dir, hab keine Angst, okay?!«
    Jana nickte. Als sie auf die Planke stieg,
    fing sie noch einen festen Blick von Miguel
    auf, der zwischen den Bohlen der Reling
    stand. »Du schaffst das«, flüsterte er.
    Jana kam es vor, als hätte sie ein Déjà-
    vu-Erlebnis. Doch diesmal wollte sie tapferer sein. Mutig schritt sie über die Planke.
    »Halt, Prinzessin«, rief José. Er kam an-
    gelaufen und reichte ihr ein Messer. »Das
    braucht Ihr für die Fesseln.« Als er ihr das Messer übergab, streichelte sein Daumen
    unauffällig
    über
    ihren
    Handrücken.
    Entschlossen ging Jana weiter und sprang.
    Der Flug durch die Luft war angenehm und
    sie hatte das Gefühl, in eine andere Welt zu springen. Krachend schlug das Wasser über
    ihr zusammen. Die Kälte, die sie am ganzen
    Körper umfing, war ihr nicht mehr in Erin-
    nerung geblieben. Sofort tauchte sie wieder
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    auf. Selbst von sich überrascht, hatte Jana so gut wie keine Angst. Sie bemerkte in einiger Entfernung die Frau im Wasser und versuchte, zu ihr zu kraulen, doch die kleinen
    Wellen, die ihr ins Gesicht schlugen, störten Jana nicht und schwamm einfach weiter.
    Jana schaffte es sogar, einen Blick nach oben zu werfen, wo ihr sämtliche Passagiere zusa-hen und ihr zuriefen. Jana lächelte und
    winkte kurz. Nie war ihr das Wasser so blau
    und klar vorgekommen, obwohl sie immer
    wieder nach etwas im Wasser Ausschau
    hielt, was ihr Angst einjagen könnte. Sch-
    neller als erwartet, hatte sie die Frau erreicht und schnitt ihr mit mehr Mühe als sie sich
    vorgestellt hatte, die Fesseln durch. Da sie keinen Halt hatte, fiel es ihr ziemlich schwer.
    Die Frau schien eine gute Schwimmerin zu
    sein, denn sie war kein bisschen aus

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